Kapitel 26

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(SICHT VON MIRIAM DAXTON, GEGENWART)

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(SICHT VON MIRIAM DAXTON, GEGENWART)

Schwungvoll öffnete sich die massive Bürotür und lies Miriam erwartungsvoll von ihren Händen aufschauen.
Bereits seit Stunden saß sie in ihrem Stuhl, während sie sich unaufhörlich sorgte. Hatte sie einen Fehler begonnen, indem sie Jill ein Stück der Wahrheit erzählte?

„Ich habe sie überall gesucht! Sie geht nicht an ihr Handy und auf ihrem Zimmer war sie auch nicht", berichtete Demi unruhig.

Zu ihrer eigenen Enttäuschung war es nicht Gillian gewesen, die den Raum betrat. Sofort wurden ihre Gesichtszüge noch besorgter. Zwischen ihren Augenbrauen hatte sich bereits eine tiefe Sorgenfalte gelegt.

„Meinen Sie sie wurde entführt oder ist weggelaufen?", fragte Demi vorsichtig, dabei wurde ihre Stimme fast kaum hörbar leise.
Angespannt stand Miriam auf. Sie konnte nicht mehr sitzen. In ihren Adern spürte sie das Adrenalin, welches freigesetzt wurde. Aufgewühlt tigerte sie vor dem länglichen Fensters des Büros auf und ab. Dann blieb sie abrupt stehen. Ein verzweifelter Seufzer entwich ihrer Kehle, währenddessen sah sie den leuchtenden Mond an. Immer noch stand Demi erwartungsvoll in der Tür.

„Ich weiss es nicht!",gab Miriam erschöpft zu, dabei brannte jedes einzelne Wort auf ihren Lippen.
„Ich weiss es nicht!", wiederholt sie erneut, diesmal etwas lauter und dreht sich zu der Freundin der Vermissten um.

Kreidebleich stand diese nun vor ihr.
Vermutlich hatte sie nicht damit gerechnet die Wahrheit so gradewegs ins Gesicht gesagt zu bekommen. Hektisch strich sich die Rektorin die Haarsträhnen, die sich aus ihrem strengen Pferdeschwanz gelöst hatten, hinters Ohr. Dann lies sie sich in den Sessel fallen und bedeutete Demi mit einer Handbewegung sich ebenfalls zusetzen. Unsicher tat sie wie ihr geheißen.

„Ihre Mutter wird doch bald kommen! Mrs Daxton, ich mache mir große Vorwürfe."

Demi sah Miriam beschämt an.
Man brauchte nicht sonderlich viel Empathie, um zu begreifen, was die gesamte Situation dem Mädchen abverlangte. Stöhnend rieb sich die Schulleiterin durch ihr Gesicht.

„Du hast nichts falsch gemacht! Ich hätte schon viel frührer erkennen müssen, dass es Jill nicht gut geht. Stattdessen überlies ich sie sich selbst. Wenn ich jetzt darüber nachdenke sehe ich erst wie grausam die Methode war."

Vorsichtig lehnte sie sich ein stückweit über den Schreibtisch, jener die beiden voneinander trennte. Behutsam ergriff sie Demis Hand und drückte diese leicht. Ihre Finger waren kalt, während das gesamte Körperteil vor Nervosität zitterte.

„Du hast das Richtige getan, indem du mir von ihrem Ausbruch erzähltes. Hätte ich bereits früher eingriffen, wäre es vermutlich nie soweit gekommen", gab Mrs. Daxton zu.

Offensichtlich halfen die Worte Demi nicht besonders weiter, denn sie rang mit den Tränen. Mittlerweile hatten sich ihre Augen rot gefärbt. Man konnte es ihr auch nicht verübeln, immerhin war ihre beste Freundin wie vom Erdboden verschluckt.
Natürlich hatte Miriam auch schon darüber nachgedacht ihr etwas vorzumachen, aber wohin würde das führen?
Am Ende hätte sie das Vertrauen gänzlich verloren.

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