Teil 21: Shopping

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Eine Haarbürste, eine frisch verpackte Zahnbürste und eine Feuchtigkeitscreme helfen mir für das Wichtigste und als ich nach meinem Frischmachen Dark immer noch friedlich schlafen sehe, schreibe ich ihm eine Notiz auf einen Zettel.
Dann verschwinde ich so leise ich kann aus seiner Wohnung.

Ich brauche zum Glück nicht lange bis ich ein gehobeneres Kleidergeschäft finde. Dark's Hoodie ist mir eindeutig zu groß und sieht in Kombination mit seiner Jogginghose aus, als wäre ich eher auf dem Weg in ein Fitnessstudio anstatt in einer Stunde ein wichtiges Meeting zu haben. Die Verkäuferin des Ladens sieht mich kritisch an, bis ich mit meiner nicht limitierten Kreditkarte in der Luft wedle und in Richtung der Umkleidekabinen verschwinde. Eilig folgt sie mir und legt mir auf meinen Wunsch einige der besten Businessoutfits beiseite, die der Laden zu bieten hat. Aufmerksam begutachte ich die ausgewählten Kleidungsstücke bis eine Stimme an meine Ohren dringt, die mir sehr bekannt vorkommt. Neugierig hebe ich meinen Blick und kann weiter hinten im Laden Betty mit einer weiteren Frau erkennen. Die beiden unterhalten sich angeregt.

"Und wie war sie so gestern?"

"Netter als ich gedacht hätte. Man kann sich wirklich gut mit ihr unterhalten und sie ist ein sehr dankbarer Gast. Keinesfalls so kratzbürstig wie Dark sie beschrieben hatte."

Die Unbekannte neben ihr lacht laut auf.

"Vielleicht kann er sie einfach nicht leiden."

"Das glaube ich nicht", erwidert Betty belustigt.

"Du weißt doch wie Dark ist. Er vögelt alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass seine Missgunst ihr gegenüber eher daher rührt, dass er in ihr Höschen will, sie ihn aber nicht hinein lässt."

Die Unbekannte lacht erneut.

"Das würde zu ihm passen", fügt sie hinzu und sieht in meine Richtung.

Schnell verstecke ich mich hinter einer Säule. Ich sollte nicht riskieren, dass die Damen mich hier sehen und erst Recht nicht in seinen Klamotten, denn das würde ihnen mehr Antworten auf ihr Gespräch liefern, als mir lieb ist.
Hastig greife ich nach zwei der Outfits die mir die Verkäuferin heraus gesucht hat und verschwinde so unauffällig wie möglich damit in der Umkleide. Rasch ziehe ich den Vorhang hinter mir zu und fühle mich gleich etwas sicherer. Auch wenn ich für die beiden jetzt unsichtbar bin, kann ich sie weiterhin sehr gut hören.

"Ich hoffe nur, dass sie ihm nicht doch noch nachgibt", identifiziere ich erneut Betty's Stimme.

"Denn ich glaube nicht, dass sie eine Person ist, die er so einfach durchwechseln kann wie seine Unterhosen."

"Heee", beschwert sich Betty's Freundin plötzlich und boxt ihr gegen die Schulter.

"Ist doch wahr", ergänzt Betty.

"Du bist es doch auch leid, dass er dich immer nur anruft, wenn er mal wieder seinen Kopf frei bekommen möchte."

Vor Schock fällt mir einer der Kleiderbügel samt eines der Kleidungsstücke aus der Hand.
Was?
Hat er etwa Kontakte in seinem Handy, die er nur für Gelegenheitssex verwendet?

"Naja...er ist wirklich gut in dem was er tut, also haben wir beide etwas davon", ergänzt Betty's Freundin schnell und man kann genau raushören wie verlegen sie dabei sein muss.

Ich will lieber gar nicht erst wissen wie oft sie schon mit Dark geschlafen hat...

"Ich hoffe ja immer noch auf einen Dreier mit dir und ihm."

So schnell ich kann schlage ich mir meine Hände auf die Ohren. Ich will auf keinen Fall weiter mitbekommen was diese Frauen zu sagen haben und erst Recht will ich nicht diese Bilder in meinem Kopf haben, die sie mir gerade mit diesen scheußlichen Informationen einpflanzen. Denn: ja, Dark ist wirklich fantastisch in dem was er tut und ich kann nachvollziehen warum man so begierig darauf ist mit ihm Sex zu haben, aber solche Dinge von der Freundin seines Vaters und ihrer (wahrscheinlich) besten Freundin zu hören, widert mich an. Scheiße, wieso musste ich meinen ersten Sex auch mit einem Schürzenjäger haben, der nicht einmal die Scheu hat vor der Partnerin seines Vaters halt zu machen? War es für ihn mit mir dann überhaupt etwas besonderes? Mein Kopf hatte mir versichert, dass es ok sein würde für Dark nur eine von vielen zu sein. Doch jetzt in dem Wissen in welchem Ausmaß Dark tatsächlich aktiv ist und ich es auch noch so schnell vor Augen gehalten bekomme, tut es mehr weh, als ich erwartet hätte.
Mein Körper spürt immer noch deutlich die Stellen an denen er mich berührt hat und dadurch eine Lust in mir ausgelöst hat, die ich so noch nicht kannte.
Mein Inneres seufzt schmerzhaft auf.
Für mich wird es wohl immer etwas besonderes bleiben, während es für ihn definitiv nur ein weiterer Name auf irgendeiner langen Liste ist.

Bitter Virgin LoveTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang