11. Dezember: Ganyu x Reader

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  „Ganyu! Ich bin wieder da!", rief ich aus dem Flur, während ich meinen Mantel auszog und die Schuhe abstriff. Da keine Antwort kam, vermutete ich, dass sie entweder unterwegs, in die Arbeit vertieft oder wieder eingeschlafen war. Ich ging also die Treppen hoch, um in ihrem Arbeitszimmer nachzusehen. Dort saß sie tatsächlich am Schreibtisch, die Augen geschlossen und ruhig atmend. Ich schmunzelte. Sie war wieder bei der Arbeit eingeschlafen.

Ich lies sie in Ruhe und ging nach unten in die Küche. Ich beschloss, ihr etwas zu kochen, damit sie sich etwas ausruhen konnte. Ich erhitzte den Topf und nahm mir alles, was ich brauchte. Es dauerte eine Weile, bis ich fertig war und gerade als ich den Topf vom Feuer nahm, schlossen sich zwei Arme von hinten um meine Hüfte und Ganyus Kopf legte sich auf meine Schulter.

  „(D/N)..", sie hörte sich verschlafen an. „Was machst du denn hier? Warum kochst du?", nuschelte sie weiter. Ich lachte sanft.

  „Nun, da du geschlafen hast und ich deinen Geburtstag verpasst habe, dachte ich, ich entlaste dich ein wenig und bekoche dich."

  „Du hast mich beim Schlafen gesehen?" Sie blickte peinlich berührt zu mir auf und vergrub dann beschämt ihr Gesicht in meiner Halsbeuge.

  „Hahaha es ist nicht schlimm, du bist doch so schön, wenn du schläfst. Es scheint mir der einzige Moment zu sein, dich in völliger Ruhe zu erleben, du bist immer so gestresst." Sie grummelte daraufhin nur in meine Halsbeuge, was kitzelte, wodurch ich leicht zuckte und auflachen musste. Sie löste sich von mir und wechselte das Thema, indem sie auf den noch dampfenden Topf deutete und fragte: „Was hast du denn nun gekocht? Es riecht wirklich gut." Ich lächelte und bedeutete ihr, sich an den Tisch zu setzen.

Ich stellte Teller und Besteck hin und richtete schnell alles, bevor ich mich zu ihr begab und das Essen servierte. Während wir aßen unterhielten wir uns ein wenig, immerhin hatten wir uns aufgrund meiner Mission seit einigen Wochen nicht gesehen. Als wir mit dem Essen fertig waren räumte ich rasch alles weg, damit sie sitzen bleiben konnte. Dann ging ich zu ihrem Stuhl und legte meine Hände auf ihre Schultern. Ich strich leicht darüber und tastete sie ab.

  „Du bist wieder so verspannt.", lachte ich. Ganyu erwiderte nichts, sondern lehnte sich an der Stuhllehne an und lies ihren Kopf an meinem Oberkörper ruhen. Ich fing langsam an, ihren Nacken zu massieren, ich hatte von Herrn Baizhu gelernt, wie man Verspannungen löste und war mittlerweile daran gewöhnt, ihren Nacken- und Schulterbereich regelmäßig zu massieren.

Es war zwar auf Dauer anstrengend, doch für sie sichtlich entspannend und angenehm, weswegen ich es genauso genoss. Es war trotz allem auch eine Weise, Zeit miteinander zu verbringen, einfach beieinander zu sein, ohne etwas zu sagen. Mit den Daumen drückte ich leicht in die Haut an ihrem Nacken und beschrieb damit kleine Kreise, um die Muskeln darunter zu lockern. Ganyu seufzte wohlig und ich musste lächeln.

Die Qixing- Dame nahm nich sie Zeit für sich, musste quasi regelmäßig daran erinnert und zum Schlafen gezwungen werden. Doch mir machte das rein gar nichts aus, ich kümmerte mich liebend gern um sie und sah zu, wie sie sich langsam fallen lies. Die wenigsten Menschen von Liyue lernten je diese Seite von ihr kennen, da sie stets ihre Professionalität aufrechterhielt und sich am Arbeitsplatz und unter Leuten weder Pausen noch Fehler erlaubte. Hier war sie sie selbst und konnte sich entspannen und zurücklehnen, denn ich war im Notfall immer da, um sie aufzufangen.

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