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Das Licht fällt zuerst auf einen blonden Kopf. Nach und nach erscheint auch noch der Rest des Jungen - Rot-Weißes T-Shirt, braune Hose und barfuß. Mutig kommt er auf uns zu und mustert uns argwöhnisch. Hinter him erscheinen noch zwei weitere Personen, doch der Junge mit dem Rot-Weißen T-Shirt stellt sich in den Weg und verdeckt seine Freunde schützend.
Mein Blick huscht zu Niki, dann zu Punz und anschließend zu Fundy. Wir alle sind etwas überfordert.
,,Was schaut ihr so?" Fragt der Junge wieder. Es war die gleiche Stimme wie vorhin.
Niki räuspert sich. ,,Hallo... Also... Ich bin Niki, das ist Y/N, das Fundy und das Punz" stellt sie alle vor und lächelt nett. Der blonde mustert uns nur skeptisch. ,,Was macht ihr hier?" Fragt er. ,,Das gleiche könnten wir euch fragen." Erwidert Punz.
,,Pfft- Im Gegensatz zu euch wohne ich hier." Erwieder er nur schnippisch. ,,Allein?" Fragt Niki. ,,Nein. Mit meinen Freunden." Sagt er und deutet hinter sich in den Schatten.
,,Hör' zu Junge. Vielleicht war das mal dein Dorf, aber die Betonung liegt auf war. Hier wohnt keine Menschenseele mehr und ihr seid ja wohl kaum alt genug um euch selbst zu versorgen. Also lasst euch von uns helfen" Erwiedert Punz, der versucht freundlich zu klingen.
,,Wir brauchen eure Hilfe nicht." Kommt nur kalt als Antwort. ,,Ähm... Tommy?" Kommt aus dem Schatten. ,,Vielleicht wäre es ganz gut ihre Hilfe anzunehmen. Du weiß schon... Den Umständen entsprechend." Der Blonde dreht sich um. ,,Tubbo! Wir kennen sich nicht! Was ist, wenn sie auch zu denen gehören?" ,,Würden sie uns ihre Hilfe anbieten?" Kam als Argument. ,,Die haben uns Dorfbewohnern damals auch ihre Hilfe angeboten und jetzt schau' dir unser Dorf an und was daraus geworden ist!" ,,Aber Tommy, was bleibt uns denn zu verlieren? Wir haben nichts mehr." Erklang nun die dritte Stimme. Es war eine kurz Pause, bevor Tommy leise, kaum hörbar murmelte: ,,Ich könnte euch verlieren..." Und auf den Boden schaut.
Wir anderen wechseln ratlose Blicke. Drei Freunde. Allein. Verzweifelt. Verloren.
Ich fasse mir ein Herz und gehe langsam auf Tommy zu. Vor ihm bleibe ich stehen und sage: ,,Wir wollen euch nichts böses. Wir wollen euch helfen. Ich kenne eure Vergangenheit und eure Probleme nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir es gemeinsam lösen können." Glasige, blaue Augen schauen mir direkt in meine und ich kann den Kampf in seinem Inneren sehen.
Ein seuftzen entweicht seinem Mund, bevor er sagt: ,,Okay." Er richtet sich wieder auf und ich gehe einen Schritt zurück. , Das sind Tubbo und Ranboo." Sagt Tommy und deutet in den Schatten. Aus diesem treten die zwei anderen Personen. Der eine hat braune, wellige Haare und trägt abgenutzte Kleidung. Das grüne Hemd ist an manchen Stellen zerrissen und seine braune Hose hat Flecken - genauso wie Tommys. Auch er ist barfuß.
Der andere hat so ähnliche Kleidung, jededoch ein ziemlich außergewöhnlicher Merkmal: seine Harre sind zweifarbig - eine Seite weiß und die andere schwarz.
So stehen die Drei jetzt vor uns und schauen uns abwartend an, als Punz sich wieder zu Wort meldet: ,,Kommt erstmal mit, dann besprechen wir das in der Gruppe." Dies wurde mit einem Nicken zitiert.

,,Was sollen wir mit denen?" Ruft Dream aufgebracht.
Nachdem wir wieder am Dorfbrunnen (unserem Treffpunkt) angekommen sind, haben wir uns das besterhaltendste Haus ausgesucht, um eine Art Versammlung zu halten.
,,Hätten wir sie einfach in der Gasse lassen sollen?" Erwiedert Punz.
,,Nein, aber-" Ein seuftzen kommt von Dream, der sein Gesicht in den Händen vergraben hat. Inklusive Maske versteht sich.
Eine anhaltende Stille breitet sich im Raum aus, bis Niki das Wort ergreift: ,,Vielleicht erzählt ihr mal ein wenig von euch. Damit wir euch besser einordnen können." ,,Wir sind keine Gegenstände, die man in ein Regal einordnen kann." Sagt Tommy, was mit einem räuspern von Tubbo kommentiert wird.
,,Also am Anfang haben wir mit allen Dorfmitgliedern zusammen hier gewohnt. Schwer vorzustellen, aber es war mal ein schönes Dorf. Wir haben uns alle gut verstanden, bis eine Gruppe Fremder zu uns kam. Da hier oft Reisende einen Zwischenstopp einlegen, war natürlich niemand skeptisch-" ,,Was ein großer Fehler war." Wirft Ranboo in Tubbos Erzählung ein. ,,Es war ein Samstag. Wie gewöhnlich hat sich das ganze Dorf im "Fahrenden Esel-" ,,-Unserem Gasthaus-" ,,-Versammelt. Wir haben dann Neuigkeiten ausgetauscht und zusammen gegessen, sowie anschließend gefeiert. Die Fremden waren auch da.
Alle waren so in ihre Gespräche vertieft, dass niemand mitbekam, wie unser Bürgermeister aus dem Trubel verschwand.
Am nächsten Morgen sind alle ganz normal aufgewacht. Bis auf Einen. Am Anfang wurde uns von den Fremden erzählt, dass er noch gestern Nacht weg musste. Er hätte sie beauftragt uns die Nachricht zu überbringen und hätte ihnen ebenfalls die Verantwortung über das Dorf gegeben. Natürlich waren alle verwirrt, weshalb er Fremden so vertrauen würde, doch da er schon immer etwas eigen war, wurde es akzeptiert.
Am Anfang lief es auch noch gut. Wir sind alle ganz gewohnt unserer Arbeit nachgegangen und unsere "neuen Bürgermeister" haben uns geholfen wo sie konnten. Sie hatten zwar auch hohe Steuern gefordert, obwohl es bei uns noch nie etwas in die Richtung gab, aber niemand wurde misstrauisch. Und dann, in einer Nacht lief alles schief.
Es war wieder ein Samstagabend. Wir feierten alle normal, bis aufeinmal Schreie aus einem Zimmer des Gasthauses kamen. Jeder wollte natürlich wissen, was passiert ist.
Anscheinend wollte ein Paar etwas Privatsphäre haben und hat sich ein leeres Zimmer gesucht. Doch das Zimmer war schon belegt. Beziehungsweise war belegt gewesen. In dem Bett fand man den Bürgermeister- tod. Die weißen Laken hatten sich erst rot- und nach einer Weile braun verfärbt." ,,Blut wird nach einer Weile braun." Ergänzt Ranboo. ,,Genau. Allen war klar: die Fremden waren nicht unsere Freunde.
Da ging das Massaker los. Eine Schlacht zwischen den Dorfbewohnern und den Fremden. Dreizehn Tage lang war unser Dorf ein Schlachtfeld. Die meisten Bewohner sind bei der Schlacht umgekommen." ,,Alle." Verbessert Tommy, welcher bis jetzt nur mit verschrenkten Armen und kalter Miene gelauscht und sich rausgehalten hat. ,,Alle, bis auf uns sind umgekommen. Als unser Dorf verwüstet und die Fremden der Meinung waren, es habe niemand überlebt, sind sie wieder verschwunden. Mit unserer Ernte und allen anderen Rohstoffen aus diesem Dorf. Das war vor drei Monaten. Wir haben versucht alle Leichen zu beerdigen." Beendet Tommy die Erzählung von Tubbo.
,,Wir können euch auf alle Fälle nicht einfach hier lassen." Greift Dream nach einer langen Zeit bedrücktem Schweigen das Thema wieder auf. ,,Hm... Punz? Denkst du das gleiche wie ich bezüglich der Herkunft der Fremden?" Fragt er den Angesprochenen. ,,Fepani." Antwortet Punz nur. ,,Genau... [...] Die Entscheidung liegt bei euch. Ich biete euch einen Deal an." Sagt Dream an Tommy, Tubbo und Ranboo gerichtet. ,,Ich biete euch an ein Teil von unserer Gruppe zu werden. Wir sind gerade auf der Reise zu einem Portal. Unser Ziel der ganzen Mission ist, die Fepani-Gemeinschaft zu zerstören. Ihr seid im Gegenzug ein Teil davon, reist und kämpft mit uns. Wir brauchen so viel Unterstützung wie es geht. Also?"
Die Drei tauschen ein paar Blicke aus. Alle sind sich einig: ,,Deal."

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Wie geht es euch so? Esst und drinkt genug! Stay safe.
Bis Spätersilie!

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