Kapitel 14

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Naruto schlich durch die Gänge, darauf bedacht kein Laut von sich zu geben. Sein ganzer Körper fühlte sich schwach an. Er war nervös, sehr. Seine Hand zitterte auf und ab.

Sasuke hingegen war die Ruhe in Person, jedoch sah es innerlich bei ihm ganz anders aus, dort tobte der Sturm. Er genoss nur die Ruhe, vor dem eigentlichen Sturm. Er wusste wie sich der Blonde wohl fühlte.

Also griff er nochmals nach seiner Hand und strich beruhigend mit dem Daumen darüber.

Sie versteckten sich hinter einer Wand, die zu einem kleinen Abstellraum führte. „W-Wo sind die anderen?", flüsterte der Halbgott.

„Sie geben uns Rückendeckung..", antwortete der Schwarzhaarige. Narutos Zähne klapperten unaufhaltsam.

„Shhh.. Alles wird gut. Wir werden deine Mutter hier rausholen, hast du verstanden?" Hades nahm das Gesicht des Kleineren in seine Hände und schaute ihm tief in die Augen.

Er könnte dahin schmelzen, sich in ihnen verlieren und nie wieder aufwachen..
„Ich hab so schreckliche Angst, Sasuke.", wimmerte der Jüngere.

„Ich weiß.. Ich werde das jetzt nur ein Mal sagen, aber denk immer daran.."

Er setzte eine kurze Pause ein um sich zu sammeln, dabei zog er den Anderen noch enger an sich, sodass sich die Stirn der beiden berührten.

„Denk immer daran, dass ich niemals zu lassen werde, dass dir jemand weh tut. Das habe ich seit dem Tag beschlossen, als ich dich in einem Babybett fand. Ich liebe dich. Ich liebe deine Ausstrahlung, deine Art wie du nur das Gute in anderen sehen willst. Ich liebe deine schönen blauen Augen und ich möchte dass du nur mich damit ansiehst. Ich liebe jede einzelne Faser an dir, denn du bist perfekt. Wenn du bei mir bist, dann vergesse ich was es heißt verdammt zu sein. Ich könnte nicht ohne dich, das ist mir klar geworden. Ich liebe dich mit Haut und Haaren und sollte ich sterben, dann versprich mir das du weiter lebst ok?"

Die Tränen flossen in Strömen über die Wangen Narutos. Er schluchzte verzweifelt und krallte sich in den schwarzen Schopf.
„Bitte Naruto, hör auf zu weinen." Sasukes Unterlippe zitterte verdächtig und er bemerkte selbst wie die hinterlistige Flüssigkeit in seinen Augen brannte.

„S-Sag sowas nicht Sasuke. Du wirst nicht sterben! Dazu wird es gar nicht kommen." Der Blonde schüttelte den Kopf.

Sein Herz schmerzte wie noch nie zuvor und es wollte verdammt nochmal nicht aufhören! Es gab ihm das Gefühl als würde er jeden Moment zusammen brechen.
„Das hier ist k-kein Abschied."

„Schau mich an, mein Schatz. Ich zeige dir den Weg zu den Kerkern und du wirst jetzt darunter gehen und deine Mutter retten, mit dem Schlüssel. Neji und Kiba werden zu dir kommen und euch hier raus holen. Dann hilft dir Karin bei einem Portal und du verschwindest in die Menschen Welt ok?"

Es war zwar dunkel, aber nicht so dunkel, sodass der Blonde, seine schwarzen Onyxe sehen konnte, wie sie von den Tränen gerötet waren. Ihm ging es nicht anders.

„Nein! Ich werde nicht ohne dich gehen.", schluchzte der Jüngere.

„Ich werde mich um Zeus und Poseidon kümmern. Wenn dir etwas geschieht, dann würde ich mir das niemals verzeihen.", erklärte der Gott und strich ihm eine blonde Strähne aus dem verweinten Gesicht.

„I-Ich-."

„Bitte.." Es war nur ein Hauchen des Uchihas, jedoch konnte man darin all den Schmerz erkennen, den er in diesem Moment fühlte.

Zögernd nickte Naruto und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen.
Zaghaft legte er seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen und brannte sich das atemberaubende Gefühl, welches Explosionen in ihm auslöste, in sein Gedächtnis.

Mein 'Schutzengel'Where stories live. Discover now