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Ich hörte ein lauten Schrei und erschrack. Ich erkannte den Schrei, es war der von Julia. Hatte sie einen Alptraum? Ich verließ mein Zimmer und ging den flur entlang.

"L..Lass mich in Ruhe! Wer bist du oder besser gesagt was bist du?"
Hörte ich Julia sagen, ich öffnete die Tür doch sie war weg. Noch vor ein paar Sekunden war sie im Raum und plötzlich war der Raum leer. Alles ging so schnell, dass ich es gar nicht richtig realisieren konnte.

"JULIAAAAAAAA?!?!?" Tränen liefen  meine Wange entlang  bis ich schließlich nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Kurz darauf kamen meine Eltern angerannt und fragten was passiert war.

Es sind jetzt genau 8 Std. Seit dem Julia entfürt wurde. Ich fühle mich leer und allein. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Wer entführt einfach so ein Mädchen? Und wer weiß ob sie überhaupt noch lebte. Die Polizei spricht gerade mit meinen Eltern. Sie versprechen, dass alles wieder gut wird, doch wie konnten sie mir so etwas versprechen?

Lange hielt ich es nicht mehr aus. Ich ging raus, um wieder besser atmen zu können. Ich hörte noch wie mich meine Eltern mich aufhalten wollten, doch ich ignorierte ihre Stimmen.

"Glaubst du an das Übernatürliche?"
Ich erschrack, aber brauchte nicht lange zu realisieren, wer hinter mir stand.
"Lass mich einfach in Ruhe" schnauzte ich ihn an und versuchte dabei nicht sofort wieder loszuheulen.
"Willst du wissen was mit Julia passiert ist?"
"Hast du mich nicht verstanden? Lass mich gefälligst in Ruhe und seit wann kümmerts dich?!"
"Was meinst du?" Dabei kam er ein Schritt näher und guckte mir tief in die Augen.
"Was erwartest du? Seit dem ich dich kenne verhälst du dich komisch. Mal bist du nett zu mir und dann wieder nicht." Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr aufhalten. Ich wusste nicht, was genau in mir vorging. Warum kam ich jetzt auf dieses Thema? Aber anstatt was zu sagen kam er noch ein Schritt näher und fing an mich zu umarmen. Einfach so. Zuerst versuchte ich mich von ihm loszureißen, aber dann spürte ich sein Herz schlagen, seinen warmen Körper und merkte, dass ich das in diesem Moment dringen brauchte.
"Du bist verwirrt und müde." Sagte er mir mit sanfter Stimme, während er mein Haar streichelte. Wir umarmten uns eine Weile, als uns jemand unterbrach.
"Hey Sofia, tut mir leid stör ich? Deine Eltern suchen dich."
Es war Samuel, der ein paar Meter vor uns stand.
"Samuel...schön dich zu sehen. Sag ihnen ich kann gerade nicht zurück, ich schaffe das nicht."
"Woher kennt ihr euch?" Fragte Elyas verwundert.
"Bitte komm Sofia" flehte er mich an.
"Bis später" flüsterte ich Elyas zu und ging zu Samuel.
Ich war froh, dass Samuel bei mir war. Bei ihm fühlte ich mich immer so...sicher.

Mystic RiverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt