Kapitel 9

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Feuerstern saß in seinem Bau und aß seine Frischbeute. Es war eine kleine Maus übrig geblieben. Die Maus war zäh und sehnig, doch im Moment war es einfach das köstlichste, was er seit Tagen gegessen hatte. Er hörte Pfotenschritte vor dem Bau und sah auf.

,, Darf ich reinkommen?" Feuerstern erkannte die Stimme von Brombeerkralle.

,,Du kannst reinkommen." erwiderte Feuerstern. Feuerstern vergrub die Knochen der Maus und setzte sich. Brombeerkralle trat in den Bau. Er sah sich um und setzte sich dann.
,, Ich höre." miaute Feuerstern und sah den gestreiften Kater neugierig an. Brombeerkralle nickte und sagte:,,Wir müssen die anderen Clans fragen gehen, ob sie mit uns kommen." Feuerstern schaute ihn an und neigte den Kopf. Er fand dies eine gar nicht so schlechte Idee. Er stand auf und sagte:,,Ich komme mit." Er wollte wieder durch den Wald rennen und das Laub unter seinen Pfoten spüren. Zu lange war er in seinem Bau gewesen und durfte nicht nach draussen gehen. Niemand würde ihn abhalten können. Brombeerkralle sah ihn verwirrt an. Er hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass er mitkommen würde. Feuerstern trat aus dem Bau dicht gefolgt von Brombeerkralle.
,,Graustreif, Wolkenschweif, Borkenpelz und Farnpelz kommen mit." jaulte Feuerstern, als er vor seinem Bau stand.
,,Wo mitkommen?" fragte Farnpelz neugierig und hob seinen Kopf.
,,Wir fragen die anderen Clans, ob sie mitkommen wollen." erwiderte Brombeerkralle, anstelle von Feuerstern. Die Katzen, die aufgerufen wurden, standen auf und gingen zu ihm. Zielstrebig liefen sie zum Ausgang. Gerade als sie gehen wollten, kam Russpelz angerannt und miaute:,,Oh nein Feuerstern. Du musst dich ausruhen! Erst wenn du völlig ausgeruht bist, darfst du wieder nach draussen gehen." Feuerstern wollte widersprechen, doch Russpelz kam ihm zuvor.
,,Willst du etwa noch ein Leben verlieren?" Feuerstern ließ nach und trottete zu seinem Bau. Er wusste genau was er machen würde. Das Wohl der Clans war wichtiger als sein eigenes Wohlergehen.
,,Aber..." sagte Brombeerkralle verwirrt und sah ihn verdattert an.
,,Wart ab." sagte Feuerstern leise, damit nur der gestreifte Kater ihn hören konnte. Als Russpelz in ihren Bau ging, rannte Feuerstern los und zwängte sich durch den Lagerausgang.
,,Du darfst nicht mitkommen." sagte Borkenpelz ruhig und sah ihn genervt an.
,,Befiehlst du mir, was ich tun und lassen soll?" fragte Feuerstern mit einem drohenden Unterton. Er konnte es jetzt nicht riskieren, dass Borkenpelz ihn bei Russpelz verpetzte. Feuerstern schaute Borkenpelz streng an. Borkenpelz starrte auf den Boden und miaute:,,Nein ist schon gut."
,,Dann wollen wir keine Zeit verlieren." rief Feuerstern und trabte durch den Wald. Er freute sich auf den Lauf im Wald. Endlich konnte er sich wieder die Beine vertreten. Man hörte das ferne Dröhnen der Monster und die Vögel zwitscherten nicht. Auch das vertraute Rascheln von den Beutetieren war verschwunden. Nur ein kleiner Vogel flog über den Bäumen und rief verzweifelt nach seinen Freunden. Feuerstern und die anderen lief auf die SchattenClan-Grenze zu. Er dachte an Russpelz. Er fühlte einen Stich in seinem Herzen und sofort meldete sich sein schlechtes Gewissen. Und was wenn Russpelz recht hat? Soll ich vielleicht doch nicht gehen?  Er verdrängte schnell den Gedanken und lief weiter.

Warrior Cats Die RückkehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt