Wieso sind manche Menschen so?

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Mia lief eine dunkle Straße entlang und suchte nach dem Ort. Es war ein sehr wichtiger Ort, den sie so schnell wie möglich finden musste. Wenn sie ihn nicht finden würde, wusste sie, dass etwas schlimmes passieren würde. Sie fing an zu rennen und suchte verzweifelt nach diesen Ort. „Wo ist es denn?", fragte sie sich laut und rannte so schnell sie konnte. Plötzlich hörte sie ein Knacken. Sie hielt an und horchte auf. Da kam es schon wieder, es war jedoch kein Knacken eines Astes, sondern wie das Laden einer Waffe. Sie drehte sich um und sah etwas, das sie niemals in ihrem Leben sehen wollte..

„Ella!!" Stocksteif saß Mia in ihrem Bett und keuchte. Ihre Haare klebten an ihrer nasser Stirn und sie spürte, wie sie zitterte. Sie schaute sich in ihrem dunklen Zimmer um und fand nichts Außergewöhnliches. Mit zitternden Beinen stand sie auf und ging Richtung Küche. Als sie das Licht anmachte, sah sie auf die Küchenuhr: 5:00 Uhr morgens. In zwei Stunden musste sie raus um zur Uni zu fahren. Dann bleib ich eben wach, dachte sich das Mädchen und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Sie setzte sich hin und starrte vor sich hin. Je mehr Mia an ihrem Traum dachte, desto mehr wurde ihr schlecht und sie fing wieder an zu zittern. Sie wollte so etwas nie wieder sehen, nicht in Träumen und erst recht nicht in echten Leben. Ihr Magen fing an zu knurren und da wurde ihr bewusst, dass sie schon seit 24 Stunden nichts zu sich genommen hatte. Durch den ganzen Stress und die Angst, konnte sie es nicht ertragen, etwas zu essen. Sie stand auf und öffnete den Kühlschrank. Kaum etwas: Toast, eine Packung Käse, eine Packung Schinken und eine Butter. Sie holte sich die Sachen raus und als sie ihren Toast beschmiert und bedeckt hat, setzte sich sich wieder hin. Schweigend aß sie und dachte an den Polizisten. Er kam ihr so menschlich vor, als würde er ihren Schmerz spüren können. Er war zwar nur kurz bei ihr gewesen, doch er hatte ihr einen Tee mitgebracht und hat mit ihr geredet. Manchmal konnte Mia schwören, dass sie Trauer und Mitleid in seinen Augen sehen konnte. „Wieso sind nicht alle Menschen so lieb?", fragte sie sich laut und nahm den letzten Bissen. Sie konnte es nicht verstehen, wie die ganzen anderen Polizisten nur so ernst und kalt sein konnten. Sie hatten die Passanten nur befragt und die ganzen Familienangehörige konnten sich selbst einen Tee holen oder bekamen keine Antworten auf ihre Fragen. Nur dieser einer Polizist, der bei Mia war, schien noch ein Mensch zu sein. Alle anderen waren wie Roboter. Mia stand auf und räumte den Teller in die Spülmaschine und das Essen stellte sie wieder in den Kühlschrank. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass sie noch anderthalb Stunden hatte und legte sich dann auf das Sofa. Sie griff zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Es lief gerade die Wiederholung von 'The Vampire Diaries', wo Elena und Katherine sich zum ersten Mal begegneten. Mia liebte diese Serie und ihr Lieblingscharakter war Katherine. Sie war so stark und zwar etwas hinterlistig, doch auf ihre eigene Weise etwas Besonderes. Man konnte Katherine nicht hassen. Man musste sie einfach lieben. Mit Vergnügen stellte Mia fest, dass es noch vier weitere Folgen gab und sie setzte sich gemütlicher hin und versuchte die Welt für einen Moment zu vergessen und sich ganz auf die Serie zu konzentrieren.

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