Kapitel 25.

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Javier

Caye hatte ich zugedeckt, nachdem sie sich 1000 mal bei mir entschuldigt hatte, meinen Bruder ermordet zu haben. Sauer auf sie, war ich auf keinen Fall. Ich konnte sie verstehen, wer weiß was er ihr noch angetan hatte, worüber sie aber nicht sprechen möchte. Nie hätte ich meinen Bruder so eingeschätzt, dass er so gewalttätig, gegenüber einer Frau wurde. Aber wie er es selber beschrieben hatte, er wusste nicht, was in ihn gefahren war und wollte seiner Lust nachgehen. Dennoch, war es kein Grund, sich meine Ex Verlobte als ein neues Sexobjekt zu sichern. Cayetana's Wangen waren rot angelaufen und ihre Lippen geschwollen. Frustriert fuhr ich mir durch meine Haare und lief leise aus unserem Schlafzimmer heraus. Die Türe schloss sich ganz leise hinter mir und drehte meinen Kopf nach rechts und links. Ich wollte sichergehen, dass keiner meiner Geschwister oder meine beiden Eltern wach waren, damit ich ganz in Ruhe ein paar Gläser Scotch trinken konnte. Die Treppen jogge ich nach unten, in unser Wohnzimmer, wo die Scotch Flaschen aufgehoben worden. Ich setzte mich in den Sessel, in dem eigentlich mein Padre immer saß und hielt meine Scotch Glas in der Hand. Mein Bein hatte ich über das andere gelegt und sehr stur auf einem Punkt, auf der gegenüberliegenden Wand. Immer wieder mal nippte ich an dem Scotch Glas und ließ die braune Flüssigkeit meinen Rachen hinunter fließen. Ich hörte Schritte, runzelte meine Stirn und fragte mich, ob Cayetana wach gewesen war und nach mir suchte. Meinen Kopf drehte ich zur Türe, um sehen zu können, ob Cayetana es war, oder jemand anderes. Als ich die große schwarze Gestalt, von meinem Bruder sah, drehte ich meinen Kopf wieder in die ursprüngliche Position.

„¿Por qué sigues despierto?" fragte Thiago und setzte sich neben mich. Ich zuckte mit den Schultern und sah auf die große Wanduhr, die links über dem Fernseher aufgehangen war.
(Warum bist du noch wach?)
Es war kurz nach Mitternacht, eigentlich der Zeitraum, in dem ich ursprünglich ins Bett gehen. Dass ich so viel Zeit, mit Cayetana verbracht hatte, den Brief von Markus zu lesen und sie mir zeigen wollte, wie Marcos sich ihr gegenüber, am ersten und zweiten Tag, verhalten hatte. Ich atmete tief durch, zuckte mit den Schultern und trank den Scotch in einem Zug aus. Es brannte in meinem Rachen, als die braune Flüssigkeit hinunter lief.

„Tenía mucho que hablar con Cayetana." gab ich etwas abweisend von mir und stellte das Scotch Glas, auf den Glastisch, der rechts neben dem Sessel gestellt wurde.
(Ich hatte viel mit Cayetana zu reden gehabt.)
Thiago lachte auf, vorsichtig seine braunen locken Haare und sah mich mit seinem breiten grinsen an, was er immer aufgesetzt hat, wenn er mir nicht glaubte. „Geredet habt ihr sicherlich viel, aber auch andere Sachen." Sprach er lachend und auch ich konnte mir kein schmunzeln verkneifen. Er hat recht, wir haben unsere Vereinigung, nach zwei Jahren, anders gefeiert und ich war froh darüber, dass es dazu gekommen war. Sicherlich war es sehr unangenehm gewesen, für Cayetana, dass ich sie im Auto gevögelt hatte, als die Verlobungsfeier von Lucía und mir stattgefunden hatte.

„Verzeihst du ihr?" Wollte Thiago von mir wissen. Meinem Kopf drehte ich zu ihm und sah ihn verwirrt an.

„Hätte ich ihr nicht verziehen, würde sie nicht seelenruhig in meinem Bett schlafen und hätte sie ein paar Stunden davor wund gevögelt." Sprache ich mit Grund zu das stimmt zu meinem Bruder und er nickte langsam mit dem Kopf.

„Das weiß ich," fing er an mit sprechen und setzte sich bequeme in die Couch hinein.

„Aber es geht darum, ob du ihr verzeihst, gegangen zu sein." Er wusste, wie all meine Geschwister und sogar meine Eltern, das Cayetana Marcos erschossen hatte. Mein Padre war ihr deswegen immer noch sauer und konnte sie noch weniger leiden, als davor schon. Die Meinung der anderen über Cayetana, hatte sich nicht geändert. Sie sahen es eher als Kurzschlussreaktion, aus Angst soll sie geschossen haben, etwas anderes hätten sie sich nicht vorstellen können. Aber ich fragte mich, was sonst in dem Keller passiert war, bevor wir meine Mamá und Blanca gefunden hatten. Beide hatten sich mit einem komischen Gesichtsausdruck angesehen, als ich Cayetana in meine Arme geworfen hatte. Meiner Mamá würde ich dem sicherlich noch auf den Zahn fühlen.


Plötzlich klingelte es an der großen Türe und ich sah Stirnrunzeln zu meinem Bruder. Er zuckte nur mit den Schultern, holte seine Waffe aus seinem Hosenbund heraus und ich tat ihm gleich. Bitte erhobenen Waffen, liefen wir auf die große Türe des Anwesens zu. Draußen war es dunkel, dass man gar nichts erkennen konnte. Der Mond, der zur Hälfte erleuchtet war, spendet so wenig Licht, dass man draußen nichts sah, was vor sich ging. Thiago hatte sich vor die Türe gestellt und sah durch den Spion hindurch. Seine Hand hat er hinter seinen Rücken getan und deutete mir, mit einer auf und ab Bewegung, dass alles in bester Ordnung war. Die Waffe steckte ich weg, wie's mein Bruder mir gleich tat. Thiago drehte sich zu mir herum und zuckte nur mit den Schultern. Langsam öffnete er die Türe und ich sah eine junge Frau und einem jungen Mann davor stehen. Meine Stirn legte ich in Falten und trat ein paar Schritte auf die beiden Personen darauf zu.

„Kann ich Ihnen helfen?" Fragte ich und trat neben meinen Bruder. Er wusste auch nicht, was er sagen oder tun sollte, sondern bleib einfach dort stehen, wo er gerade stand. Die Frau, die mir irgendwie bekannt vorkam, nickte langsam mit dem Kopf.

„Wenn Sie mir sagen können, ob eine Cayetana und Bella Díaz hier wohnen?" Meinem Kopf drehte ich ganz langsam zu Thiago. Woher wollten die beiden wissen, dass Cayetana und Bella hier wohnten? Bella war seit zwei Jahren, mit Juan verheiratet und hat schon lange nicht mehr Díaz. Cayetana sollte eigentlich nur, für ein paar Tage hierbleiben, weil sie ihre Mission, diese erfolgreich ausgeführt hatte, erledigen sollte. Danach sollte sie wieder zu ihrem Padre und ihrem Bruder zurückfliegen. Meine Aufmerksamkeit richtete ich wieder an die beiden jungen Menschen, die auf unseren Vorhof standen.

„Warum wollt ihr das wissen?" Sprach ich mit einem bissigen Unterton und musstet beide ausgiebig. Es kam mir so vor, als hätte ich die beiden schon einmal gesehen, konnte mich aber nicht erinnern, wo. Die Frauen, die mir gegenüber stand, atmete tief durch. Der Mann, der neben ihr stand, bekam aber meine volle Aufmerksamkeit. Er stand einfach nur da, hatte blaue Augen und sah mir konkret in die Augen.

„Das ist Sergio und ich bin Pilar." stellte die Dame sich uns beiden vor. Langsam nickte ich mit dem Kopf, konnte aber immer noch nichts mit diesen beiden Namen anfangen. Wer zum Teufel waren die beiden?

„Wir sind die Geschwister von Cayetana und Bella Díaz."
Mierda.

The Deadly Love Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt