Kapitel 72

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Auch ich war lauter geworden. Denn endlich konnte ich es jemanden erzählen.

"Warum hast du es mir nicht gesagt?"

Ich erinnerte mich an meinen Traum damals. "Wie denn? Ich habe es selbst nicht sofort verstanden. Es hat eine Weile gebraucht bis ich wirklich verstanden habe, wer und was ich bin. Ich wünschte ich hätte es dir damals schon gesagt. Aber wie hätte ich das bitte tun sollen? Denkst du nicht, dass ich mich geschämt habe? Wir reden hier immer noch über Apophis. Und ich wusste, dass du seine Methoden verachtet hast."

"Willst du wirklich einfach so gehen und alle hinter dir lassen?" Fragte er. Ich konnte deutlich spüren, dass er verletzt war. Dennoch nickte ich. Merkwürdigerweise kam mir diese Situation ziemlich bekannt vor. Damals, als ich bei Apophis war, bin ich ja sogesehen auch einfach gegangen und habe alles hinter m ir gelassen.

Nein, das stimmte nicht ganz. Teal'c hat mich hinter sich gelassen. Das realisierte ich erst jetzt so richtig. Ich bin damals nicht freiwillig gegangen. Es war Teal'c, der mich mehr oder weniger dazu gezwungen hat. Und wenn ich ihm damals wirklich so wichtig gewesen wäre, dann wäre er mit mir gegangen. Er hat gar kein Recht mir sowas vorzuwerfen.

"Warum bist du damals geblieben?" Fragte ich ihn. Ich hatte mich nie getraut zu fragen, da das für uns beide ein heikles Thema war und ich glaubte die Antwort nicht wissen wollen würde.

Ich konnte an seinem Gesicht ablesen, wie schwer es ihm fiel dieses Gespräch hier zu führen.

"Ich dachte er war mein Gott." Ich wusste, dass er sich oft für seine Taten, die er wegen Apophis durchführen musste, schuldig gefühlt hat. Er hat oft Sachen erlebt, die ihm gezeigt haben, dass Apophis eben kein Gott ist. Zudem hat er doch gesehenen, was er mir angetan hat und dennoch hielt er ihn für ein Gott? Das glaubte ich nicht.

"Du hattest Angst." Stellte ich fest. Irgendwie enttäuschte mich das. Aber ich dachte wohl gerade sowieso etwas zu egoistisch. Wie hätte ich von ihm verlangen können, mich zu begleiten? Sein ganzes Leben aufzugeben? Das hätte ich nie von ihm verlangen können.

"Bitte geh einfach. Lass mich in Ruhe." Murmelte ich erschöpft und drehte mich von ihm weg. "Ich möchte dich aber nicht allein lassen." Sagte er.

"Was soll das hier noch bringen? Wir streiten doch eh nur. Außerdem brauche ich Ruhe." Das stimmte zwar, war mir allerdings total egal. Ich wollte einfach nur, dass er ging.

"Ich komme morgen wieder." Dieser Satz ließ mich etwas verzweifeln. Wütend wischte ich mir meine entstandenen Tränen weg und setzte mich mühevoll auf. Wenn er nicht geht, dann gehe ich eben.

Jasmin kam rein. Sie hatte wohl unseren Streit mitbekommen. Sie sah besorgt aus, aber das war mir gleich.

"Fèa, was machst du da?" Fragte sie mich. Ich wäre ihr einen wütenden Blick zu und setzte meine Füße auf den Boden ab.

"Nach was sieht es denn aus? Ich gehe."

Mir hat alles weh. Und sobald ich etwas Druck auf meine Füße setzte, hatte ich das Gefühl wieder zusammen zu brechen.

Jasmin kam zu mir. Sie wollte mich wohl aufhalten. "Helf mir gefälligst. Das bist du mir schuldig."

Ich konnte ihren Zwiespalt erkennen, doch es war mir egal. Das was hier gerade alles passierte, war allein ihre Schuld.

Etwas Ganz Besonderes (Stargate FF) Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt