Kapitel 7

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Den Rest des Tages machte ich mir Gedanken über mein vergangenes Leben.

Ich kam einfach nicht damit klar, dass mich andere Leute besser kannten als ich mich selbst.

Alles was mir einmal wichtig war, wusste ich nun nicht mehr.

Ich wollte einfach nicht wahrhaben sechzehn fast siebzehn Jahre meines Lebens vergessen zu haben.

Die Nacht war furchtbar, immer wieder wurde ich schweißgebadet wach. In meinen Träumen sah ich Bruchstücke aus meinem Leben.

Ich sah eine Frau, die mich anschrie und mir sagte wie nutzlos ich doch wäre. Zwei Männer standen am anderen Ende des Raumes, die sich unterhielten.

"Kann ich mich auf dich verlassen." hörte ich die leise, dunkle und gefährliche Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

"Ja, du kannst dich auf mich verlassen, Bruder." sagte der andere Mann und schüttelte seinem Bruder, mit der eiskalten Aura die knochige Hand.

"Kann ich mich auch bei meiner nun ja Sache,auf deine Frau und deine Tochter verlassen?" zischte er in unsere Richtung.

"Dafür werden ich schon sorgen."

Danach verschwamm das Bild immer wieder und ich wachte jedes Mal schweißgebadet auf.

Es machte keinen Sinn erneut dieses Grauen zu durchleben. Deshalb beschloss ich ganz leise, auf Fußspitzen in das angrenzende Badezimmer zu gehen um Lily nicht aufzuwecken.

Dort angekommen schüttelte ich mir eiskaltes Wasser in das Gesicht, um endlich zu einem halbwegs klaren Gedanken zu kommen.

Danach zog ich mich schnell um, ging leise durch den Gemeinschaftsraum, zur Großen Halle.

Als ich ankam sah man schon vereinzelt Leute an den Tischen sitzen. Mit gesenktem Kopf ging ich zum Gryffindortisch und ließ mich dort erschöpft auf einen der Bänke nieder.

"Kannst du auch nicht schlafen." mein Körper drehte sich fast selbständig zu dieser Stimme.

Sirius.

Ich schüttle als Antwort nur etwas den Kopf.

"Hi was ist los?" fragte er liebevoll und strich mir sanft über den Kopf.

Ich versuchte meinen aufkommenden Tränen bei dieser Geste zu unterdrücken, doch leider ohne Erfolg.

Mit tränennassen Augen sah ich zu ihm auf.

"Sirius ich kann es einfach nicht ertragen sechzehn Jahre meines Lebens vergessen zu haben."

Er umfasste liebevoll mein Gesicht mit seinen wundervollen weichen Händen und sah mir mit diesem einzigartigem schokoladenbraunen Augen an. Doch so durfte ich nicht denken.

"Ich kann das einfach nicht mehr." schlurzte ich nach einer viel zu kurzen Zeit, inder er mich einfach nur angeguckt hatte.

"Was kannst du nicht mehr Amelia?" in seinen Augen veränderte sich etwas und er sah mich irritiert, fast erschrocken an.

"Das! Uns. Ich kann dir einfach nicht das geben was du verdient hast. Ich kann dir einfach nicht in die Augen sehen, ohne an meine verlorene Zeit zu denken, an unsere Zeit."

Und als Antwort küsste er mich einfach. Sein Lippen legte sich langsam fast vorsichtig auf die meinen, ich war wie versteinert doch seine überaus weichen Lippen fühlte sich einfach so gut an. Langsam begann ich den Kuss zu erwidern, ich merkte wie Sirius grinste bevor er den Kuss vertiefte. Leidenschaftlich strich er mir seiner rauen Zunge über meiner Unterlippe.

Nun setzte mein Verstand vollkommen aus und ich gewährte ihm einlass. Seine Zunge schob sich vorsichtig in meinen Mund, stupste zärtlich an die meine.

Es war ein wunderschönes Gefühl, ein heftiges Kribbeln zog sich durch meinen ganzen Körper und vernebelte so nun weiter meine Sinne.

Nach einer viel zu kurzen Zeit mussten wir uns bedauerlicherweise wegen Luftmangels trennen.

Meine Augen die ich unbewusst bei dem Kuss geschlossen hatte öffneten sich nun langsam und guckten in das lächelnde Gesicht von Sirius.

Seine Stirn lehnte er an meine, sah mir in die Augen und flüsterte:

"Ich liebe dich."

Ich war überfordert, hasste mich selbst unglaublich in diesem Moment, doch flüsterte nur ein: "Es tut mir so leid." bevor ich mich von Sirius trennte und aus der großen Halle verschwand.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 17, 2016 ⏰

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Sirius Black - 1976Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt