46. Ja...

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Etwas später fand dann noch eine kleine, Art Krönung von Thor statt.

Er wird trotzdem den Thron besteigen und ich bin froh, dass Loki damit einverstanden ist.

Und dies ehrlich, denn er scheint sich aufrichtig für Thor zu freuen.

Ich glaube er ist mittlerweile, genau wie ich, froh, nicht König zu werden und er somit eine grosse Last an Verantwortung an Thor abgeben kann.

Ich glaube Loki mag das simple Leben beinahe lieber.

So wie wir es mit Bucky, in unserer kleinen Hütte, hatten.

Gerade bin ich auf dem Weg zu ihm, um ihn zu fragen, ob er mit mir wieder dort hinmöchte.

Thor will so oder so zur Erde.

Er will auf der Insel, auf der wir mit Odin waren, Asgard, wenn auch etwas anders, neu aufbauen und dort leben.

Sachte klopfe ich an die Türe, die zu Lokis Zimmer führt.

Naja, vorübergehendes Zimmer.

Sofort lässt er mich herein.

«Das mit Frigga tut mir leid... Ich wiess wie viel sie dir bedeutet hat. Sie wird mir auch fehlen...», hauche ich und schon wieder läuft mir eine Träne über die Wange.

Wir haben es gerade eben erfahren.

Frigga ist gestorben...

Sie hat sich Hela tapfer in den Weg gestellt, hatte aber natürlich keine Chance gegen sie.

Bedrückt nickt Loki und ich wische mir eilig die Träne weg.

Frigga war wie eine Mutter für mich und ich werde sie schrecklich vermissen.

Aber vor allem tut es mir für Loki so unglaublich leid...

Er hat in so kurzer Zeit, so viel verloren.

Tröstend schliessen wir einander in die Arme.

Ich will ihn gerade fragen, ob er Lust hätte, mit mir wieder in unsere kleine Hütte zu ziehen, als er sich leicht räuspert.

Fragend blicke ich zu ihm auf.

«Raven...», beginnt er zögerlich, «Wir sind jetzt schon sehr lange zusammen. Und ich spreche jetzt mal für mich, indem ich sage, es funktioniert. Es ist perfekt, so wie es ist... Ich geniesse jeden Augenblick, den ich mit dir zusammen bin. Seit ich dich das erste Mal in dem Stark Tower gesehen habe, hatte ich dieses, mir zuvor so fremde Gefühl. Dieses Gefühl dich vor allem zu beschützen zu wollen. Jedes Mal, wenn ich in deine wunderschönen blauen Augen gesehen habe, da glaubte ich zu ertrinken und zu fliegen zugleich. Raven, ich liebe dich mehr als alles andere in diesem Universum, du bist das wichtigste in meinem Leben. Und deshalb will ich dich fragen, Raven... Willst du meine Frau werden?»

Bei seinen letzten Worten geht er vor mir auf die Knie und öffnet eine kleine Schmuckschatulle mit einem wunderschönen Ring, aus filigranem Gold und mit einem feinen Smaragd darin.

Bei genauerem Hinsehen erkenne ich jedoch, dass es wie eine kleine Schlange aus Gold ist, welche sich um den Diamanten schlängelt und ihn an seinem Platz festhält.

Mit Tränen in den Augen falle ich Loki um den Hals und flüstere zuerst etwas heiser und rufe danach ganz laut: «Ja... Ja, ich will!»

Stürmisch küsst er mich und ich kann die Erleichterung in seinen Augen erkennen.

Sanft nimmt er meine Hand schiebt mir den Ring über den Finger.

Staunend betrachte ich ihn und wie der Smaragd in dem sanften Licht funkelt.

«Er ist wunderschön...», staune ich.

«Frigga hat mir geholfen ihn auszusuchen», gesteht er flüsternd.

Trauer überkommt mich erneut.

Sie hätte sich so für uns gefreut...

Ich kann mir nahezu vorstellen, wie sie monatelang alles für die Hochzeit geplant hätte.

Sie hätte es geliebt...

Schnell verdränge ich den Gedanken, um den schönen Moment nicht zu zerstören.

Neugierig nehme ich seine Hand und frage: «Wo ist dein Ring?»

Lachend entgegnet er: «Ich konnte ihn doch noch nicht anziehen, bevor du nicht ja sagtest.»

Jetzt holt er eine zweite Schachtel hervor und zieht sich seinen eigenen Ring an.

«Ich liebe dich, Loki...», flüstere ich.

«Ich liebe dich auch, Raven...», haucht er zurück und küsst mich gleich nochmals.

In dem Moment geht ein heftiger Ruck durch unser Schiff, welcher uns beinahe hinfallen lässt.

Erschrocken blicken wir uns an und ich keuche ängstlich «Was war das...?»

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Onde histórias criam vida. Descubra agora