Chapter 16: Familie

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Serena Pov:

Ich bin gerade auf dem Weg zurück ins Schloss, als ich eine Stimme meinen Namen rufen höre. Ich drehe mich um und entdecke Sirius, der auf mich zu rennt. So ein Drachenmist. Was will der denn von mir? Soll ich weglaufen? Ich glaube ich bleibe einfach mal stehen und warte bis er bei mir ankommt. Vor mir bleibt er stehen und fragt: "Hallo Serena! Können wir kurz reden?" Verwirrt sehe ich ihn an. Er wirkt auf einmal sehr unsicher und sieht sehr nervös aus. Ich stottere ein unsicheres: "Ähm, ja sicher..." Er geht auf einen Baum zu und unsicher folge ich ihm. Was wird jetzt passieren? Wird er mich schlagen oder mir sagen, was ich doch für eine Enttäuschung für die Familie bin?

Sirius Pov:

Ich setze mich unter einen Baum und warte, bis meine kleine Schwester sich neben mich setzt. Auffordernd sehe ich sie an. Unsicher lässt sie sich ein paar Meter von mir entfernt auf den Boden fallen und sieht sich unruhig um, so als habe sie Angst beobachtet zu werden. Ich räuspere mich und sofort liegt ihre ganze Aufmerksamkeit auf mir. Ich fange an zu reden: "Serena ich wollte dir das schon lange sagen..." Meine Handflächen fangen an zu schwitzen und nervös spiele ich mit einem Grashalm. "Ich hasse dich nicht, ich wollte nur dass unsere Eltern das denken, damit sie dich in Ruhe lassen!", sage ich ganz  schnell. Ihr entgleisen alle Gesichtszüge und in ihren Augen blitzt so etwas wie Hoffnung auf. Flüsternd fragt sie: "Warum bist du dann nicht mehr nach Hause gekommen?" Ich schlucke einmal hart und antworte dann: "Ich dachte es wird besser, wenn ich keinen Kontakt mehr zu dir habe. Ich dachte vielleicht schlagen sie dich dann nicht mehr und lassen dich in Ruhe." Tränen bilden sich in ihren Augen und sie fragt leise: "Wo bist du hingegangen?" Ich sage: "Ich bin zu meinem besten Freund James Potter gegangen. Seine Eltern haben mich aufgenommen und mich bei ihnen wohnen lassen. Es tut mir so unglaublich leid Serena. Ich wusste nicht dass sie dich nur noch mehr schlagen, foltern und fertig machen werden. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich niemals abgehauen und wäre bei dir geblieben!" Eine Träne läuft über ihre Wange und sie wischt sie sich schnell energisch weg. Leise flüstere ich: "Ich kann es verstehen wenn du mir niemals verzeihen kannst und mir nicht mehr vertrauen kannst, aber ich habe dich wirklich lieb und wünsche mir einfach meine kleine Schwester zurück." Sie sieht mich an und rührt sich für mehrere Momente nicht. Seufzend stehe ich auf. Ich habe das verdient. Ich habe sie alleine gelassen und jetzt möchte sie nichts mehr mit mir zu haben. Ich bin so ein verdammter Idiot. Ich bin gerade dabei, an ihr vorbei zu gehen, als sie plötzlich aufsteht und mich in eine warme und innige Umarmung zieht. Zuerst bin ich total perplex und rühre mich nicht, doch nach einer Weile schlinge ich meine Arm um sie und drücke sie an meine Brust. Ich möchte sie am liebsten nie mehr los lassen. 

Serena Pov:

Er hat sich bei mir entschuldigt! Es tut ihm leid und er wollte mich nur beschützen. Er steht auf und möchte an mir vorbei gehen, doch aus einem Instinkt heraus springe ich schnell auf und umarme meinen großen Bruder. Er hat recht, ich werde ihm nicht so schnell vertrauen können, aber er ist mein Bruder. Ich habe ihn lieb und er ist das einzige Familienmitglied, dass mich nicht verabscheut. Sirius drückt mich an seine Brust und wir bleiben eine Ewigkeit so stehen. Nach einer Weile lösen wir uns wieder und uns beiden laufen Tränen über die Wangen. Sirius fragt mit einer kratzigen Stimme: "Heißt dass du verzeihst mir?" In seinen Augen liegt so viel Hoffnung und deshalb sage ich: "Ja, aber es wird eine Weile dauern, bis ich dir wieder vertrauen kann..." Er nickt verstehend und grinst mich überglücklich an. Plötzlich fragt er etwas ernster: "Möchtest du vielleicht mit mir reden? Also was passiert ist, nachdem ich gegangen bin?" Ich sehe ihn an. In meinem Inneren herrscht ein Kampf... Einerseits möchte ich jemandem davon erzählen, aber andererseits möchte ich nicht daran erinnert werden. Schließlich nicke ich zögerlich und wir setzen uns nebeneinander auf den Boden. Sirius lehnt sich gegen den Baum und ich lehne meinen Kopf an seine Schulter. Er wartet geduldig, bis ich anfange zu erzählen. "Nachdem du gegangen bist gab Mutter mir an allem die Schuld und hat mich jeden Tag aufs Neue gefoltert. Manchmal hat sie mich tagelang in den Keller gesperrt, ganz ohne Essen oder ein wenig Licht.", ich versuche den Klos in meinem Hals herunterzuschlucken und rede weiter: "Regulus entwickelte mir gegenüber auch einen gewissen Hass und gab mir manchmal eine Backpfeife oder beschimpfte mich. Vater war wie immer, wenn er mich sah, folterte er mich entweder oder er schärfte mir ein, dass ich nach Slytherin kommen muss... Mein Privatlehrer war einer der Todesser und er brachte mir einige Zaubersprüche bei und ich musste alles über die Unverzeihlichen Flüche und die Gründer von Hogwarts lernen. Jeden Abend prüfte er mich und wenn ich etwas nicht wusste, sagte er es Mutter und den Rest kannst du dir glaube ich denken..." Sirius nickt bestürzt und ich wische mir einige Tränen von meinen Wangen. Als Sirius bemerkt, dass ich weine, hebt er mich auf seinen Schoß und umarmt mich. Er streicht mir beruhigend über meine Haare und seit Jahren fühle ich mich endlich einmal wieder geborgen und geliebt!

Halloooo! Heute zwar ein etwas kürzeres Kapitel, aber dafür kommt in den nächsten Tagen vielleicht nochmal eines... Ich habe morgen leider wieder Schule und ich mag nichtttt 😩Habt ihr morgen auch wieder Schule oder habt ihr noch Semesterferien oder hattet ihr gar keine? Würde mich wie immer über ein paar Kommentare freuen! 🥰

LG
Roro

Sirius Blacks kleine SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt