~Kapitel 33~

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,,Wie ist es ausgegangen?"

Fragte ich Naruto.

Die Prüfungen waren vorüber, die meisten Kinder hatten ihre Stirnbänder um, lächelten stolz. Nur Naruto hatte keins. So ging er auch stumm an mir vorbei. Neben ihm kam Sasuke hervor und sah ihm mit mir hinterher.

,,Das wird doch nichts mit ihm..."

Murmelte Sasuke kopfschüttelnd. Ich sah zu ihm runter.

,,Sag das nicht zu laut. Irgendwann wird er einer der Stärksten. Und wenn du genau hinschauen würdest, dann könntest du auch erkennen, dass er schon stark ist. Er braucht nur den richtigen Antrieb und ich denke, der wirst du sein."

Der Wille besser als Sasuke zu sein, ist eben doch stärker als von allen anderen akzeptiert zu werden.

,,Ich? Du mei-"

,,Für seine Familie würde er freiwillig durch die Hölle gehen. Selbst wenn er wüsste, wie schrecklich sie wäre. Meinst du, dass du das auch könntest?"

Sasuke sagte nichts dazu.

,,Er wird noch bestehen und dann wird er dir Konkurrenz machen."

,,Tch."

Er sah genervt in die Richtung, in die Naruto verschwunden ist.

Ich blieb noch eine Weile bei Sasuke und trainierte ihn. In Gedanken daran, dass schon bald ganz andere Zeiten herrschen werden.

Als es schon langsam in die Dämmerung ging, machte ich für heute Schluss und ging nach Hause.

Es gibt nichts Schöneres, als abends auf deinem Balkon zu stehen und zu hören, wie die Vögel in den Bäumen zwitschern, die Mäuse in den Büschen rascheln und der Wind die Wiesen durchweht. Nur ich stand dort, kein anderer und trotzdem fühlte ich mich nicht alleine. Der Himmel war dunkel, doch die Luft warm, vorerst.

Die Lichter in den anderen Häusern zeigten Leben, das längst vergessen war in der Stille des Sonnenunterganges, der auch schon längst vergangen war. Meine Beine schmerzten vom Stehen und die Schatten wurden immer größer, bis sie den ganzen Ausbilick einnahmen.

Die Sterne zeigten sich, die Lichter in den Häusern erloschen und auf einmal ging das Licht hinter mir an. Naruto war wohl wieder Zuhause, hatte Licht angemacht. Die Sterne waren plötzlich wieder nur ganz schwach und die Schatten ganz klein.

Die Stille durchbrochen von meinem eigenen Atem, also ging ich wieder in die Wohnung.

Die erhellte Wohnung ließ mich so heimisch fühlen, als die Sonne verschwand und die Vögel aufhörten zu zwitschern. Wie sehr mich die Natur verzauberte, wie sehr ich versunken war, wie ich nicht mehr bemerkte, wie lange ich schon draußen und eigentlich ganz erfroren sein musste, doch ich fühlte es nicht.

,,Wieso hast du es mir verschwiegen?!"

War das erste, dass ich hörte, als ich Naruto sah. Ich denke nicht, dass er sauer war.

,,Was genau?"

,,Na, dass ich der Kyuubi bin!"

Das ich wohl immer noch auf unwissend tat, hatte ihm wohl dann doch nicht gefallen.

,,Ja das habe ich dir verschwiegen, da hast du recht."

,,A-Aber wieso denn?"

Fühlt er sich deswegen betrogen?

,,Naruto, da draußen gibt es noch weitaus grausamere Menschen als die Dorfbewohner hier. Es ist uns verboten es dir zu sagen oder es auch nur zu erwähnen. Würde man wissen, was für eine Kraft du hast, wärst du den Gefahren der Welt nur noch mehr ausgesetzt. Man wird jagt auf dich machen und du musst dir bewusstwerden, was für eine Last auf deinen Schultern abgelagert wurde. Dir könnten diese Blicke, wofür du jetzt den Grund kennst, nur noch mehr auffallen.

Meine Welt (Naruto ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt