Kapitel 18

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Minah

Mein Herz schlägt überall außer in meiner Brust. Ich spüre wie ich meinen Atem anhalte und seine schwarzen Augen sich in meinen brennen.

Meine Gefühle springen von einer Extreme in die Nächste und während ich alleine und voller Panik war, habe ich gemerkt wie ermüdend das ist. Der gesamte Tag war zu viel für mich.

Eigentlich brauche ich nur mein eigenes Bett. Vor meinem Bett brauche ich eine heisse und ausgiebig Dusche aber ich werde keines dieser beiden Dinge bekommen.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass Jungkook diese Chance ausnutzen wird. Er hat keine Zeit verloren, sobald er dieses Zimmer betreten hat. Verbotene Worte und noch verbotenere Küsse. Berührungen die ein Feuer auf meine Haut und in mir auslösen.

„Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass man dich hier vergisst und sitzenlässt." 

Das Feuer wird mit jedem Wort heftiger und die Luft immer dünner. Doch bevor ich irgendetwas sagen oder erwidern kann, wird die Tür hinter mir geöffnet.

„Ich verstehe nicht, was Sie damit bezwecken wollen. Namjoon ist auch nicht hier drin!"

Mein Mund klappt auf und die Panik formt einen Schrei in meiner Kehle.
Das Feuer erlischt und Jungkook presst mir seine Hand auf den Mund.

Blitzschnell packt er mit seiner freien Hand mein Handgelenk und zieht mich hinter sich.
Ich knalle förmlich gegen seinen Rücken und erst da merke ich, wir angespannt und hart sein gesamter Körper ist. Er steht wie eine Statue vor mir und verhindert so, dass man mich sieht. Ich gehe leicht in die Knie, damit ich noch kleiner bin als er.

„Was soll das ?"
Seine Stimme bricht wie ein Donner über alles um uns herum.

„Also das macht ihr hier was?"
Nun drücke ich mir selber die Hand auf den Mund und meine Augen weiten sich.
Das ist Abbys Vater.
„Das sollen die zukünftigen Geschäftsmänner werden! Sie verhalten sich aber unmöglich und ziehen sich mit irgendwelchen Prostituierten in solchen Zimmer zurück!"

Seine Worte prasseln auf mich ein.

„Ziehen sich mit irgendwelchen Prostituierten in solchen Zimmer zurück!"

Meine Augen füllen sich mit Tränen und mir wird es schlecht. Er spricht mit einer solchen Verachtung in der Stimme, dass ich zerbreche.
Meine Beine verlieren nahezu ihre gesamte Kraft aber ich schaffe es mich an Jungkooks Hemd zu krallen und so für einen besseren halt zu sorgen.

„Vergessen Sie nicht wer Sie sind!"
Ich spüre wie sich sein Körper unter meinem Griff noch mehr anspannt. Das alles wird mir zu viel. Meine Finger lösen sich so, als hätte ich mich verbrannt, von seinem Hemd und meine Tränen verlassen unaufhaltsam meine Augen.

„Das reicht. Gehen wir." 
Die Stimme eines anderen Mannes ertönten und ich weiß fasst augenblicklich, dass es Mr.Kim sein muss. Er hört sich extrem ruhig an und es macht mich noch nervöser als ich ohnehin schon bin.

Was wenn die Männer mich gesehen haben ?

Mein Leben wäre ruiniert. Das Leben meiner Eltern wäre am Ende.
Was habe ich mir bloß gedacht?....

„Entweder Sie unternehmen was oder ich kümmere mich um diesen Mann!"
Die Worte schießen ohne jegliche Verzögerung und wie tödliche Kugeln aus Jungkooks Mund.

„Was sagst du da?!"
Abbys Vater Streit mittlerweile und dann geht alles ganz schnell. 

„Mitkommen!" danach höre ich laute Flüche, Türen die zuknallen und wie Abbys Vater aus der Ferne schreit.

„Shit..."

„Wieso habt ihr ihn nicht schon früher rausgeschmissen!"

Ich taumle zurück.
Verliere endgültig die Kraft.

„Er ist nachdem dem du aus dem Büro bist, förmlich ausgerastet und ist einfach los aber weil Mr.Kim nichts getan hat, konnte ich auch nichts unternehmen!"

„So ein fucking Scheiß!" Jungkooks angespannter Körper zuckt und dann knallt seine Faust gegen den Türrahmen.

Meine Angst überwältig mich und der Schock sorgt dafür dass es mir schlecht wird.
Die Hand, die immer noch auf meinen Mund gedrückt war, löst sich und ich drücke meine Hände auf meinen Ohren.

Ich will  hier weg.
Ich muss hier weg.

Jungkook dreht sich zu mir um. Er sagt irgendwas aber ich höre ihn nicht.
Auch Jins Lippen bewegen sich aber seine Worte kommen nicht bei mir an.
Ihre Gesichtszüge sind ernst und sie mustern mich.
Unter ihren Blicken setzten sich meine Beine in Bewegung.
Ich laufe rückwärts aber Jin kommt auf mich zu.
Er schüttelt seinen Kopf und seine Lippen bewegen sich.
Meine Handfläche pressen sich noch mehr auf meine Ohren.

Der Raum dreht sich aber ich höre nicht auf, mich immer weiter von ihnen zu entfernen.

Jin hebt seine Hände und bleibt dann stehen. Mein Blick richtet sich aber auf Jungkook. Er steht noch an der gleichen Stelle und sieht mich an.

Ohne den Blick von mir zu lösen, zieht er die Zimmertür zu und in diesem Moment schreie ich auf.

Sons of the Devil Where stories live. Discover now