Teil 43: Unerwarteter Besuch

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"Oh nein", höre ich Lucara plötzlich sagen, während ihre Gesichtsfarbe sehr bleich wird.

"Sind es tatsächlich deine Eltern?"

Darauf nickt sie hektisch und sammelt ihr Höschen eilig vom Boden auf.

"Heeey, was macht ihr denn hier?" fragt sie dann so neutral wie möglich durch die Freisprechanlage und versucht sich dabei das Ei aus den Haaren zu wischen.

"Hi Liebes, deine Sekretärin hat uns erzählt, dass du einen Motorradunfall hattest und deswegen eine Woche nicht auf der Arbeit warst. Wieso erzählst du uns denn nichts davon?" erklingt sofort die Stimme ihrer aufgebrachten Mutter.

"Wenn sie wüsste, was du ihr noch alles nicht erzählt hast", wispere ich belustigt und ernte dafür einen Tritt gegen mein Schienbein.

"Aua", rufe ich mehr erschreckt als verletzt und beiße mir schnell auf die Unterlippe.

"Liebes, bist du etwa nicht alleine?"

Lucara seufzt laut auf.

"Nein, Dark ist bei mir."

"Oh, arbeitet ihr etwa noch um die Uhrzeit?"

"Nein", wirft Lucara ein.

"Eigentlich wollten wir gerade auf dem Küchentisch vögeln", ergänze ich und verdiene mir dafür einen weiteren Tritt.

Das nächste Mal sollte ich lieber Schienbeinschoner mitbringen, grummelt mein Inneres und ich reibe mir mit schmerzverzerrtem Gesicht die getroffene Stelle.

"Lasst bitte die Scherze. Das letzte Mal war es auch schon nicht witzig und jetzt öffnet das Tor. Es sieht so aus, als würde es gleich regnen", beschwert sich Lucara's Mutter ungeduldig und wirft einen Blick zu ihrem Mann, der nur schweigend neben ihr steht.

Mit verdrehten Augen öffnet Lucara das Tor und sieht mich dann knurrend an.

"Dark, du hast gerade nochmal Glück gehabt, dass meine Mutter das eben für einen Scherz gehalten hat, aber solltest du wirklich noch einmal so etwas Intimes vor ihr heraus plaudern, dann sorge ich höchst persönlich dafür, dass deine Eier verbrennen. Und damit meine ich nicht die Restlichen aus deinem mitgebrachten Eierkarton."

"Ist ja schon ok, Liebling. Ich halte meine Klappe", verspreche ich amüsiert, halte mir aber vorsichtshalber eine Hand schützend vor meine edelsten Teile.

"Gut", entgegnet sie darauf zufrieden und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Dann zeigt sie auf die Tür, als wäre es meine ehrenvolle Aufgabe ihren Eltern zu öffnen und verschwindet eilig im Bad.
Kopfschüttelnd schalte ich den Backofen lieber wieder aus, da wir wahrscheinlich nicht so bald den Kuchen weiter zubereiten werden und führe stumm ihren Auftrag aus.

"Hey Dark", begrüßt mich Lucara's Vater gleich.

"Hi Rüdi", entgegne ich ihm um ihm zu signalisieren, dass ich mich genaustens an unser letztes Aufeinandertreffen erinnern kann und schenke ihm mein bestes Lächeln.

"Wie siehst du denn aus?" wirft Lucara's Mutter skeptisch dazwischen, als wäre ich ihr ältester Sohn, den sie zurechtweisen muss und erst als ich an mir hinab sehe, fällt mir auf, dass ich noch voller Mehl bin.

"Ich wollte gerade einen Kuchen backen", antworte ich ehrlich und zeige auf die Küche.

"Das wird doch nichts Illegales?" fragt Lucara's Vater mit hoch gezogener Augenbraue und ich lache amüsiert auf.

"Nein, nein. Keine Angst. Drogen sind definitiv Etwas wovon ich lieber meine Finger lasse."

"Sehr gut", höre ich ihn erleichtert sagen, während er mir auf die Schulter klopft.

Bitter Virgin LoveDonde viven las historias. Descúbrelo ahora