KAPITEL 13.

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Tränen stiegen in meine Augen auf und ich sah mein Zwillingsbruder verständnislos an. Nie hatte er so großes Interesse an meiner Arbeit gezeigt und jetzt, wenn ich zweimal mit einem Mann geschlafen habe, packt er alles aus? Das lasse ich mir von ihm nicht bieten.

»Du denkst ich bin eine Hure? Was ist deine Freundin dann?« Fragte ich ihn zornig und lief an ihm vorbei. Ich packte meine Sachen fertig und lief aus meinem Haus hinaus. Mit Schwung zog ich die Haustüre zu und stieg in meinen Wagen ein. Mir war klar, dass ich jetzt noch ein paar Stunden hatte, bis meine Schicht anfing, aber etwas Training und neue Figuren ausprobieren würden nicht schaden, um meinen Kopf frei zu bekommen.
Mit einer hohen Geschwindigkeit, fuhr ich den schnellsten Weg zur meinem Arbeitsplatz. Der Club hatte den Hintereingang geöffnet, in den ich jedes Mal ein und ausgehe. Ein paar der anderen Mädchen, die hier übernachtet haben, waren auch schon da und sahen mich überrascht an.

»Was machst du denn schon hier, Lia?« fragte Sarah mich, die hier im Club übernachtet. Ich zuckte nur mit den Schultern und setzte mich an meinen Schminktisch. Ich ließ die Schultern hängen und atmete einmal tief durch. Ich setzte ein Haarreif auf, um meine Haare aus meinem Gesicht zu entfernen. Lustlos Cremte ich mein Gesicht ein und fing an meine Augenbrauen etwas auszufüllen. Einen glitzernden Lidschatten mit Glitzersteinen schminke ich auf mein Augenlid. Meine Augenringe bedeckte ich mit etwas Concealer und auch meine wenigen Unreinheiten bedeckte ich damit.

»Alles gut Liebes?« Mama tauchte plötzlich hinter mir auf und ich zuckte vor Schreck zusammen. Schnell nickte ich mir den Kopf und trug etwas Wimperntusche auf. Kritisch beobachte mich die ältere Dame durch den Spiegel.

»Du lügst.« sie legt ihre Arme auf meine Schultern ab und sah mich mitfühlend an. Das war nur mal der Nachteil, wenn man einen Menschen zu lang kennt. Sie erkennt, wenn es dir nicht gut geht und decken sofort deine Lügen auf, wenn sie aus deinem Mund hinaus fließen, als wäre es wirklich so. Mama holte sich eine in der Hocke, der an einem anderen Schminktisch stand und setzte sich neben mich.

»Was ist los, Olivia.« lange sah ich die ältere Dame an, ehe ich den Behälter von der Tusche auf dem Schminktisch ablegte und mich an meine Herzensdame wandte.

»Ich hatte einen Streit mit meinem Bruder.« Fing ich an zu erzählen und sie unterbrach mich kein einziges Mal. Als ich fertig war mit erzählen, fuhr sie sich durch ihre kurzen Haare und atmete tief durch.

»Ich kann dich verstehen, dass du völlig durchgedreht und außer Haus gegangen bist.« Stand sie auf meiner Seite und legte ihre warme Hand auf meine nackten Oberschenkel. Ich konnte schon ein Aber an ihrem Lippen ablesen und machte mich darauf gefasst.

»Aber du musst auch deinen Bruder verstehen.«

»So genau hatte ich das bis jetzt noch nie gesehen.« Gab ich ehrlich zu.

»Natürlich ist es nicht einfach für dich, herauszufinden, dass dein Bruder mit deiner besten Freundin ein Kind hat.« Ich nickte und presste meine Lippen aufeinander. Immer wieder werde ich daran erinnert und mir gefiel die Tatsache nicht.

»Jeder macht einen Ausrutscher, genau wie du es mit Adrian getan hast.« Als sie seinen Namen erwähnte sah ich sie mit großen Augen an. Sie lachte und tätschelte meinen Oberschenkel.

»Denkst du nicht, dass ich Informationen über ihn heraussuchen lasse?« Ich musste etwas grinsen, da ich sie so richtig eingeschätzt habe.

»Es ist nicht einfach, einem Freier mein Mädchen zu überlassen und deswegen kontrolliere ich sie liebe öfter, als zu wenig.« offenbarte sie mir und zwinkert mir einmal zu.

Der Abend im Club war für mich sehr erfolgreich und ich freute mich, heute Abend mit Adrian zu verbringen. Gerade war ich dabei unter der Dusche mich zu waschen, als ich Schritte in Richtung Bad hörte.

Stripgirl | Liebe ist das was zählt Where stories live. Discover now