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» Jungkook «

„Du bist gestern erst spät zurückgekommen, oder?", fragte meine Mutter, die gerade am Ofen stand, als ich nach unten kam und die Küche betrat.

Mein Vater saß mit seinem Morgenkaffee am Küchentisch und hatte ihr während des Backens Gesellschaft geleistet.

Ich nickte und lugte interessiert über ihre Schulter.

Sie hatte einen Kuchen gebacken, der noch ganz heiß dampfte und die ganze Küche mit einem köstlichen Geruch erfüllte.

„Es ist wirklich schön zu sehen, dass ihr euch wieder so gut versteht." Sie lächelte. „Ich hole den Kuchen noch schnell aus der Form und dann können wir zu den Kims rüber. Taehyungs Mutter hat mich heute früh angerufen und uns eingeladen. Sie meinte, dass Taehyung dich auch schon eingeladen hat."

„Ja, er hat mich gestern gefragt."

„Du hast uns nie erzählt, was zwischen euch passiert is- Au...!" Mein Vater rieb sich irritiert den Arm, als meine Mutter ihn unterbrach, indem sie ihn geschlagen hatte.

Sie lächelte mich zuckersüß an, als wäre nichts. „Jungkook, möchtest du nicht schon mal vorgehen?"

Ich nickte. „Mn."

Bevor ich komplett aus der Küche verschwand, drehte ich mich noch einmal zu meinen Eltern um.

Meine Mutter funkelte meinen Vater böse an und murmelte etwas davon, dass er nicht solche Fragen stellen sollte.

Ich lächelte.

Danke, Eomma.

_____

Als ich vor Taehyungs Wohnung ankam und an der Tür klingelte, öffnete mir seine Mutter. Da sie schon wusste, dass ich auch kommen würde, strahlte sie mich förmlich an und lud mich schnell ins Innere.

Es stellte sich heraus, dass die Gäste noch nicht da waren.

„Jungkook."

Ich schaute über die Schulter von Taehyungs Mutter und entdeckte ihn hinter ihr. Er war gerade aus seinem Zimmer gekommen und lächelte mich an.

„Geht doch in dein Zimmer. Dein Vater holt gerade deine Großeltern ab und deine Tanten und Onkel werden wohl auch noch ein bisschen brauchen. Stau", wandte Taehyungs Mutter sich an ihn, während sie bereits in Richtung der offenen Küche ging, die mit dem großen Wohnzimmer verbunden war.

Taehyung machte eine wedelnde Handgeste, die mir signalisierte, dass ich ihm in sein Zimmer folgen sollte.

Soweit wir in diesem ankamen, setzte sich der Schwarzhaarige auf sein ordentliches Bett und lehnte sich nach hinten, beide Arme hinter sich abgestützt.

Mein Blick schweifte einmal ganz unbewusst durch den Raum, der sich in den Jahren kein bisschen verändert hatte. Vielleicht lag es daran, dass er ausgezogen war und nur noch selten hier war, was der Fall bei mir war. Trotzdem überraschte es mich, dass ich auf seinem Bücherregal, vor seinen Büchern, noch die Bilderrahmen mit unseren Fotos zu sehen bekam.

Hatte er die Fotos all die Zeit dort gelassen? Selbst in den restlichen drei Monaten, in denen wir so gut wie nichts mehr miteinander zu tun hatten?

Ich zwang meine Augen von den Fotos weg und schaute zu Taehyung, der mich abwartend anguckte.

Ihn in dieser Umgebung zu sehen, in diesem Zimmer, wirkte etwas in mir aus.

Mein Blick wanderte in die Mitte des Raumes, zu dem kleinen viereckigen Tisch.

Our Love ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Where stories live. Discover now