Kapitel 6

11.5K 502 35
                                    

Ich kack den scheiss Wecker gleich an. Mit voller Wucht schlug ich rauf und schrie mir meine Seele aus dem Leib, direkt in mein kuscheliges Kissen. Ich verfluche die Schule. Nein ich verfluche die Zeit, wenn ich sie nur anhalten könnte. Mit einem genervten stöhnen schlug ich meine warme Decke zur Seite. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper. Mein Zimmer ist kälter als ich dachte. Dennoch gab ich mir einen Ruck und schlenderte ins Bad. Dort machte ich meine morgendliche Routine, Zähneputzen Gesicht waschen, Haare kämmen. In meinem Zimmer zog ich mir eine Jeans und ein T-Shirt an. Ich Band meine Haare zu einem strengen Zopf und verließ mein Zimmer. In der Küche sass wie gewohnt mein Bruder mit der Tasse Kaffee und der Zeitung in der Hand.

"Morgen."

"Morgen"

Ich machte mir Müsli und aß sie wie ein Schwein. Ich hab es nicht so mit Tischmanieren. Als ich fertig war, stellte ich die Schüssel in die Spülmaschine und zog mir im Flur meine Boots an. Natürlich mit Messer. In meine Tasche packte ich mir wieder meine Magnum ein und mein Handy. Mit den Schlüssel in der Hand lief ich raus aus meiner Wohnung. Ich stand jetzt vor dem Fahrstuhl. Mit einem Knopfdruck fuhr er hoch und ich stieg ein.
Unten angekommen lief ich mit schnellen Schritten auf mein Baby zu und fuhr so schnell ich konnte zur Schule. Dort angekommen ignorierte ich die vielen Blicke und lief zu den Spinden. Ich wollte ihn öffnen, als mich eine Hand grob an meinem Arm packte und mich mit sich zog. Ich ließ mich mitziehen, denn von der Statue her wusste ich, dass es Mason ist.
Er schubste uns in eine Abstellkammer und baute sich vor mir auf.

"Was und wie viel hast du gestern gesehen?"

"Was meinst du?"

Um ehrlich zu sein hatte ich ehrlich keine Ahnung, was er von mir will.

"Du warst an deinem Motorrad gelehnt, als ich mit Chace und Chad zu dem Typen am Eingang gegangen bin.

"Ach das. Ich habe mehr als genug gesehen."

"Ich hoffe es bleibt bei dir, denn wenn nicht, kann ich dir nicht garantieren weiter zu leben."

"Ohh, willst du mich einschüchtern?"

Sagte ich mit Zucker süßer Stimme und kniff ihm in die Wangen. Er schlug meine Hand zur Seite und schaute mich mit einem Todesblick an.

"Mach. Das. Nie. Wieder."

Ich lächelte wieder und wollte mich an ihm vorbei drängen, als er meinen Arm ergriff und mich wieder zu sich dreht.

"Scar. Ich meins ernst. Sag es keinem oder dir passieren nicht so schöne Sachen."

Ich zuckte nur mit den Schultern und lief dann aus dem Raum. Mit eiligen Schritten wollte ich in meinen Unterricht, doch ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es keinen Sinn mehr hat zu gehen. Also beschließe ich auf den Hof zu gehen und eine zu rauchen. Doch wie es aussieht bin ich nicht die einzige, die hier den Unterricht Schwänzen will. Mason, Chace und Chad standen vor mehreren Männern. Diese sahen aber nicht gerade freundlich aus. Ich beobachtete diese lautstarke Diskussion zwischen den 3 Jungs und den 7 Männern.

"Sie muss beseitigt werden."

"Wir können die nicht einfach kalt machen. Und außerdem wird sie schon nichts sagen."

Sie redeten also über mich. Und die idioten wollen mich kalt machen? Das ich nicht lache. Die könnten meinem kleinen Zeh noch nicht einmal verletzten, da wollen die mich kalt machen?!?
Ich kramte meine Waffe aus der Tasche und steckte sie mir an meinen Gürtel. Mit schnellen Schritten näherte ich mich dieser Gruppe und stellte mich vor den 3 Jungs.

"Scar nein. Geh weg hier."

Zischte Mason verärgert und auch etwas Sorge war in seiner Stimme zu hören. Ich machte nur eine abfällige Bewegung und widmete mich wieder den Männern.

"Also du bist Scar? Das Mädchen, dass etwas gesehen hat, was sie nicht sehen sollte?"

Ich nickte knapp und lächelte schief. Das verunsichert die Menschen immer und auch er schien etwas verwirrt.

"Also ihr wollt mich kalt machen?"

"Wenn es sein muss, ja."

"Und warum tut ihr das dann nicht?"

Sie tauchten kurz Blicke aus und einer wollte sich gerade die Waffe aus dem Gürtel ziehen, als ich schneller war. Ich zog meine Magnum und mit ausgestrecktem Arm zielte ich auf ihn.

"Na na na, wir wollen ja nichts überstürzen. Ich sag euch eins, ihr lasst mich in Ruhe und euch passiert nichts. Solltet ihr dennoch versuchen etwas dummes anzustellen knalle ich euch alle ab ohne mit der Wimper zu zucken."

Sie schauten mich erst etwas verwirrt und dann verängstigt an. Doch einer scheint sich nicht unterkriegen zu lassen.

"Verdammt Jungs, dass ist ein gewöhnliches Mädchen, das mit den Waffen ihres Vaters rumläuft um anzugeben."

Ich lachte auf und schaute ihn an. Dann zog ich meine Sonnenbrille aus und erkenne die gewohnte Reaktion.

"Schätzlein, sei doch nicht immer so naiv. Deine Freunde haben zurecht Angst und du solltest darauf achten, wie du mit mir redest."

Er schaute mich jetzt auch eingeschüchtert an und ich schrie nun etwas lauter.

"Und jetzt verpisst euch."

Einer nach dem anderen drehen sich um und steigen in die schwarzen Range Rover. Doch der, der noch vor kurzem einen auf ich-habe-keine-Angst gemacht hat, starrte mich noch einpaar Sekunden an und meine Mundwinkel verziehen sich wieder zu einem Lächeln. Er schüttelte seine Arme, um die Gänsehaut vermutlich Weg zu schütteln und lief dann auch auf den Wagen zu. Die beiden Range Rover brummten und mit quietschenden Reifen verlassen Sie das Grundstück der Schule.

"Wenn ihr das nächste Mal vorhabt mich kalt machen zu lassen, sagt mir vorher Bescheid."

Alle drei schauen wir Autos auf mich, ich zog meine Brille wieder an. Die Waffe steckte ich wieder in meinen Gürtel und bedeckte sie mit meinem Oberteil. Die Pause hat schon angefangen und ich holte eine Zigarette aus meiner Tasche. Ich lehnte mich an die Mauer und nahm einen kräftigen Zug. Ich genoss es einfach mal zu chillen und schloss meine Augen. Ich hörte, wie der Schulhof immer lauter wurde. Doch eine schrille Stimme, die zu nah an mir dran ist sprach mich an. Ich öffnete meine Augen und sah drei bitches vor mir. Ich muss sie euch nicht beschreiben, da die drei das perfekte Klischee erfüllen.

"Pass mal auf du ADHS kranke. Das ist meine Schule. Ich habe hier das sagen und du solltest aufpassen, dich hier nicht so aufzuspielen, als wärst du erst gestern aus dem Knast entflohen-"

Sie wollte weiter labern, aber ich hielt ihr meine Hand auf den Mund und näherte mich ihrem Gesicht.

"Halt die Schnauze. Du hast mir nichts zu sagen. Also verpiss dich."

Sie schaute geschockt und läuft mit erhobenem Kopf von mir weg. Ein einfacher Schuss und ich wäre sie los. Aber ich darf keine unschuldigen Menschen töten. Leider. Es klingelt und ich schnipse den Stummel meiner Zigarre auf die Seite. Mit schnellen Schritten lief ich in den Unterricht. In die Hölle, in der der Lehrer der Teufel ist.
...
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Liebe grüsse Susan

Good, Badgirl!Where stories live. Discover now