Umbara

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Boils Sicht

Ich kämpfte an General Kenobis Seite, um die Hauptstadt einzunehmen, was uns auch gelang.

Wir hatten die Hauptstadt erobert.

Da erhielten wir die entsetzliche Nachricht. Waxers Teil der Einheit kämpfte währenddessen gegen die Umberaner in unseren Rüstungen und mit unseren Waffen. „General Kenobi-", die Stimme war die eines Klons, ohne Zweifel, aber sie klang so gebrochen und aufgelöst, dass ich sie fast nicht wiedererkannte. Die Stimme zitterte.

„Es waren keine Umberaner S-Sir ... Es waren unsere eigenen Männer", diese Nachricht traf mich wie ein harter Faustschlag in die Magengrube. Unsere eigenen Männer. Unsere eigenen Männer. Unsere eigenen Männer. Der Satz pochte in meinem Hinterkopf und mir wurde übel. Ich fasste mir an meinen Kopf, um die Schmerzen zu lindern.

Ich sah verschwommen und merkte, dass es den meisten meiner Brüder ähnlich ging. Wir hatten auf unsere eigenen Brüder geschossen. „Das tut mir leid, Captain", sagte General Kenobi. Ich wollte ihn schlagen. Ihm sagen, dass es nicht nur bedauerlich ist! Nicht nur ein: Es tut mir leid! Nein! Es tat ihm nicht wirklich leid. Warum sollte es einem Jedi auch leidtun, dass seine Soldaten wegen ihrer eigenen Brüder starben? Mein General verstand es diesmal nicht. Er hatte keine Ahnung. 

„Wer hat überlebt, Rex?" Das fragte er so einfach? Jetzt? Er ließ uns nicht mal um unsere Brüder trauern? Ich sank auf die Knie und hielt meinen Kopf mit meinen Händen fest, als würde Gefahr laufen, dass er zerspringt. „Beinahe die Hälfte der Einheit ... inklusive der vier Scouts, S-Sir." Der arme Captain, er musste sich bestimmt anstrengen, nicht zu zittern. Warte! Er hatte nicht den Truppenanführer erwähnt! Waxer?!

„Waxer ist.... tot." Das wars!

Meine Augen verschwammen und ich begann zu zittern. Waxer? Tot? Das ist nicht wahr! Bitte! Das ..... Das ist nicht wahr! Ich merkte, wie meine salzigen Tränen meine Wangen runterliefen und meine Sicht unscharf wurde. Ich wusste, wo Waxer kämpfte. Mein trauernder Verstand spielte mit dem Gedanken, zu ihm zu rennen und ihn noch einmal zu sehen. Abschied zu nehmen. Für immer ... Meine Seele schmerzte auf die unerträglichste Weise und ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. 

Commander Cody. Man sah feuchte Tränenspuren auf seinen Wangen und er sah mich mit dem tiefsten Mitgefühl an. Das erleichterte mir die Trauer. Mein Vorgesetzter machte einen weiteren Schritt auf mich zu und ... umarmte mich. Nach kurzem Zögern tat ich es ihm nach. Einige Sekunden, heilender Umarmung später, ließ er mich los und ich wischte mir die Tränen weg. „Danke, Commander", sagte ich dumpf. Er nickte verständnisvoll, aber mit nichts als Trauer in den Augen. Ich setzte meinen Helm auf und ging zum General. 

Eine gute halbe Stunde später befanden wir uns wieder in unseren notdürftig errichteten Lagern. Die meisten meiner Brüder versuchten es zu ignorieren, dass wir unsere Brüder getötet hatten, aber einige, wie ich, schwiegen und führten nur stumm die Befehle aus.

Es gab verschiedene Arten die Gefühle Wut, Trauer, Verwirrung und vielleicht auch Angst zu überspielen oder zu verarbeiten. Manche schwiegen und manche machten so weiter wie vorher, mit einem großen Loch im Herzen, sowie der Seele. Ich lag in meinem Bett und starrte in den Himmel. Mein Gesichtsausdruck und meine Körperhaltung signalisierte Verschlossenheit. 

Ich verstand es nicht. Wieso nur musste er gehen?......das Gefühl der Trauer war unbeschreiblich.... Irgendwann legten sich dann auch meine Brüder schlafen und ich meine einige von ihnen leise weinen gehört zu haben. Aber ich konnte es sehr gut nachvollziehen. Vielleicht hatten sie auch einen guten Kumpel verloren. So wie ich. Bei dem Gedanken blieb mein überanstrengtes Hirn hängen und schaltete ab.

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