ein aufregender Abend

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Überglücklich saß Sofia am Tisch und aß mit den Madrigals zu Abend. Alma und sie hatten sich noch recht lange darüber unterhalten, wie sie sich die Hochzeit vorstellte und die Ältere schien ihr aufmerksam zugehört zu haben. Jetzt blickte sie in die Runde und konnte sich gut vorstellen, bald offiziell ein Teil dieser Familie zu sein. Lächelnd blickte sie in Brunos Richtung, der sich gerade mit Agustín und Félix unterhielt. Als er merkte, dass sie ihn an sah, schaute er zu ihr und grinste sie an. Wie ein Schwarm Schmetterling fing es in ihrem Bauch an zu flattern und ihr Herz fing an, ein wenig schneller zu schlagen. Schnell sah sie auf ihren Teller, doch bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Bruno den Blick nicht abwandte, sich aber weiter mit den anderen unterhielt. 

Nach und nach fingen die anderen an, auf zu stehen und ihre leeren Teller in die Küche zu bringen. Camilo schien es dabei sehr eilig zu haben, denn er rannte förmlich. Gerade, als er dabei war, zu verschwinden, wurde er von seiner Mutter aufgehalten.

"Camilo. Denk nicht mal dran abzuhauen. Der Abwasch gehört heute ganz dir.", sagte sie nur und lies ihn nicht aus den Augen. Er stöhnte genervt auf und machte auf dem Absatz kehrt. Mit hängendem Kopf lief er zurück zur Spüle. Zufrieden nickte Pepa und kehrte zu ihrem Gespräch mit Abuela zurück.

Schließlich waren nur noch Pepa, Abuela, Felíx und Bruno mit ihr zusammen am Tisch. Und Camilo, der sich genervt um das dreckige Geschirr kümmerte.

"Ich glaube, ich werde noch eine Runde spazieren gehen.", sagte Sofia schließlich und stand auf. 

"Bleib aber nicht zu lange weg, nicht dass wir uns noch Sorgen machen müssen.", erwiderte Abuela, bevor sie sich wieder zu ihrer Tochter drehte. Als sie die Küche verließ, warf sie Bruno noch einen Blick zu, der ihm natürlich nicht verborgen blieb. 

Sofia verließ die Casita und blickte hinauf zum klaren Nachthimmel. Die Sterne schienen so klar, einfach wunderschön. Sie lief nicht sonderlich weit, eigentlich nur kurz ums Haus herum, zu der kleinen Bank, auf der sie schon mit Camilo gesessen hatte. Tief durchatmend lies sie sich nieder und schloss für einen Moment die Augen, genoss einfach die Ruhe.

Der Tag ihrer Hochzeit rückte immer näher und sie fragte sich, wie es wohl sein würde. Señora Sofia Madrigal. Es klang schon ein wenig verrückt, doch sorgte bei ihr für ein breites Lächeln. Ob Bruno genau so empfand?, fragte sie sich plötzlich und fühlte sich auf einmal unsicher. Natürlich, er hatte gesagt, dass er sie liebte, doch eine Hochzeit... war doch schon ein großer Schritt. Nicht, dass sie noch eine Wahl hätten. Aber dennoch, was wäre, wenn er es bereuen würde?

Sofia schüttelte den Kopf und verbot sich jeglichen Gedanken daran. Sie dachte oft viel nach und machte dann aus einer Mücke einen Elefanten. Das konnte sie richtig gut. Unwillkürlich musste sie darüber lächeln.

"Was ist so witzig?", ertönte eine Stimme hinter ihr. 

"Ich hab mir grad vorgestellt, wie die anderen wohl reagieren würden, wenn Carlos (die Ratte) uns die Ringe bringen würde.", log sie eilig und sorgte so dafür, dass Bruno sich kichernd neben sie setzte.

"Mamá würde auf jeden Fall umfallen.", sagte er und legte einen Arm um ihre Schulter. Er hatte sein Poncho abgelegt, was Sofia doch sehr überraschte. Sie hatte ihn zuvor noch nie ohne gesehen.

