Wozu

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Es ist ein Morgen wie jeder andere als der Winter Soldier nach einem Report einer seiner letzten Missionen zurück zu seiner Zelle geht. Er wird nach all den Jahren dabei nicht mehr von Wachen begleitet. Vor eine Tür bleibt er stehen. Irgendetwas daran stört ihn. Etwa ist anders doch er erkennt nicht sofort, was es ist. Er steht davor und betrachtet sie genau. Und plötzlich sieht er es. Die Tür ist sauber. Sie war zuvor eine der Türen, die nie geöffnet wurden. Sie war dreckig und voller Spinnenweben. In ihm macht sich ein unbekanntes Gefühl der Neugierde breit. Er will wissen, weshalb sie nach all diesen Jahre die Tür doch wieder geöffnet haben.
Tag für tag geht er an der Tür vorbei und zögert jedes Mal, ehe er weiter zu seiner Zelle geht.
Er ist gerade auf dem weg zurück von seiner Trainingseinheit. Er geht an der Tür vorbei und hört eine der Wachen darin schreien.
„Halt endlich die Klappe!!"
Darauf folgt ein lautes sehr hohes Schluchzen. Es passt weder zu einem Mann noch zu einer Frau. Er geht weiter zu seiner Zelle und es lässt ihm keine Ruhe, wer oder was in diesem Raum weint auf diese Weise. Die ständigen Gehirnwäschen verbieten es ihm, sich daran zu erinnern. Es bereitet ihm Kopfschmerzen. Er beschließt, morgen nachzusehen, wenn er sicher ist, dass keine Wache im Raum ist.
Das Training dauerte heute besonders lang, da Pierce einige Neuerungen ausprobieren wollte. Zu so später Stunde sind in den Gängen keine Wachen mehr unterwegs, was dem Winter Soldier mehr als nur recht ist. Er stoppte vor der Tür, die ihm solche Kopfschmerzen bereitet und greift nach der Klinge. Er drückt sie nach unten und im selben Moment vernimmt er ein Herz zerreißendes Wimmern. Wie erwartet ist die Tür verschlossen doch seine Neugierde ist goß genug gewesen um einen Schlüssel von einem der Wärter beim Training zu klauen. Er schließt die Tür auf und betritt den Raum. Ihm fällt nichts auf, der Raum scheint leer. Doch ein kleines erneutes wimmern verrät das, wonach er sucht. Sofort schnellt sein Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. Er sieht etwas kleines doch kann es nicht identifizieren. Es ist so klein und in die Ecke gedrängt, dass man es nicht erkennen kann. Er beginnt daraufhin, sich zu nähern und dann erkennt er es. Oder bessergesagt sie. Ein kleines Mädchen, sicher nicht Älter als 3 Jahre alt kauert vor ihm und getraut sich nicht einmal hinaufzusehen. Er hockt sich vor sie und hebt ihren Kopf an, wodurch sie nur noch mehr zu weinen beginnt.
„Hey shhh ich tu dir nichts. Ich bin nicht hier, um dir weh zu tun." versucht er die kleine zu beruhigen und streicht ihr ganz vorsichtig die Haare aus dem Gesicht.
Sie ist Blutverschmiert und hat viele Platzwunden und Hämatome. Er ist sich sicher, dass sie auch gebrochene Knochen hat.
„Was haben die mit dir gemacht?" flüstert er leise zu sich selber.
Er geht zurück zu seiner Zelle doch verspricht ihr wieder zu kommen und ihr zu helfen, so gut er kann.
Von da an geht er jeden Tag zu ihr, an dem es ihm möglich ist. Er bringt seine Verbandsutensilien mit und versorgt ihre Verletzungen, sodass sie sich nicht entzünden. Die Decke, die er nach einer großen erfolgreichen Mission als eine Art Belohnung bekam, gab er ihr. Nach etwa zwei Wochen begegnete er zum ersten Mal ihrem Blick, als er die Zelle betrat. Sie traute sich, ihn anzusehen. Zu seinem erstaunen hatte sie zu keinem Zeitpunkt speziell vor seinem Metallarm Angst.
