11.✔️

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Müde vom gestrigen Tag wachte ich auf. Kai und ich haben uns ein Bett geteilt aber das war nicht weiter schlimm da jeder seinen Abstand gehalten hatte. Meine Mutter hatte gestern ein Spiele Abend vorgeschlagen wo natürlich alle ja gesagt haben. Es war eigentlich voll okay nur das mich die Blicke von meinen Stiefvater runter ziehen. Er wird mich wohl so schnell nicht aus den Augen lassen.

„Morgen" kam es neben mir. „Morgen" gab ich zurück. „Wie spät ist es?" fragte er. Ich schaute kurz auf die Uhr die auf dem Nachttisch stand. „11 Uhr" sagte ich nur. Wir beide waren sehr müde und das war verständlich. Eine zwei Stunden Flug dann noch knapp fünf Stunden Autofahren und bis 1 Uhr morgens wach sein. „Was schon elf Uhr!? Wir wollten schon seid zwei Stunden los sein" Kai sprang aus dem Bett ebenso wie ich. So ein Mist. Überfordert suchte ich meine Sachen zusammen. „Das Frühstück fällt dann wohl aus" meinte Kai und drehte sich zu mir. „Ja sieht wohl so aus" ich nahm meine Sachen und lief Richtung Bad. Dort schloss ich extra die Tür wegen Gerhard. Duschen werde ich wohl nicht schaffen aber wenigstens kann ich mich noch schnell mit einem Lappen frisch machen. Mit mal ging die eigentlich verschlossene Bad Tür auf. Erschrocken schaute ich zur Tür und erkannte ihn. Genau er hat meine Kindheit zerstört. Ich war erst 16 und hatte noch so viel vor aber nein er macht mir das leben zur Hölle. „Wie bist du hier rein gekommen?" fragte ich noch immer erschrocken. „Du glaubst doch wohl nicht das so ein Schloss wie auf dem Schul klo mit aufhält?" er trat ein und lehnte die Tür an. „Doch genau das dachte ich und jetzt verpiss dich!" er fing an zu grinsen. „Selbstbewusst bist du geworden das ist gut" er kam auf mich zu. „Verschwinde bevor es dir noch leid tut!" zischte ich mit zittriger Stimme. Jeden einzelnen Schritt den er auf mich zu macht ging ich zurück bis ich an der kalten fliesen Wand ankam. „Nur noch ein letztes Mal" er hob seine Hand und strich über meinen am entlang hoch bis zu meinem Hals. Ich presste die Lippen aufeinander und unterdrückte meine Tränen. „Scheint so als würdest du doch noch die selbe sein wie mit 16 nur das du hübscher geworden bist" er kam mir näher. Okay Schrei jetzt. „Kai!" schrie ich und sofort hielt er mir den Mund zu. „Halt die Schnauze!" knurrte er in mein Ohr. Es dauerte einige Sekunden und die Tür wurde aufgestoßen. „Lass sie in Ruhe Bier Bauch" Kai zog ihn von mir weg. Jetzt war es vorbei. Ich rutschte die kalte Wand runter und konnte die Tränen nicht mehr aufhalten. „Yn" Lena kam ins Bad und hockte sich vor mir hin. „Nein lass mich du bist für mich gestorben" ich will sie nicht sehen oder hören. „Yn bitte es tut mir wirklich leid ich wollte das nie und ich wusste auch nicht das es so kommt, bitte hör auf mich zu hassen ich kann es nicht mehr ertragen ohne dich" sie berührte meinen Arm. Ich zog ihn weg und stand auf. „Ach ja hast du mal daran gedacht wie es mir geht? Du warst jeden Tag hier aber nicht wegen mir sondern wegen Marcel immer wieder musste ich mir das anschauen wie ihr beide geflirtet habt und das vor meinen Augen! Das allerletzte war das du mich alleine in Dortmund gelassen hast" schrie ich. Kai stand im Bad so wie Marcel und beide schauten uns an. „Ich weiß und es tut mir wirklich leid ich will doch nur das du mir verzeihst und wir wieder Freunde sein können oder uns wenigsten verstehen" sie war schon fast am weinen und schaute mich an. Stumm stand ich da und schaute zu Kai. Dieser schaute mich bemitleidend an. „Yn bitte" flehte sie leise. „Lena ich... hör zu ich will mir das nicht mehr länger antun und möchte das du mir Zeit gibst das zu überdenken, wenn ich mich entschieden habe schreib ich dir über insta schliesslich folgst du mir ja noch" sie nickte. „Könntet ihr dann jetzt gehen ich möchte mich fertig machen da Kai und ich jetzt gleich los wollen?" die drei gingen aus dem Bad und ließen mich alleine. Ich atmete einmal tief ein und aus. Soll ich ihr vergeben? Sie hat sich ja entschuldigt aber was wenn sie mich wieder fallen lässt? Nein ich kann jetzt nichts anderes tun außer mich fertig zu machen.