"Oh, ich denke, nachdem ich ihr vorhin von meinem Vorstellungen erzählt habe, wäre das Wohl das kleinere Übel."

Bruno grinste. "Du hast Hochzeitsvorstellungen?"

"In der Tat-", fing sie an, wurde aber unterbrochen, als er sie mal wieder auf seinen Schoß zog.

"Ich liebe dich, Sofia.", sagte er und legte ihr eine Hand an die Wange. "Meine zukünftige Señora Madrigal."

Die Schwarzhaarige lief rot an und versuchte den Kopf weg zu drehen, doch er ließ sie nicht. Stattdessen zog er sie näher an sich heran und küsste sie. Sofia war sich sicher, dass sie davon niemals genug bekommen könnte. Sie bekam eine Gänsehaut, wenn sie nur daran dachte.

"Ist dir kalt?", fragte Bruno, als er sich von ihr löste. 

"Ganz und gar nicht.", erwiderte sie und legte ihre Stirn an die seine. "Ich liebe dich, Bruno."

Als Antwort verwickelte er sie in einen Kuss und zog sie noch ein wenig näher heran, als es eh schon der Fall war. Sofia spürte die Wärme seines Körpers unter seinem Hemd. Noch ehe sie genau darüber nachdenken konnte, wechselte sie die Position und setzte sich rittlings auf ihn. Ihr Herzschlag beschleunigte sich ins Unermessliche und sie vergrub die Hand in seinem Haar. Sie stöhnte auf, als seine Zunge in ihren Mund eindrang und mit der Hand ihren Oberschenkel entlang streichelte, der noch von ihrem langen Kleid verdeckt wurde. Ohne darüber nach zu denken, fing sie an, einen Knopf seines Hemdes zu öffnen.

"Nein.", hauchte Bruno und hielt ihre Hand fest. Ein wenig irritiert sah sie ihn an, doch noch bevor sie sich fragen konnte, ob sie etwas falsch gemacht hatte, nickte er Richtung Haus. "Dolores.", sagte er leise.

Sofia nickte verstehend und löste sich von ihm. Ein wenig enttäuscht sah er ihr hinterher, als sie aufstand. Lächelnd streckte sie ihm jedoch die Hand entgegen, die er sogleich ergriff. Zusammen gingen sie ins Haus und Bruno kam nicht umhin, verwirrt die Stirn zu runzeln, als sie sich nicht, wie erwartet, von ihm löste und in Mirabels Zimmer ging, sondern seine Tür ansteuerte. 

Überrascht sah Bruno sie an. "Meinst du, das ist eine gute Idee?"

"Was wollen sie machen? Uns zur Hochzeit zwingen?", sagte sie und zwinkerte lachend. Damit gab sie ihm einen zarten Kuss auf die Nasenspitze und zog ihn an der Hand weiter zu seiner Tür.

Kaum viel diese hinter ihnen ins Schloss, schlang Sofia die Arme um seinen Hals, während er sie an der Hüfte zu einen Kuss heran zog. Ohne weiter darüber nach zu denken, fing Sofia an, da weiter zu machen, wo sie im Garten aufgehört hatte und öffnete den ersten Knopf seines Hemdes. Beim Zweiten hielt Bruno ihre Hand wieder fest und löste sich von ihren Lippen.

Eindringlich sah er sie an. "Bist du dir sicher, dass es das ist was du willst?"

"Mehr als alles andere.", flüsterte sie und küsste ihn wieder. Überrascht quiekte sie auf, als er sie an sich ran zog und sie schwungvoll hoch hob, sodass sie gar nicht anders konnte, als ihre Beine um ihn zu schlingen.

Sie stöhnte auf, als seine Hand fest ihren Po griff, während er den Kuss wieder vertiefte. Es schien, als würde sie sich darin verlieren und sie bekam nur beiläufig mit, wie er mit ihr die Treppen hoch ging.

dos oruguitas (Bruno x OC)Where stories live. Discover now