Kapitel 46

5.4K 187 2
                                    


Arya

Schnell wand ich mich durch den Wald, durch Geäst und Büsche.
Erneut jedoch ertönte ein lautes Geflüster
„Arya?!"
Und schon wieder Blieb ich stehen und wartete auf Aron der nicht hinterher kam.

-Wieso verwandelst du dich nicht?-
Schnaufend stütze sich Aaron an einem Baum ab.
„Es ist etwas kompliziert."
Genervt schnaufte ich aus.
- Aron, du kannst nicht jedes Mal sagen wenn ich eine Frage stelle >Es ist kompliziert< oder > ich erkläre es dir später< damit werde ich mich nicht zufrieden geben.-

Aron seufzte und ließ sich auf den Boden fallen.
„Du bist meine Große Schwester. Naja groß in Anführungsstrichen weil wir Zwillinge sind."
-Was?-

Ich habe einen Zwillingsbruder?!
Aber der Unfall?!
Ich war alleine! Sie sind alle gestorben!
-Wie?-
Aron lachte leicht auf „Es gibt so vieles was du nicht weißt. Du konntest den Wolf eben nur dazu bringen stehen zu bleiben weil du das Alpha Gen besitzt! Unser Vater war ein Alpha und das ältere Kind wird meist der nachfolgende Alpha des Rudels."
-Ich weiß, aber Vater war kein Alpha, wir sind doch weg gefahren ohne Rudel.-

Aron schüttelte den Kopf und fuhr sich durch die blauen Haare.
„Wir hatten unser Rudel damals verloren durch einen Jäger Angriff. Auf der Flucht verloren Mum und Dad mich. Sie sind drei Tage lang quer durch unser Territorium gefahren um zu schauen ob du irgendwie auf mich reagierst. Leider hat es nicht funktioniert. Und dann.."
Er sprach nicht weiter.
-Der Autounfall.-

Ein Nicken von ihm bestätigte meine Vermutung.
„Ich habe solange nach dir gesucht! Vor unserer Flucht hat Mum mir noch irgendwas gegeben. Sie meinte nur ich soll dich finden und dann wird mein Wolf wieder kommen."
Er seufzte „Erst Jahre später fand ich heraus das Mum gar kein Wolf war. Nur unser Dad."

Was?! Das ist doch gar nicht möglich oder?
Ein Wolf und ein Mensch?!
Aron stand auf und kam auf mich zu „Arya? Du glaubst mir doch oder?"
Unsere Blicke trafen sich. Ich roch seine Angst und sah die Verunsicherung in seinen Augen.

Wie könnte ich ihm helfen. Wie kann das alles war sein? Das wir Geschwister sind, aber sogar Arie spürt es.
Wieso sollte er also lügen?
Mein Entschluss stand fest.

Ich legte mich hin und sah Aaron wieder an
-Los! Steig auf!-
„Was?"
Verwirrt sah er mich an.
-Na los! So sind wir schneller. Wir haben nicht viel Zeit, nachher holt uns noch jemand ein.-

Aron nickte und setzte sich auf meinen Rücken.
Langsam stand ich auf und spürte das Ziehen in meinem Fell an dem er sich fest krallte.
Kurz stampfte ich auf und blickte dann Richtung Wald.
Endlich war ich frei.
Endlich konnte ich wieder nach Hause und ich würde gehen, denn ich will nicht noch länger von Jackson oder meiner Familie getrennt sein.

Ich krallte mich in den Boden nur um mich kräftig ab zu stoßen und los zu rennen.
Aron gab ein erschreckten laut von sich, faste sich jedoch schnell wieder.

Meine Pfoten trugen mich und Aron immer weiter.
Ich suchte nach Gerüchen und schaute mir die Gegend an , suchte nach etwas bekanntem.

-Aron wo la...-
Ein lautes krachen ertönte. Der Boden erzitterte und ich stolperte.
Aron erschrak und löste sich von mir.
Ich überschlug mich und schlug schmerzhaft mit meinen Kopf auf.

Ein Heulen verließ mich, doch dann packte mich die all bekannte Dunkelheit und zog mich mit sich.
Das letzte was ich wahrnahm war eine laute Explosion die alles erschütterte was darum lag.


