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Bei der Erwähnung von Alex Name wurde ich rot und musste an unseren Kuss denken. Woher wusste er von ihm? Hatte ich ihn etwa mal beiläufig erwähnt?

Anton sah mir meine Verwirrung wohl an.
„Du...die Polizisten hatten damals seinen Namen erwähnt und Florian auch...Ich dachte zwischen euch läuft was?"

„Oh...ähm...nein, nicht wirklich...also eigentlich nein..."
Innerlich gab ich mir eine Kopfnuss für diese sehr überzeugende Antwort.

Anton nickte grinsend.
„Ich versteh schon..."

Ich beobachtete ihn kritisch.
Tat er das? Ich verstehe es ja selbst kaum.

„Habt ihr euch schonmal unterhalten? Oder getroffen? Außer auf der Arbeit?"

Ich starrte auf mein Stück Kuchen und dachte an die Nacht, als Alex sich zu mir ins Bett gelegt hat. Und daran, wie ich ihm in der Notaufnahme in die Arme gekippt bin.

„Emma?", Anton wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht.
„Du musst nichts darüber erzählen, wenn du nicht möchtest. Ich versteh das und ich bin wahrscheinlich auch der letzte der davon erfahren würde, wenn zwischen dir und Alex etwas wäre..."

Ich lächelte ihn dankbar an. Es kam mir vor, als könnte Anton meine Gedanken lesen.

„Aber Emma..."
Anton sah mit direkt in die Augen.
„Wenn er der Richtige ist, dann lass ihn nicht einfach gehen..."

Ich nickte. Bin ich denn wirklich so leicht zu durchschauen?
Ich schob mir mein letztes Stück Kuchen in den Mund und Anton trank seine Tasse leer.

„Was machen wir jetzt?", fragte er mich.

„Wir?"

„Ich kann dich nach Hause fahren...oder wir gehen noch eine Runde spazieren...", er sah mich fragend an.
„Außer du hast genug von mir, was ich natürlich auch verstehen kann, dann..."

„Spazieren klingt gut", unterbrach ich ihn.

Er lächelte glücklich.
„Gut"

Wir verließen gemeinsam das Café und unser Weg führte uns zur Domplatte. Wir setzten uns auf die Treppen die zum Fluss hinunter führten.

„Wann fährst du wieder zurück?", fing ich an.

„Morgen"

Ich nickte. Etwas traurig war ich irgendwie schon. Obwohl dieser Mensch mein wahr gewordener Albtraum höchst persönlich war, tat mir die Nähe gerade ziemlich gut. Es fühlte sich so an, als hätte ich ihm verziehen.

„Vielleicht können wir uns ja mal in München treffen...", schlug ich ihm vor.
„Ich kann mir frei nehmen und an einem Wochenende kommen"

Anton lächelte.
„Wenn du das möchtest...ich hätte nichts dagegen..."

„Ja, wir können in den Englischen Garten gehen oder einfach nur durch die Stadt schlendern...ich war lange nicht mehr dort..."

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Next one 😉

Am Dienstag geht es los...da habe ich meine mündlich Prüfung in Englisch und in der Woche drauf habe ich dann die ganzen schriftlichen Prüfungen.

Also wird das vorerst das letzte Kapitel vor den Prüfungen und auch vor den Ferien sein.
Ich schreibe dann weiter wenn alles vorbei ist 💕

Liebe Grüße
Anni 🥰

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWhere stories live. Discover now