𝟐𝟖 | 𝚋𝚎𝚌𝚘𝚖𝚒𝚗𝚐 𝚏𝚊𝚖𝚒𝚕𝚢

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𝐃𝐚 𝐡𝐞𝐮𝐭𝐞 𝐦𝐞𝐢𝐧 𝟐𝟐. 𝐆𝐞𝐛𝐮𝐫𝐭𝐬𝐭𝐚𝐠 𝐢𝐬𝐭, 𝐛𝐞𝐤𝐨𝐦𝐦𝐭 𝐢𝐡𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐡𝐞𝐮𝐭𝐞
(P.S. mein Geburtstag war im April!)
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Chris' Agent hat ein Sicherheitsteam zu Carinas Haus geschickt und am nächsten Tag standen nur vereinzelte Paparazzi vor ihrer Tür, sodass Chris endlich zu ihr konnte. Sie hatte sich in seine Arme geworfen, das Ohr auf sein regelmäßig schlagendes Herz gelegt und seiner beruhigenden Stimme gelauscht.

Alleine schon zu hören wie er sie immer wieder zärtlich seine Rina nannte und es zu spüren, dieses leichte Vibrieren in seiner Brust, wenn er mit ihr redete, haben gereicht, dass sie sich wieder sicher und geborgen fühlte.

Aber auch danach hat Chris sie nicht wirklich losgelassen. Die Kinder liegen noch im Bett, sie scheinen vielleicht sogar irgendwie zu wissen, dass ihre Mutter diesen Moment der Ruhe braucht, denn das Babyfon bleibt still. Chris nahm Carina auf seine Arme, trug sie ins Wohnzimmer und setzte sich mit ihr auf dem Schoß auf das gemütliche Sofa, legte eine Decke über ihren zierlichen Körper und hält sie seitdem einfach fest.

»Es war furchtbar, Chris«, haucht sie irgendwann. Sie hatte in diesem Moment nicht geweint, aber der Schock saß noch immer tief. »Ich weiß. Es tut mir so, so leid«, beteuert er, küsst ihre Schläfe, ihre Stirn und streicht ihr über das weiche blonde Haar.

Beinahe traut er sich nicht zu fragen, aber die Ungewissheit, wie sich Carina entschieden hat, bringt ihn beinahe um. Natürlich liegt sie gerade in seinen Armen, schmiegt sich an ihn, als hätte sie Angst, er würde wieder gehen, aber das könnte auch noch der Schock sein.

Ihre Welt wurde gestern bis auf die Grundmauern erschüttert, ihre Kinder in einen Krieg gezogen, der seit jeher zwischen Presse und Privatsphäre herrscht, mit Menschen und Familien als Kollateralschäden.

Carinas Familie wäre beinahe ein Kollateralschaden geworden. Seinetwegen. Das könnte er sich niemals verzeihen. Er muss einfach fragen, sein Herz verträgt die Ungewissheit nicht länger.
Bei jedem Atemzug hat er Angst, dass Carina aufstehen und ihm sagen könnte, dass es zu viel ist und ihre Liebe nicht ausreicht, um den stillschweigenden Deal mit der Presse und Öffentlichkeit einzugehen, den doch jeder Promi eingehen muss.

Dieser Deal ist ein lästiges Übel und jeder Promi erreicht mindestens einmal im Leben diesen Punkt, an dem er es bereut; es bereut berühmt zu sein, von öffentlichem Interesse. Meistens geht es um eine Beziehung oder Trennung, wenn jemand diesen Punkt erreicht.

Ist sie gut genug? Will sie nur sein Geld? Ist sie nicht zu jung? Zu alt? Zu arm? Zu reich? Zu dick? Hat sie eine Essstörung? Ist er ein guter Vater? Ist er ein Perversling, wenn er eine jüngere Freundin hat? Ein Sugardaddy? Will er mit ihr sein Image aufbessern?

Alles Fragen und Headlines, die man jeden Tag in den Schlagzeilen liest, vor Allem in Hollywood. Und jede von ihnen zerstört Seelen, Familien und Beziehungen. Aber Hauptsache, die Reporter bekommen für unvorteilhafte oder beschämende Fotos ihr Geld, für die Rufschädigungen und Unterstellungen und Skandale, die alleine für die Presse erschaffen werden, um es spannender und vor allem profitabler zu machen.

»Wie geht es weiter, Rina?«, fragt er, kann ihr nicht in die Augen sehen, aus Angst in ihnen Bedauern und Trauer zu erkennen, weil sie sich gegen ein Leben mit ihm entschieden hat. Sie setzt sich auf, ein Bein je rechts und links von ihm, schaut ihn an.

𝐁𝐄𝐋𝐎𝐕𝐄𝐃 𝐑𝐈𝐒𝐊 - 𝐜𝐡𝐫𝐢𝐬 𝐞𝐯𝐚𝐧𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt