#12 Pläne✔︎

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"Ihr macht jetzt sofort die Tür auf!", schrie die Horn aufeinmal. Mücke und Ottokar handelten schnell und rannten sofort unter die Betten. Stephan, Strehlau und Walze hüpften unter die Bettdecken der Mädchen und wir Mädels setzten uns in einen Kreis auf den Boden und taten so, als würden wir Uno spielen. Kreativ, was?

"Uno Uno." "Mann Inga, du gewinnst immer!", schrie Bea. "Noch eins?", fragte ich. "Gerne." "Mhm." "Klar." Ich fing an die Karten zu mischen und in dem Moment kam die Horn endlich rein. "Was macht ihr hier?", erkundigte sie sich streng. "Wir spielen Uno..", murmelte Inga.

"Und was macht sie dann hier?", die Hexe zeigte auf mich. "Ich dachte, da ich ein Mädchen bin, kann ich meine Freundinnen besuchen kommen.." "Pfft! Wenn du nicht sofort hier verschwindest, hole ich dich ein für alle mal nach Rosenfels." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und sprang sofort auf. "Gute Nacht, Mädels. Hab euch lieb." "Wir dich auch", riefen sie mir nach und ich lief an meinem Onkel vorbei.

Ich zog mich gerade um, als die Jungs reinkamen. "Oh mein Gott! Dreht euch um!", schrie ich erschrocken. Sie waren kurz davor, mich im BH zu sehen. Sofort drehten sich alle um und meckerten nicht mal. Ich setzte mich auf mein Bett. Die Jungs drehten sich wieder um und mein Onkel kam in das Zimmer. Scheiße.

"Was soll das?", fragte er und klang ziemlich sauer. "Wir haben doch gar nichts gemacht", antwortete Ottokar. "Und warum versteckt ihr euch dann? Weil ihr genau wusstet, dass ihr um diese Uhrzeit nichts bei den Mädchen verloren habt." "Das war gelebter Geschichtsunterricht." Wir fingen alle an zu lachen. "Strehlau!", ermahnte mein Onkel ihn.

"Wir haben den Hühnern doch nur gezeigt, was wir am Burgfest alles machen", erklärte Dampfwalze. "Und das muss nachts sein?" "Hat sich halt so ergeben", sagte Stephan. "Hat sich so ergeben?! Ernsthaft? Was glaubt ihr, was ich mir alles von Frau Dr. Horn anhören musste?" Wir schauten alle still nach unten.

"Und du Tahlia?" Ich schaute wieder hoch zu meinem Onkel, "warum musst du dich immer wieder in Schwierigkeiten bringen? Du hast gesehen, dass die Horn dir damit ab jetzt immer drohen wird." "Sorry.." "Ab sofort wirst du bei den Mädchen leben. Solange sie hier auf der Burg sind zumindest."

"Was? Nein! Du kannst mich ja bestrafen wie du willst, aber nimm mir nicht meine Freunde weg!", schrie ich aufgebracht. Jetzt wurde der schon zu Horns Komplize. "Wir lassen sie nicht so einfach gehen", rief auch Walze. "Gut. Dann ist das Burgfest für dich auch gestrichen." "Schön." Ich verschränkte beleidigt die Arme.

"So also, ab sofort werdet ihr getrennt von den Mädchen essen, der Zugang zum Westflügel wird abgesperrt und gewaschen und geduscht wird draußen in den alten Pferdestellen. Nur du", er schaute zu mir, "darfst dich bei den Mädchen waschen." "Aber da gibt's ja nicht mal heißes Wasser!", beschwerte sich Walze. "Ich glaube ihr habt eine Abkühlung nötig!", schimpfte der Rex und verschwand aus dem Zimmer.

"Alter, wenn mir diese Horn noch einmal damit droht, mich nach Rosenfels zu holen, werde ich sie eigenhändig umbringen." "Die zieht aber auch immer die selbe Nummer bei dir ab", meinte Walze.
Es entstand eine Stille, in der jeder seinen eigenen Gedanken nachhing.

"Ingas Bettwäsche riecht irgendwie nach Erdbeeren", kam es dann plötzlich von Walze. "Nach Erdbeeren?", fragte Stephan nach. "Das ist das Shampoo", meinte Mücke. "Nee, die riecht einfach so." "Dann passt ihr ja super zusammen. Sie riecht nach Erdbeeren und deine Socken nach Katzenpisse", sagte Strehlau. Wir mussten alle lachen.

"Ha ha ha. Witzig." "Also Bea riecht nicht nach Erdbeeren", behauptete Stephan. "Ist doch scheißegal", meckerte ich, "wir müssen die Horn loswerden." "Sehe ich auch so", ließ mich Ottokar wissen.