Über mehrere Wochen lief das völlig Problemlos so ab. Pierce jedoch entging nicht, dass der Winter Soldier sich verändert hat. Außerdem bleibt es nicht unbemerkt, wenn ein Schlüssel fehlt und wenn die Wunden des Mädchens versorgt werden. Er fand jedoch einen Weg, die Bindung, die beide bereits zueinander hatten zu seinem Vorteil zu nutzen. Beim Winter Soldier machte es sich bereits wieder bemerkbar, dass die Gehirnwäsche nachlässt.
Der Winter Soldier wurde also wie immer vor einer Gehirnwäsche von Wachen an seiner Zelle abgeholt. Im Laborraum angekommen verschlug es ihm beim Anblick des Stuhls jedoch die Sprache. Das kleine Mädchen saß Blutüberströmt auf dem Stuhl und die Metallplatten lagen bereits auf ihrem Gesicht.
„Soldat! Sie haben ab sofort eine neue Aufgabe. Sie werden sich um sie kümmern! Ihre Handlungen fallen auf das Kind zurück und andersherum ist es genauso. Erfüllen sie ihre Aufgaben zu meiner Zufriedenheit, dann wird ihr nichts passieren. Haben sie das verstanden?" sprach Pierce ihn an.
„Verstanden Sir." antwortet der Winter Soldier gehorsam.
Daraufhin verließen alle den Raum. Sofort rannte er zu dem Stuhl und befreite das Mädchen aus diesem. Er nahm sie auf den Arm und hielt sie ganz fest.
„Tut mir leid. Ich wollte nie, dass das passiert. Ich hab dich in noch größere Gefahr gebracht."
„Nach Hause." sprach das Mädchen zum ersten Mal, seit er sie kannte.
„Ja wir gehen nach Hause. Und irgendwann bringe ich dich ganz nach Hause zu deinen Eltern." versprach er ihr und machte sich mit ihr auf den weg zu seiner Zelle. Er nahm alles was sie hatte aus ihrer Zelle mit.
Am Abend wurde er in Pierce Büro zitiert. Er erhielt sein Briefing für die nächste Mission. Er hatte durch die fehlende Gehirnwäsche das starke Gefühl, dass es falsch ist doch er wusste, wenn er nicht das tut, was sie von ihm wollen wird das kleine Mädchen in seiner Zelle durch die Hölle gehen. Das kann er ihr nicht antun. Und so gehorchte er. Am Morgen erklärte er ihr, dass er kurz weg muss und bald wieder kommt. Er wusste nicht einmal, ob sie ihn verstand, welch Sprach sie spricht. Vielleicht war ,nach Hause' das Einzige was sie in seiner Sprache beherrschte. Doch es fühlte sich richtig an, es ihr dennoch zu erklären. Er lässt sie während der Mission in seiner Zelle, mit dem Wissen, dass es ihr dort soweit wie möglich gut geht. Er absolviert seine Mission genau so wie er es soll. Es benötigt nicht länger, als die vorgegebene Zeit und hinterlässt so wie gewünscht keinerlei Zeugen.
So vergehen einige Wochen. Doch wider seiner Erwartung findet er das kleine Mädchen nach jeder Mission erneut Verletzt vor doch er glaubt den Wachen, dass sie es selber war, da sie allein Angst hat.