—————————-

Jackson

Alles war schwarz um mich herum. Eine schmerzens Welle prasselte auf mich herein. Mein Arm schmerzte, mein Kopf dröhnte, doch das schmerzhafteste war in meinem Bauch.
Ich verzog das Gesicht und legte eine Hand auf meine Augen.

Was ist passiert?

Ich versuchte tief Luft zu holen jedoch endete es in einem Husten Anfall, bis ich Blut schmeckte.
Ich drehte mich zur seif e und spuckte es aus, bekamen aber auch davon schmerzen.

Blinzelnd sah ich mich um.
Alles war verschwommen. Ich konnte fast nichts erkennen.
Überall lagen Menschen und langsam kam mein Gehör auch wieder.

Wäre es nur nicht wieder gekommen.
Ich hörte schmerzens schreie und Todes schreie.
Das Haus!
Ich drehte mich etwas und Blickte zu dem übrig gebliebenen Grundriss.
Alles war zerstört.

Hunter dieser scheiß Jäger Chef hat uns nochmal richtig eins rein gewürgt. Er war tot und riss nun dennoch so viele mit sich.
„Jackson!"
Mein Blick schoss nach rechts.
Etwas zu schnell so das sich alles kurz drehte.

„Jackson? Ist alles gut?!"
Kathrin tastete meinen rechten schmerzenden Arm ab und wickelte etwas darum.
Ihre Hände legten sich um mein Gesicht und sie drehte mich so das sie mir in die Augen sehen konnte.
Sie analysierte mich, meinen Zustand.

Als sie zufrieden schien drehte sie sich zu meinem Bauch.
Sie verzog das Gesicht und legte etwas um meine schmerzenden stelle.
Ich folgte ihren Blick und schnappte erschrocken nach Luft.
„Was zum...!"

Kathrin drehte sich zum mir und drückte mich mit ihrer Hanf auf meiner Stirn runter „Bleib liegen! Sonst kann ich dich nicht verarzten!"
Wiederwillig ließ ich sie machen.
Sie kramte kurz in einer Tasche und hielt mir dann ein Fläschchen hin „Hier trink das!"
Wie befohlen schluckte ich die seltsame Flüssigkeit.

„Wo ist Henri?" suchend sah ich mich um, doch Kathrin drückte mich erneut runter „Ihm geht es gut, du hast ihn ja gerettet! Er hilft die Verletzten in Sicherheit zu bringen."
Ich nickte „Und was ist mit Arya? Wurde sie gefunden?"
Keine Antwort.

Ich drückte sie von mir um mich auf zu richten und griff an ihre Schultern. Einerseits um nicht um zu kippen, andererseits um sie von ihrer Arbeit ab zu halten.
„Kathrin! Sag es mir!"
Sie schüttelte bedauerlich den Kopf „Es tut mir leid, keiner hat sie gesehen oder was gesagt!"

Ich schlug auf den Boden
„ARYA!!!!!!!!!!"
Erneut erfasste mich eine Welle von Schmerz und ich fing an Blut zu husten.
Kathrin hielt mich fest und half mir mich wieder hinzulegen.

Oh Arya! Es tut mir so leid! Ich habe dich schon wieder verloren.
„Hey! Alpha Jackson!"
Verwirrt sah ich zur Seite und entdeckte einen bräunen Wolf.
Er verwandelte sich zurück und kniete sich neben mich.

„Ich..- Ich habe eine Arya gesehen."
Ich sprang ihm halb an „Was?!"
„Ja, sie meinte das sie entkommen konnte und jetzt sicher ist. Ich habe sie Richtung Wald rennen sehen."
Ein lachen entwich mir.
„Ich glaub es nicht! Kathrin hast du das gehört?!"
Nun sprang ich fast auf Kathrin die mich nicht wirklich halten konnte.

Kathrin nickte „Ja, aber jetzt kümmern wir uns erstmal um dich."
Immer noch lachend ließ ich mich rückwärts fallen.
Ich war so glücklich und doch...
Eine Müdigkeit ergriff mich.
Ich war noch nie so Müde wie jetzt.
„Kathrin?"
Sie stoppte ihr Handeln und sah mich verwirrt an.

Meine Hand landete auf ihre Schulter und ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen „Ihr geht es gut."
Dann faste mich die Dunkelheit und alles wurde schwarz.







————————————————————————
1147 Wörter

A Wolf Story Where stories live. Discover now