"Oh oh, Tahlia. Bist du etwa eifersüchtig", erkundigte sich Strehlau plötzlich. "Was?! Warum soll ich eifersüchtig sein? Mir ist doch völlig egal nach was die Hühner riechen, wenn immernoch die Gefahr besteht, dass ich nach Rosenfels muss", fauchte ich ihn an.

"Okay. Ich berufe den Ritterrat. Wir vertreiben diese Hexe aus der Burg", beschloss Stephan. "Und zwar schnell", ergänzte ich ihn. "Und wie?", wollte Walze wissen. "Wir vergiften ihre Katze und vor lauter Kummer geht sie ins Kloster", schlug Ottokar vor.

"Nee, wenn dann vergiften wir die Horn." "Oder einfach mit Superkleber an die Decke." "Tolle Idee. Dann kann ich doch gleich ausziehen", bemerkte ich. "Wir schießen sie aus der Burg", meinte Mücke. "Mit dem alten Katapult", ergänzte Ottokar den Gedanken. "Aber da könnte die sich verletzen."

"Oder wir sperren sie irgendwo ein", schlug Walze vor. "Ja, in den Weinkeller." "Da kann sie keiner schreien hören." "Nee." "Das bringt doch nichts." Wir standen gerade tatsächlich mit den Hühnern in der Folterkammer und überlegten uns einen Plan. "Ruhe!", schrie Ottokar, "einer nach dem anderen."

"Bist du der Bestimmer hier?", zischte Inga. "Ja, ich bin zufällig der Schulkapitän. So heißt das hier." "Ach so. Und wo ist das Schiff?", fragte Bea. "Okay, reicht. Beruhigt euch alle", rief ich und brachte sie endlich zur Ruhe. "Was war das?", fragte nun Alina. "Paules Schwester", sagte Walze und zog zum hundertsten Mal am Seil. Ich rollte die Augen. "Nein, hör auf!" "Nicht schon wieder!" Ich setzte mich genervt zu Stephan. "Boa, sind die anstrengend. Stephan, mach du!", rief Ottokar. Er und Stephan tauschten Platz.

"Ihr wollt während des Festes die Horn einsperren?", versicherte er sich. "Du nicht oder wie?" "Ja super, aber wie? Die lässt sich nicht freiwillig im Weinkeller einsperren", meldete ich mich zu Wort. "Frage ist: Wie kriegen wir die Horn in den Weinkeller?" "Nein. Frage ist: Warum geht die Horn freiwillig in den Weinkeller?" "Keine Ahnung."

"Vielleicht weil...sie etwas sucht", verkündete Stephan. "Ihre Katze oder was?", sagte ich aus Spaß. "Ja! Tahlia. Das ist gut", erwiderte Walze. "Magoo? Viel Spaß." "Magoo ist eine Bestie. Die lässt sich nicht entführen", erzählte Bea, "die kratzt dir deine Augen aus und frisst deine Ohrläppchen. Warum sollte Magoo in den Weinkeller gehen?" "Na ja, weil es da..Mäuse gibt", meinte Alina. "Da gibt es keine Mäuse", erwähnte ich. "Dann kaufen wir welche und tun welche rein." "Ja.."

Stephan fasste nochmal zusammen: "Wir schnappen uns Magoo und sperren sie in den Weinkeller. Die Horn geht ihr nach, Mücke miaut und sie geht ihr natürlich nach und sucht sie. Bis in den Keller und da machen wir die Tür einfach zu." "Und was wenn sie erstickt?" "Du immer mit deinem Ersticken!" "Die erstickt doch nicht", schaltete ich mich wieder ein. "Außerdem lassen wir sie nach dem Burgfest ja wieder frei", bestätigte Ottokar. Ich nickte.

"Also, ihr wollt mich mit der Horn im Weinkeller einsperren?", fragte Mücke unsicher. "Nein, da fällt uns dann schon noch was ein", versicherte ihm Dampfwalze. "Ja, aber das wüsste ich gerne vorher." "Wie wollen wir jetzt eigentlich Magoo schnappen?", fragte ich. "Katzen fängt man mit Fisch. Am Tag des Burgfests angeln wir am unten am See und tun den Fisch dann in einen Karton."

Kapitel 12!! Ich hoffe euch geht es gut und ihr fandet den Teil gut. Warscheinlich wird in nächster Zeit nicht mehr so regelmäßig ein Update kommen, weil bei mir morgen die Schule wieder los geht. Aber ich versuche so viel wie möglich zu schreiben :) Schönen Tag noch!
-Eli 💐

Tahlia auf Burg SchreckensteinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt