Wird's bald Tomlinson?

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LOUIS
Das Konzert war vorbei und wir alle verschwanden in unsere Umkleiden. Als ich meine gerade betreten wollte, witschte Harry durch die Tür. Verwirrt sah ich ihn an, ließ mich aber nicht beirren und nahm die Knöpfe aus meinen Ohren. Harrys vorwurfsvoller Blicke durchbohrten mich, doch ich schaute nur unverständlich drein. „Was?", fragte ich und wuschelte durch meine Haare. Ich wollte das ekelhafte Haarspray heraus strubbeln, welches mir die Stylistin vorhin in die Haare geklatscht hatte. Harry stand noch immer an der Tür und drückte diese nun ins Schloss. „Was sollte das vorhin auf der Bühne?", fragte er auf eine gewisse Art und Weise abschätzig.

Ich hatte absolut keine Ahnung wovon er sprach, weshalb ich ihn verdutzt musterte. „Wovon sprichst du?" Ich wandte mich von ihm ab und griff nach der Wasserflasche, die auf dem Tisch stand. „Warum hast du dich neben mich gesetzt auf der Bühne? Du wirst riesigen Ärger mit dem Management bekommen. Und außerdem weißt du doch auch wie clever unsere Fans sind. Die ziehen wieder irgendwelche Schlüsse daraus und finden noch mehr raus, als sie es längst getan haben." Sorge lag in seinen Worten. Süß, wie er sich um die Sache sorgte. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen drehte ich mich zurück zu Harry und nahm einen Schluck aus der Flasche.

Ich wartetet darauf, dass Harry sich weiter in die Situation hineinsteigern würde, doch mein Gegenüber schob nur beleidigt die Unterlippe vor. „Was grinst du so blöd?", fragte er gereizt. Vielleicht nahm ich die Sache zu wenig ernst. Vermutlich würde das Management mich einen Kopf kürzer machen und ich würde Ärger bekommen. Aber wie konnte ich schon ernst bleiben, wenn Harry so unglaublich niedlich aus sah. Wie er dort stand und sich die größten Sorgen um mich machte, obwohl das nicht mal nötig war. Harrys große, grüne Augen musterten mich viel zu besorgt und seine Locken hingen ihm, verschwitzt vom Auftritt, ins Gesicht.

Er blicke von oben zu mir runter und verfolgte jeden meiner Bewegungen mit seinen Augen.
Mittlerweile war er einen Kopf größer als ich. Verrückt, wenn man bedenkt, dass ich der Ältere bin. Aber nicht das es mich stören würde. Neben ihm war ich gerne der Kleine.
Statt ihm zu antworten stellte ich die Wasserflasche zurück an ihren ursprünglichen Platz und ging dann langsam auf meinen Freund zu. Je näher ich kam, desto größer wurde mein Grinsen.

Bei ihm angelangt legte ich meinen Zeigefinger auf seine Brust und zog Kreise darauf. Er beobachtete mich dabei, wie ich um ihn tigerte und schließlich von hinten die Hände an seine Hüften legte. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um an sein Ohr zu gelangen. „Aber es hat dir doch gefallen, dass ich neben dir saß, oder?", raunte ich hinein. Eine leichte Gänsehaut überzog Harrys Nacken, als ich sein Ohr küsste. Wie ich es schaffte aus dieser Situation einen erotischen Moment zu machen? Keine Ahnung, aber ich tat es.

„Lou, ich meine es Ernst. Du wirst...", er sog scharf die Luft ein und legte den Kopf in den Nacken, als ich meine Zunge über seine Haut wandern ließ. „...scheiße viel Ärger bekommen", vollendete er den Satz. „Mhhmm", brummte ich an seinen Nacken, knabberte an seiner Haut. Ich fuhr mit meiner Hand an seiner Seite hoch zu seiner Schultern, ließ die Hände über seinen Körper wandern, während ich um ihn herum ging und wieder richtig vor ihm stand. „Lou...aber Simon wird..." „Shhhhh", zischte ich leise auf seine Lippen und schob die Hände in seinen Nacken. „Lass das meine Sorge sein, Hazza."

Mit diesen Worten schloss ich die Lücke zwischen uns und brachte unsere Lippen zu einem Kuss zusammen. Harry seufzte in den Kuss. Es bedeutete so viel wie: Das Thema ist nicht geklärt aber du hast es geschafft. Wir können erst rummachen, bevor wir weiter reden.
Zufrieden drückte ich ihn an der Brust zurück an die Tür. Er lehnte an dem kalten Metall, während ich meine Zunge in seinen Mund schob. Und ja, ich genoss es. Jeder Kuss war so aufregend wie der Erste. Nur noch viel besser, weil wir mehr Erfahrung hatten. Ich liebte ihn wahnsinnig. Jeder Kuss mit Harry war besonders, jeder war einzigartig. Eben ganz Eigen. Manche waren Liebevoll, manche Wild, manche Fordernd. Aber alle hatten sie eines gemeinsam: Sie gehörten uns. Es waren unsere Momente, unsere Gefühle und unsere Leidenschaft, die wir in sie steckten. Und obwohl wir uns schon hunderte Male und immer wieder küssten, war doch jeder einzelne von ihnen immer wieder aufs Neue eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Larry Stylinson - My Reason To LoveOnde histórias criam vida. Descubra agora