Chapter 12: Gefangen

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Kapitel 12: Gefangen

„Okay, wir machen einen Deal: Ich sage dir, was mich beschäftigt und du sagst mir dafür, was dich beschäftigt"

„Deal."

Die Luft zwischen uns war hauchdünn und elektrisiert.

Es war wie ein Spiel zwischen uns: der, der zuerst nachgab würde verlieren.

„Okay! Bitte Manu, du hast gewonnen! Dann fang ich halt an."

In meinem Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen.

Mein vorheriges Trübsal blasen war verschwunden.

Alleine die Genugtuung, zu wissen, dass ich es nicht gewesen war, der als erstes nachgegeben hatte, reichte um meine Laune zu heben.

Ich war halt ein Spieler, auch im echtem Leben.

Doch mein Hochmut schwächelte, als ich in Taddl's Gesicht blickte.

Es schien ihm unangenehm zu sein, das sagte zumindest seine Haltung und Ausdruck.

Aber nun, so war das Leben, manchmal mussten Dinge getan werden, die Unangenehm waren.

Dann hieß es Augen zu und durch.

Egal wie sehr ich Taddl liebte, das müsste er durchstehen.

Zumal ich mir nicht vorstellen konnte, dass der mir nun so etwas erzähöen würde wie: "Ich habe meine Oma getötet und aus ihrer Asche den Geburtstagskuchen für Ardy gebacken." oder "Ich muss dir gestehen, dass ich glaube eine Katze zu sein, welche im falschen Körper geboren ist."*

Nein, das würde schon nicht der Fall sein.

Trotzdem, ich hatte ein wenig Mitleid mit ihm.

Ich zog ihn zu mir und gab ihm einen federleichten Kuss.

Wenn er guten Zuspruch brauchen sollte, sollte er ihn auch bekommen, auch wenn ich mir wie eben gesagt nicht vorstellen konnte, dass er mir eine schockierende Nachricht überbringen würde.

Als ich mich von ihm löst sah ich ihm erneut prüfend in die Augen.

Er lächelte leicht, obgleich der Ausdruck in seinen Augen noch leicht gequält aussah.

Doch er fing an zu erzählen:

"Es ist dieses Zimmer."

Mehr sagte er vorerst nicht.

Jedoch würde ich ihn auch nicht hetzten.

Warum auch?

Es war genug Zeit da.

Außerdem hasste ich es selbst, wenn mich jemand bedrängte oder zu neugierig war.

In diesem Moment war ich es in gewisser Weise zwar selbst, aber das hier war etwas anderes.

..Das redete ich mich zumindest ein.

Immerhin hatte ich ihn selbst erst vor wenigen Minuten dazu überredet, mit mir zu reden.

Aber er hatte wiederum das selbe versucht, also löste sich das dich gegenseitig auf, oder?

Ähnlich wie: - x - = + (minus mal minus ist plus), oder?

Ich wollte nicht weiter drüber nachdenken, und Taddl erzählte auch schon weiter:

"Ich.. Ich halte das hier drinnen nicht aus. Alles, fast alles, in dieser Wohnung erinnert mich an Sie.... Und ab das was wir.. Hier.. drin gemacht...Haben..."

Gefühle überdauern die Zeit (Glp x Taddl / Glpaddl)Where stories live. Discover now