Kapitel 76

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Pov Fèa

Als ich meine Augen öffnete, war ich ziemlich überrascht nicht mein Bett in Salvea vorzufinden, sondern einen Wald. Ich drehte mich einmal, um zu erkennen, wo genau wir waren da verstand ich es. 

Ich war in Kheb. Der Ort, wo ich 13 Jahre mit meiner Mutter gelebt habe. Ich lief bereits los in Richtung des einzigen Anwesens gier auf dem Planeten, als mir klar wurde, dass ich wohl mit fremder Hilfe hier her gelangt bin.

Diese fremde Hilfe war dann wohl mein Bruder. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Das heißt, ich würde ihn wohl gleich zum ersten Mal treffen und kennenlernen. Das machte mich schon etwas nervös. Diese Nervosität stachelte ich wohl auch ganz schön an, indem ich nicht aufhören konnte, über alles nachzudenken. Zusätzlich war ich auch noch nicht sehr schnell unterwegs.

Noch immer musste ich mich auf meinen Stock stützen, um halbwegs passabel laufen zu können. Viele meiner Verletzungen waren verheilt, doch mein Bein mache mir noch immer Probleme.

Am Fuße der Treppen angekommen, atmete ich noch einmal tief durch und lief dann weiter. Ich war schon viele Jahre nicht mehr hier gewesen. Dabei kam mir der Gedanke in den Sinn, ob mein Bruder wohl auch hier aufgewachsen war. Was allerdings auch Sinn machen würde, da ich mich ja nun hier befand. Und des weiteren ist dies auch ein Ort, wo man keinerlei Jaffa findet, jedenfalls normalerweise. Wie das wohl alles bei ihm ablief?

Oben angekommen lief ich gleich durch die geöffnete Tür, hinein ins Gebäude. Wie ich irgendwie schon erwartet hatte, saß in der Mitte des Raumes ein kleiner Junge, mein Bruder.

Ich setzte mich mit etwas Abstand ihm gegenüber und atmete erstmal erleichtert auf, als die Belastung von meinem Bein fiel.

"Hallo, große Schwester." 

"Hallo."

Murmelte ich. Ich konnte bei ihm eine starke Ähnlichkeit zu Apophis feststellen. Sah ich ihm auch so ähnlich? An soetwas habe vorher nie gedacht.

"Du bist ziemlich schlimm verletzt." Sagte er. Ich nickte lediglich. Noch war es ziemlich komisch mit ihm zu sprechen, so von Angesicht zu Angesicht. Aber irgendwie wusste ich, wie nötig ich dieses Gespräch hatte.

"Weißt du, warum ich so verletzt bin?" Frate ich ihn. Wie zum Teufel sollte ich mit ihm reden? Es fiel mir schwer eine Antwort auf diese Frage zu finden. 

"Ich rede nicht von deinem Körper. Ich rede von deiner Seele."

Ich starrte ihn an. Dann nickte ich. "Dir ist viel schlimmes widerfahren. Das tut mir Leid."

"Das muss es nicht. Du kannst ja nichts dafür." 

"Sollte es denen Leid tun, die dafür verantwortlich sind?"

Mein Blick trübte sich etwas, das spürte ich. "Dann müsste es mir am meisten Leid tun."

Er nickte verstehend. Auch wenn er aussah, als wäre er erst zehn Jahre alt, so spürte ich, dass er so viel reifer war als ich. Nun allerdings wollte ich unbedingt ein paar meiner Fragen loswerden.

"Wie heißt du?" Sein Name wurde mir bisher nie verraten, wie ich erst vor kurzem feststellen konnte. "Shifu. Deinen Namen kenne ich."

Ich lächelte mild. "Ich bin sicher, du weißt sehr viel mehr als ich. Daniel meinte, du bist bereits aufgestiegen. Ist es dir dann erlaubt mit mir zu sprechen?" 

Er nickte. Ich konnte eine kleine Veränderung in seinen Augen feststellen. 

"Du magst Daniel, nicht?" 

Etwas Ganz Besonderes (Stargate FF) Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt