#9 Neue Zimmer✔︎

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Ich riss die Zimmetür auf. "Tahlia, es tut uns leid-" "Wegen euch werde ich von dieser Schule fliegen, okay? Mann ihr habt mir alles zerstört." "Wir wollten das doch gar nicht!", bemerkte Stephan. "Wenn Rosenfels wieder saniert ist, werde ich hier weggeholt. Interessiert euch das überhaupt nicht??", wütend rannte ich in mein Zimmer und holte meinen Koffer unter dem Bett hervor. Alles, was in meinen Zimmer rumlag, packte ich ein, während ich versuchte mir zu sagen, dass alles gut werden würde.

Ich schloss für einen Moment die Augen. Warum habe ich nur diese Scheiß Drohne gesteuert? Ich wusste doch von Anfang an, dass es nicht gut laufen konnte. Ich öffne meine Augen wieder und sah die 5 Jungs an der Tür stehen. So schuldig, wie sie aussahen, wollte ich nichts anderes tun, als sie zu umarmen.

Also rannte ich ihnen in die Arme. Sie reagierten zögerlich, aber taten ihr Bestes. "Es tut uns wirklich leid, Tahlia." "Ja, wir werden alles versuchen, dass du hier bleiben kannst." "Man, jetzt kann ich euch nicht mehr hassen", murmelte ich und konnte die Jungs lachen hören.

Ich löste mich wieder von ihnen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich hasste es so sehr vor anderen zu weinen, aber irgendwie ist es mir bei ihnen völlig egal. "Ich will Schreckenstein nicht verlassen", gab ich zu. "Das wirst du auch nicht", versicherte mir Walze. "Weil du eine Schreckensteinerin bist und wir dich nicht im Stich lassen", meinte Ottokar. Ich schenkte ihm ein Lächeln, das er erwiderte.

Wir hatten gepackt und waren dann in unser neues Zimmer gezogen. Diesmal war ich nicht durch eine Tür von den Jungs getrennt und ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. "Ich sag's euch. Wehe ihr fasst mein Zeug an oder tut sonst irgendwas komisches." Stephan hob schützend die Hände. "Alles was Sie wollen, Ma'am." Ich watf ihm einen genervten Blick zu. "Wer schläft wo?" Alle blieben still. "Du darfst zuerst aussuchen. Haben wir vorhin so entschieden", meinte Mücke und alle stimmten ihm zu. Oh, die hatten ein schlechtes Gewissen.

Ich wusste nichtmal, dass sie dazu fähig waren. Ich ging zu einem Bett neben dem Fenster und setzte mich darauf. "Na kommt, sucht euch ein Bett aus." Das war anscheinend ihr Stichwort, denn jetzt rannten alle durcheinander und sicherten sich ein gutes Bett. Was für Idioten.

Am nächsten Morgen kamen die Rosenfelserinnen auch schon an. Wir standen auf einem Balkon und alle Jungs musterten sie streng. Als ich Bea, Inga und Alina sah, winkte ich ihnen lächelnd. Auch sie winkten glücklich zurück.

Es war jetzt Abendbrot Zeit und wir Schreckensteiner saßen schon an den Esstischen. Dann kamen endlich die Mädchen rein. Alle Jungs fingen an zu singen: "Ihr Kinderlein kommet. Oh kommet herbei. Zum Essen her kommet vom Hühnerstall. Und seht, was in dieser hochwertigen Pracht, Heini, der Schulkoch, für uns hat gemacht."

Danach fingen die Mädchen an zu singen: "Oh seht, in der Burg im prächtigen Saal, da sitzen die Jungen. Oh, welch eine Qual. Sie können nicht singen und haben keinen Mumm. Die Schreckis weiß jeder, sind hässlich und dumm." "Außer Tahlia!", rief Bea. Ich verschluckte mich an meinem Wasser. Das hatte ich nicht erwartet. "Kannst du mal aufhören dich andauernd zu verschlucken?", fragte Stephan dezent gereizt. "Sorry.."

"Scht!", die Rosenfelserinnen falteten die Hände, "Allen Hunger, den wir haben, stillen wir mit Gottes Gaben." Die Jungs und ich mussten uns das Lachen verkneifen. Wir mussten noch nie beten. "Alles Dursten, das wir stillen, stillen wir mit Gottes Willen." "Amen", sagten alle Mädchen gleichzeitig.

Nach einer kurzen Stille stand mein Onkel auf. "Guten Appetit! Und Herzlich Willkommen." Wir fingen sofort alle an zu essen, da wir schon lange genug warten mussten.

Wir saßen in unserem vorübergehenden Zimmer und Ottokar nagte lautstark an seinem Schnürsenkel. "Was machst du da?", fragte ich verwirrt und ein bisschen genervt. "Der Knoten geht nicht mehr auf." Ich streckte meine Hand aus. "Gib her." Zögerlich drückte er mir seinen Schuh in die Hand. Kurze Zeit später gab ich ihm den Schuh zurück. "Danke.."