Kai Pov

Ich zog ihren Stiefvater aus dem Bad raus und schupste ihn weg. „Du lässt sie ab sofort in Ruhe sonst wirst du es bereuen" Er nuschelte etwas vor sich hin und lief in ein Zimmer. Ich hörte aus dem Bad wie Yn sich mit Lena laut unterhielt. Marcel war auch gekommen und stand da. Ich stellte mich neben ihm hin. Sie stand verzweifelt da und hatte Blut rote Augen. „Yn bitte" flehte sie. Yn sagte ihr das sie Zeit braucht und das wir gehen sollen. Sie tut mir echt leid und ihr dad kann froh sein das ich nicht ausgerastet bin. Ich wartete im Zimmer auf sie und hoffte das er es nicht nochmal versucht. Jule hatte ich Bescheid gesagt das wir später kommen da wir verschlafen haben. Die Tür ging auf und Yn kam rein. „Wir können los" sagte sie leise und packte ihre Sachen in den Koffer. „Yn?" sie schaute mich an. „Wir können auch wieder zurück wenn dir das zu viel war" meinte ich. Sie schüttelte den Kopf. „Nein alles gut ich will nur so schnell es geht hier weg" ich erhob mich vom Bett. „Okay dann los" sie nahm ihre Sachen und ließ sie wieder fallen. „Was ist?" fragte ich. Sie schaute auf den Boden und einzelne Tränen vielen auf den Boden. Bitte nicht. Ich ging zu ihr hin und nahm sie in den Arm. Sie weinte stärker und vergrub ihren Kopf in meine Brust. „Ich kann nicht mehr" sagte sie plötzlich. „Hey schon gut ich bin da das war das letzte mal das du dir das antun musst" meinte ich. Sie zog ihren Kopf nach oben und legte ihn auf meine Schultern. Dabei musste sie auf Zehenspitzen gehen. „Du bist klein" neckte ich sie zum Spaß. Sie lachte kurz und wischte sie die Tränen weg. „Und du bist ein idiot" sie löste sich von mir. „Das weiß ich" Ich lächelte sie an und sie erwiderte es. „Bist du jetzt bereit zu gehen?" fragte ich vorsichtig. „Ja ich denke schon" sie nahm ihre Sachen in die Hand. Ich tat es ihr gleich und wir verließen das Zimmer. Unten im Flur stellten wir alles ab. „Mum wir müssen weiter zu Julian und dann morgen nach München" sagte sie zu ihrer Mutter. „Oh oke ich dachte ihr bleib bis zum Mittag aber wie ich sehe steht ihr unter  Druck" ich nickte. „Ja wir wollten schon früher los aber daraus war nichts mehr geworden" ihre Mutter lächelte sie an. „Dann heißt es wohl wieder tschüss sagen" ihre Mutter umarmte sie. „Ja ich weiß aber vielleicht kannst du ja mal zu mir kommen und ich zahle den Flug" ihre Mutter löste sich von ihr. „Mal schauen ob ich das schaffe und du Junger Mann" sie schaute mich ernst an. Ich schluckte schwer. „bist herzlich willkommen in unserer Familie, ich freue mich das meine Tochter einen so anständigen jungen Mann gefunden hat" sie umarmte mich. „Ja ich freue mich ein Teil davon zu sein" Yn lächelte mich an als ich zu ihr schaute. „Mum wir müssen dann" ihre Mutter ließ mich los. „Hier ist noch was für dich aber erst aufmachen wenn du bei Julian bist" sagte sie zu ihr. „Keine Sorge ich mache es mit ihm auf" sie lächelten sich nochmal an bevor wir das Haus verließen. „Ich fühle mich schlecht meine Mutter angelogen zu haben das wir zusammen sind" sagte sie plötzlich. „Ich weiß aber er lässt dich jetzt auch in Ruhe" meinte ich und packte die Koffer ein. „Hoffe ich mal" sie stieg schon ein und ich schloss den Kofferraum. Warum auch immer aber das gestern war eigentlich schön. Ich stieg ein und fuhr los.

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