Mittlerweile vertraut das Mädchen ihm genug um sich Nachts direkt neben ihn zu setzen, während er schläft. Jedoch beginnt sie ebenfalls, sich an ihm festzuhalten, wenn er zu einer weiteren Mission geht. Er versteht das sie Angst hat doch er versteht ihr Verhalten nicht. Dieser Teil ist noch immer durch die Gehirnwäsche weggesperrt. Als er an diesem Abend wieder zurückkehrt findet er die kleine erneut Verletzt vor. Doch dieses Mal ist es um ein Vielfaches schlimmer. Sofort schnappt der Winter Soldier sich das Kind und rennt mit ihr in seinen Armen zur Krankenstation. Der Arzt bestätigt ihm, was er bereits befürchtet hat. Jemand hat sich an ihr vergangen, während er auf Mission war. Sofort machte er sich auf den Weg zu Pierce. Das Mädchen nahm er mit. Auch als der Arzt ihm riet, sie da zu lassen. Er vertraute niemandem mehr. Der Winter Soldier war sauer. Er stürmte ohne zu klopfen in Pierce Büro.
„Soldat sie wissen genau das sie nicht hier sein dürfen und schon gar nicht, ohne wenigstens zu klopfen und um Einlass zu bitten!"
„Sie haben gesagt ihr passiert nichts. Sie haben mich angelogen!"
„Wovon reden sie denn da bitte Soldat?"
„Sehen sie sie an! Das war einer ihrer Männer! Während ich ihre Drecks Arbeit erledige vergehen ihre Leute sich an einem kleinen Kind!"
„Ich wusste nichts davon Soldat. Wenn ich den verantwortlichen finde wird er zur Rechenschaft gezogen werden. Das versichere ich ihnen."
„Das reicht mir nicht!"
„Was wollen sie denn noch?!" fragt Pierce nun genervt. Er befürchtet die Kontrolle über Hydras beste Waffe zu verlieren, da einer seine Männer sich nicht unter Kontrolle hat.
„Sie kommt mit. Ich nehme sie mit zu meinen Missionen. Sie bleibt nie wieder ohne meine Aufsicht!"
„Wenn sie denken sie könne dafür sorgen, dass sie weder wegrennt noch umkommt... Sie müssten sie versuchen zu beschützen und dennoch ihre Missionen erfüllen. Denn ansonsten trägt sie die Konsequenzen und wie es mir scheint könnten sie sie dann auch direkt hierlassen."
„Lassen sie das meine Sorge sein. Ich gehe erst auf die nächste Mission, wenn sie fit genug ist, mich zu begleiten. Bedanken sie sich für diese Pause bei ihren Männern!" obwohl er weiß, dass ihn das in große Schwierigkeiten bringen, kann dreht er sich daraufhin um und geht, ohne eine Antwort abzuwarten.
Es dauert eine ganze Woche, ehe das Mädchen stehen kann ohne das ihre Beine zittern wie Wackelpudding. Der Winter Soldier stattet sich gerade wieder mit seinen Waffen und seinem Kampfanzug aus und sofort klammert die Kleine wieder an seinem Bein und sieht ihn mit großen, ängstlichen Augen an.                       Er hockt sich zu ihr runter und legt vorsichtig seine Hand auf ihre kleinen, zerbrechlichen Schultern.
„Hey, keine Angst. Ich lass dich nicht mehr alleine. Du kommst mit mir mit."
Bei seinen Worten erkennt er tatsächlich einen Hauch von Freude ich ihren Augen.
„Dafür musst du dich aber an einige Regeln halten. Wenn ich dich in eine Richtung drehe dann bleibst du so stehen und drehst dich nicht um. Auch nicht deinen Kopf. Wenn ich dich umdrehe, dann hälst du dir die Ohren zu. Du nimmst deine Hände erst weg, wenn ich vor dir bin und dir das Zeichen dafür gebe. Verstanden?"
Die Kleine Nickt akribisch.                            Pierce hat auf die bitte des Winter Soldiers eine mini Schusssichere Weste besorgt, die er ihr nun überzieht.
„Die darfst du niemals abnehmen. Erst wenn wir wieder hier sind."
Erneut nickt das Mädchen. Er hasst den Gedanken, dass er sie zu so etwas mitnimmt und das Risiko, dass sie es mit ansehen muss. Immer wieder fragt er sich:"WOZU... wozu braucht Hydra ein Kind?"

Winter Soldier Child/Bucky Barnes KindWhere stories live. Discover now