Walze spielte irgendein lautes Spiel. "Man stell das auf lautlos. Es nervt", meckerte ich. Mit diesen Jungs hatte man wirklich keine Sekunde Stille. "21, 22, 23,..", Strehlau wartete kurz, "keine Antwort." "Ich bin im siebten Level!", teilte Dampfwalze uns stolz mit, schaute allerdings nicht auf. Ich schnappte mir sein Handy und schloss das Spiel. "Tja, jetzt nicht mehr", bemerkte ich. Alle Jungs, bis auf Walze, lachten. "Ey Man!" "Wenn ich es schon mit euch aushalten muss.."

"Walze, packe bitte deine scheiß Schuhe in eine Plastiktüte. Die stinken." "Geht nicht. Die müssen trocknen." Ich verdrehte die Augen. Dampfwalze war definitiv der größte Chaot der Truppe. Stephan stand auf, nahm die Schuhe und schmiss sie einfach aus dem Fenster. "Spinnst du?", rief Walze. "Und seine Socken gleich auch", sagte Mücke lächelnd. "Gute Idee", schaltete ich mich grinsend ein. "Ich warne dich!" Stephan hob die Dinger auf und roch daran. Er verzog sofort sein Gesicht. "Boa!" "Haha, ich hab dich gewarnt!"

"Jungs, habt ihr ein blaues Oberteil gesehen?", fragte ich sie, "es muss hier irgendwo rumliegen." "Da!" Strehlau gab es mir. "Danke. Könnt ihr euch umdrehen?" "Was?" "Ich will mich umziehen, Hirnis." Sie blieben alle still im Raum stehen. "Na los. Ich will mich nur schnell umziehen", widerwillig drehten sie sich alle um, "und wehe einer von euch schaut."

"Okay, ihr könnt euch wieder umdrehen", teilte ich ihnen mit, als ich fertig war. Es klopfte an der Tür. Verwundert öffnete ich diese. Bea und Inga standen vor mir. Ich nahm sie kurz in den Arm und drängte sie wieder aus dem Raum. "Ich muss euch was erzählen."

"Was gibt's?" "Ich habe ein großes Problem. Ein sehr großes. Und zwar werde ich warscheinlich von der Horn auf eure Schule gebracht!" Bea schaute mich geschockt an. "Warum das denn??" "Weil ich die Drohne gesteuert habe.." "Du warst das?!", schrie Inga aufgebracht. "Scht! Nicht so laut. Ich musste den Jungs einen Gefallen tun, weil ich dich neulich gedeckt habe." Ich schaute zu Bea. "Scheiße."

"Ja, was soll ich denn jetzt machen? Ich will hier nicht weg!" "Wir reden morgen nochmal, okay? Kannst du uns vielleicht reinlassen?", erkundigte sich Inga. "Was? Wieso?" "Wir wollen euch was fragen." "Okay.."

Ich machte die Tür wieder auf und hinter mir kamen Bea und Inga zum Vorschein. Die Jungs sprangen sofort auf. "Was wollen die hier?!", sie schau4en zu mir. Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste es schließlich selbst nicht.

Bea ergriff das Wort: "Stimmt es, dass ihr eine Folterkammer habt, mit einem echten Skelett?" "Dürfen wir in euren Geheimraum?", fragte Inga. Sofort schrieen alle Jungs ein Nein. "Warum?" "Seid doch nicht so doof." "Das ist nichts für Mädchen", sagte Ottokar. "Aber Tahlia ist doch auch ein Mädchen", stellte Bea fest. "Nein, bei ihr ist das was anderes. Sie ist nach Schreckenstein gekommen und hat dafür gearbeitet", verteidigte mich Walze. Die Mädchen schauten wieder zu mir. "Husch, husch. Ab ins Bettchen", sagte Stephan. Bea und Inga schauten mich flehend an. "Tut mir leid. Ich kann nichts für euch tun."

Sie verließen den Raum wieder. "Schaut, auf Tahlia kann man zählen", sagte Ottokar plötzlich stolz. "Natürlich. Ich bin vielleicht mit ihnen befreundet, aber eine Schreckensteinerin bin ich auch noch." Wir lachten alle. "Ich gehe jetzt schlafen. Ihr auch?" "Ja, Madame", Walze verbeugte sich. "Ihr seid verrückt." "Ja Tahlia, wir haben dich auch gern!", riefen mir die Jungs gleichzeitig nach. "Ihr seid bescheuert!", rief ich zurück. Manchmal waren diese Idioten so nervig.

Teil 9!! Ich bin einfach auf Platz 1 vom #Stephan gelandet!! Das hat mich total gefreut. Vielen Dank :) Habt noch einen schönen Tag!
-Eli💐

Tahlia auf Burg SchreckensteinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt