Chapter 5: Ein verwirrter Manuel und ein blinder Taddl

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Kapitel 5: Ein verwirrter Manuel und ein blinder Taddl
(Vorheriger Titel: "Bley, hast du gefurzt?")

Ich schwieg, hielt ihm stattdessen meine Hand hin, um ihn aufzuhelfen.
"Komm, du wolltest mir doch longboarden beibringen."

Er sah mich erst verwirrt an, bis er meine Hand ergriff und aufstand.
"Das wird lustig. Was meinst du, wie oft fliegst du hin? ...Eigentlich kann ich dir nichts wirklich beibringen. Alles, was ich tun kann, ist Tipps geben und dir sagen wie. Fahren musst du selbst.
Er legte sein longboard zurecht uns deutete mir anzufangen.
Ein wenig unsicher stellte ich einen Fuß auf das Brett, dann stieß ich mich mit dem anderen Fuß ab und fuhr los.

Anfangs stand ich noch sehr wackelig auf dem Brett, doch nach und nach wurde ich immer sicherer.
Der Fahrtwind in meinen Haaren gab mir ein Gefühl von Freiheit.
Hätte ich nicht darauf achten müssen, wo ich hin fahre, hätte ich einfach die Augen geschlossen und mich diesem Gefühl hingegeben.

Und da war es schon passiert: einmal nicht aufgepasst, "stolperte" Ich und fiel fast vom board.
Glücklicherweise konnte ich mich wenigstes ein wenig retten, indem ich mich abrollte.
Dadurch kam ich mit meiner Seite auf dem Boden auf.

Leise stöhnen drehte ich mich auf den Rücken.
"Scheiße, das gibt blaue Flecken.. ", fluchte ich.
Während Taddl zu mir rannte, konnte ich hören, wie er aufgeregt vor sich hin brabbelte .
Etwas wie "geht es dir gut?" konnte ich heraus hören.
Bei mir angekommen kniete er sich neben mich und half mir mich aufzurichten.
Gut, ich war nicht allzu schwer verletzt, aber schmerzen hatte ich trotzdem.
"Geht schon.." ächzte ich und stand langsam auf, natürlich mit Taddl's Hilfe.
Zusammen schleppten wir uns zu ein paar Treppen und setzten uns auf diese.

"Was machst du nur für Sachen..", äußerte sich Taddl, woraufhin ich einfach mal nichts erwiderte.
War ja nicht mein Plan gewesen , mich hin zu maulen.
Obwohl, dadurch, dass ich mir wehgetan hatte, bekam ich von Taddl wieder volle Aufmerksamkeit, und, durch das stützen beim gehen, war ich ihm wieder nah.
So nah, dass mir sein Geruch in die Nase stieg.
So nah, dass ich die Wärme , welche von ihm ausging genauestens spüren konnte.
So nah, dass ich meinte, einen sehr schnellen Herzschlag spüren zu können.
"Manuel, Was denkst du da schon wieder? ", musste ich mir wieder vor Augen halten, dass meine Gedanken über Taddl unangebracht waren.

Aber was war nur in letzter zeit mit mir los?

-Erst, fange ich damit an, Taddl zu vermissen und immerzu an ihn zu denken.

-Ich schaffe es nicht, ihm eine einzige vernünftige Nachricht zu schreiben, aber als er tut, bin ich bereit meine Prinzipien über Bord zu werfen und bestehe darauf, mich umbringt mit ihm zu treffen.

-Ich benehmen mich von dem Moment an, in dem ich ihn sehe komisch:
Ich bringe keine vernünftigen Sätze heraus,
Mein Herz schlägt in einem Wahnsinns Tempo, alles kribbelt in mir, und von den stellen, an denen wir uns berühren, geht eine fast schon brennende Wärme aus.

-Ich mache mir andauernd Gedanken darüber, was er von mir hält.

-Und nun, wenn ich ihm einfach mal normal in die Augen sehen will, kann ich das nicht, ohne Gefahr zu laufen, mich nicht mehr von diesen klaren Arktisblauen Seen los reisen zu können.

Entweder hatte ich eine schlimmer Herzkrankheit, bei welcher auch das Gehirn mit Urteilsvermögen und Bewusstsein im Mitleidenschaft gezogen wird ,

oder ich...hatte mich...In Taddl...Verliebt..?!

Mich traf Erkenntnis und Schock gleichermaßen, sodass ich erst Schwierigkeiten hatte, mich auf diese Art Vorstellung einzulassen.
Und anfangs wollte ich den Gedanken sowieso als Humbug abtun, aber, wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann erkannte ich, dass all das, was ich in seinem Beisein fühlte, nur daraufhin deutete, das ich verliebt war.

Gefühle überdauern die Zeit (Glp x Taddl / Glpaddl)Where stories live. Discover now