Kapitel 78: Schlefaz (1.355)

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*eine Woche später*

Jisung:

Mittlerweile ist schon eine Woche wieder vergangen und ich muss sagen, dass ich noch nie zuvor so glücklich war, wie jetzt. Eine Woche bin ich schon mit Minho zusammen, doch noch immer kommt es mir so surreal vor. Doch unsere Freunde können es noch weniger glauben, als wir selbst.

„Hat ja auch lang genug gedauert." sagte Hyunjin grinsend, als wir es unseren Freunden mitteilten, ehe er uns beide in eine feste Umarmung zog und uns gratulierte, dass wir es endlich geschafft hatten. Auch unsere anderen Freunde umarmten uns glücklich und freuten sich für und mit uns. Doch am glücklichsten schienen ganz klar Chan, Felix, Jungkook und Taehyung. Kein Wunder, schließlich waren besonders sie es, die unser ganzes Gejammer ertragen mussten.

Seit unserem Kuss an Heiligabend, geht mir Minho einfach nicht mehr aus dem Kopf. Naja, genau genommen geht er mir ja schon länger nicht mehr aus dem Kopf, doch seit wir nun auch richtig zusammen sind, scheint er sich in meinem Kopf einquartiert zu haben. In meinem Kopf und in meinem Herzen. Ich freue mich schon mega darauf, ihn und die anderen in wenigen Stunden für unsere Feier zum Start ins neue Jahr wieder zu sehen.

Ich muss schon sagen, dass ich sehr aufgeregt bin, da es mein erstes Mal sein wird, unter so vielen Menschen zu feiern, die nicht nur meine Freunde und Familie, sondern auch Fremde sind.

Aber dennoch freue ich mich auch darauf, da die Therapie wirklich sehr angeschlagen hat. Ich meine, ich konnte ja sogar komplett normale Konversationen mit Jungkook und Taehyung führen, obwohl ich sie zuvor nicht einmal mehr kannte. Naja, andererseits lag das wohl vielleicht auch an Jungkook, da er Junghyun — mit dem ich ja quasi aufgewachsen bin — wirklich sehr ähnlich ist. Außerdem sind meine Freunde ja auch bei mir, da wird das bestimmt ein unglaublich schönes Erlebnis.

Jedenfalls sitze ich gerade hier in meinem Wohnzimmer und warte, dass Felix und Hyunjin hier klingeln, denn wir wollen zusammen ins Kino gehen. Das war früher eine Art Tradition von uns Dreien. Am letzten Tag des Jahres sind wir drei immer ins Kino gegangen, denn an diesem Tag ist der Die-Schlechtesten-Filme-Aller-Zeiten-Tag und Hyunjin, Felix und ich lieben es uns über solch schwachsinnige Filme lustig zu machen. Chan, Minho und den Anderen waren die Filme immer zu dumm. Aber genau das ist ja der Sinn an diesem Tag. Also Felix, Hyunjin und ich haben uns immer köstlich über diese Filme amüsiert.

Während ich an die letzten Jahre mit meinen Freunden zurück denke, muss ich direkt wieder lächeln. Diese sieben Deppen haben mein Leben wirklich aufgepeppt. Ich wüsste echt nicht, was mit mir wäre, wenn sie nicht in mein Leben gekommen und sich um mich gekümmert und gesorgt hätten. Klar gab es einige Hochs und Tiefs, aber die gibt es bei jeder Freundschaft und bei jeder Familie.

„Jisungie!" ertönt auf einmal die frohlockende Stimme Hyunjin's, als meine Haustür plötzlich aufgerissen wird. „Du kannst doch nicht einfach so hier einmarschieren, du Depp!" entgegnet Felix' Stimme, ehe Hyunjin ein leises „Au" von sich gibt, was mich stark vermuten lässt, dass Felix dem Ältesten unter uns Dreien eine kleine Schelle auf seinen Hinterkopf gegeben hat. Instinktiv entfällt mir dabei ein kleines Lachen, woraufhin Felix und Hyunjin nun im Türrahmen zu meinem Wohnzimmer erscheinen.

„Du kannst dich echt glücklich schätzen, dass Eomma gerade einkaufen und Appa arbeiten ist, Hyung." sage ich zu Hyunjin. „Ja, sorry. Wird nie wieder passieren. Bist du bereit fürs Kino?" „Ja, bin ich." entgegne ich lächelnd, ehe ich in meine Jacke und Schuhe schlüpfe. „Sehyun! Ich bin dann jetzt weg, sollte Eomma fragen!" rufe ich noch die Treppen nach oben zu meinem Bruder. „Alles klar, Sungie!" entgegnet mein Bruder, woraufhin ich mich nun meinen Freunden zu wende und sage: „Dann lasst uns mal los." Zusammen mit Felix und Hyunjin verlasse ich nun also mein Familienhaus und zusammen steuern wir die Richtung an, in der das Kino liegt.

Awkward Silence {MinSung}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt