Why - Thomas

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Ich öffne blinzelnd die Augen, mein Kopf tut weh und alles ist ein wenig surreal.Ich bin in einem weißen, sterilen Krankenhauszimmer. Die Verzweiflung und Wut schlägt über mir zusammen wie eine Welle die sich an einer steilen klippe bricht. Ich will nicht mehr hier sein verdammt! Ein Wutschrei entfährt mir, „VERFICKTE SCHEIßE!!" Eine Ärztin und Phillip, der junge Rettungssanitäter kommen in mein Zimmer gestürmt, ich bin überrascht, wieso ist er noch hier, verschwinden Rettungssanitäter nicht normalerweise direkt wieder? Die Ärztin eilt zu mir, „Thomas, alles ok? Hast du Schmerzen?" Ich schnaube belustigt und lasse meinen Kopf zur Seite sinken, „Nein leider nicht." Diese Worte kommen wie ein Knurren über meine Lippen. Ich kann die besorgten und entsetzten Blicke die die beiden Wechseln, förmlich spüren. Sie sind wie ein knistern in der Luft. Normalerweise bin ich nicht so aggressiv und aufmüpfig aber jetzt gerade bin ich einfach in dieser Stimmung. Die Ärztin überprüft meine Werte und lässt uns dann alleine. Davor wirft sie Phillip noch einen Bedeutungsschweren Blick zu. Er setzt sich auf die Bettkante und sieht mich besorgt an. Ich starre mit neutralem Blick zurück, für mehr habe ich schlichtweg nicht den Nerv. „Dein Vater wird angeklagt, du musst nur noch aussagen." Ich blicke auf, das ist gut, dann bin ich den Dreckssack endlich los. Aber es ist ja auch egal, sobald ich hier raus bin, bin ich tot. Ich ziehe meinen Mundwinkel ein kleines Bisschen nach oben, da mir diese Nachricht überraschenderweise Hoffnung bereitet, die ich nicht will. Phillip scheint es gemerkt zu haben und seine Mine hellt sich auf. „Da du bald 18 wirst, musst du nicht mehr ins heim musst. Und bis du einen Nebenjob gefunden hast, kannst du bi mir pennen. Dein Schulabschluss ist jetzt ja auch nicht mehr weit weg. Ich blicke ihn verwundert an, das kann doch nicht sein ernst sein. Nutzt er mich aus? Aber wofür? Oder mag er mich einfach? Neiiiin, oder? „Warum interessierst du dich so für mich?" Er lächelt mich an. „Ich mag dich Thomas und ich brauche etwas gesellschaft. Außerdem will ich dir helfen wieder auf die Beine zu kommen." Ich wende nachdenklich den Kopf zur Seite. Er steht auf und fährt über meine Hand bevor er geht. Es kribbelt an der Stelle an der er mich berührt hat und mir wird ganz warm. Ich muss unweigerlich lächeln und schließe wieder die Augen, vielleicht nur vielleicht ist es ja doch nicht so schlimm noch etwas am Leben zu bleiben. Langsam umhüllt mich warme Dunkelheit.

Es ist ein wenig kurz aber trotzdem...
Viel Spaß🧡
Verona

Bad Luck (ASDS Fanfic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt