Kapitel 16

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Schon wieder Montag. Schon wieder Schule. So scheisse kann das Leben sein, doch etwas Gutes hat es. Ich lebe noch. Schlaftrunken lief ich ins Bad und machte mich fertig. Im Zimmer angekommen schnappte ich mir einfach eine Jogginghose und ein Pulli. Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit. Ja das ist mein Motto, denn jetzt Schleife ich meine Füße nur so über den Parkettboden. In der Küche versuchte ich noch meine Haare zu zähmen, die noch vor paar Minuten wirklich in alle Himmelsrichtungen guckten.

"Morgen Schwesterherz."

Jetzt bin ich wach. Mein Bruder hat morgens nie gute Laune.

"wer bist du und was hast du mir Jonas gemacht?"

"Komm mal runter, ich bin befördert worden und heute ist mein erster Tag als Abteilungsleiter der Scheiß Firma."

Ich sprang ihn an und umarmte ihn stürmisch. Er arbeitet schon so lange um genau das zu erreichen und jetzt nach 2 Jahren Überstunden und Schufterei hat sich alles bezahlt gemacht.

"Das ist toll. ich freu mich so für dich."

"Das sehe ich hahah."

Wir lachen zusammen und er ließ mich wieder auf den Boden. Man bleibt manchmal doch noch ein Kind, egal wie alt man sich fühlt. Ich gab ihm ein Kuss und nahm mir einen Apfel. Den klemmte ich mir zwischen meine Zähne und streifte mir meine Schuhe über. Da ich das Gefühl habe, dass es langsam gefährlich wird, legte ich mir meinen Waffengürtel um, den ich unter meinen Pulli versteckte, um. Fertig und bis auf die Zähne bewaffnet wollte ich die Tür schon schließen, als ich einen gewohnten Satz noch hörte.

"Pass auf dich auf Scar."

Danach zog ich die Tür zu und lief dann die Treppen runter. Dieser scheiss Aufzug braucht verdammte hundert Jahre, bis er hier ankommt. Außerdem bin ich spät dran. An dem letzten Bissen Fruchtfleisch nagend, stieg ich auf mein Motorrad. Ich schmiss den wenigen Rest des Apfels einfach auf den Asphalt und zog mir den Helm über. Ich startete den Motor und fuhr mit hoher Geschwindigkeit die Straßen L.As entlang. Die Zeit in der ich hier bin, also eine Woche, habe ich mehr erlebt, als in einem Jahr in meiner alten Heimat.
Ich fuhr rauf auf den Campus der Schule und parkte mein Baby. Die Schüler haben sich wohl immer noch nicht daran gewöhnt, dass auch Mädchen Motorrad fahren können. Ich stieg ab und legte den Helm auf das Lenkrad. Mit raubkatzenartigen Schritten durchquerte ich den stillen Hof. Man muss immer Angriffsbereit sein, denn Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wie ich so schön Pflege zu sagen. Am Spind schnappte ich mir alle meine Sachen, die ich brauchen könnte und begab mich dann in der Mitte des Ganges, der von der Schülern extra für mich frei gemacht wurde, zum Klasenzimmer. Der Lehrer hatte den Raum schon aufgeschlossen, deshalb schmiss ich meine Tasche in die letzte Reihe und setzte mich. Ich nahm mir meinen heiß geliebten Kaugummi und schmiss die Beine auf den Tisch. Schule kann auch entspannt sein.
Nach 15 Minuten kauen und nachdenken kam auch endlich der Lehrer. Alle sitzen schon auf ihre Plätze. Wenn der Lehrer zu spät kommt, ist es nicht schlimm, er hatte ja nur etwas zu erledigen, aber wenn Schüler zu spät kommen ist es der Weltuntergang.

"So liebe Leute, Blatt und Stift raus, wir schreiben einen Test."

Alle stöhnten genervt im Chor und kramten in ihren Taschen. Ich nahm mir auch ein Blatt und ein Stift und schrieb mir die diktierten Fragen des Lehrers auf. Der will mich verarschen, dass ist doch zu einfach.
Ich löste diese 5 einfachsten Aufgaben der Welt und gab vorne ab. Doch ich klebte in die obere Ecke, wo normalerweise mein Name steht meinen Kaugummi hin. Ich fand den Blick des Lehrers legendär

"Wenn sie das nächste Mal so ein Gesuch ziehen, darf ich sie dann fotografieren?"

Er schaute mich mit hoch roten Kopf an und ich lachte leicht.

"Schon gut. Nicht jeder kann aussehen wie Adriana Lima oder Francisco Lachowski."

Seine Augen drohten von dem Druck in seinem Kopf zu Plätze . Irgendwie voll die lustige Vorstellung. Deshalb lacht ich wieder etwas und lief auf meine Platz zu. Ich beugte mich etwas vor, um zu sehen, was das Mädchen vor mir so treibt. Sie hatte wirklich keine Ahnung. Deshalb flüsterte ich ihr alle Lösungen zu. Wenn ich schon nichts zu tun habe, dann helfe ich. Wie man merkt, helfe ich gerne. Damals bräuchte ich Hilfe, aber alle schauten weg. Den selben Fehler wie alle anderen will ich nicht machen.

"Scar, du sollst deine Mitschüler nicht ablenken."

"Und sie sollten aufpassen mit wem Ihre Frau ins Bett steigt."

Einige kicherten und andere zogen scharf die Luft ein. Auch einige genervte-und Killerblicke fing ich mir ein, aber die können ja auch nur von Strebern kommen.

"Was guckt ihr so?"

Sie zogen eine verängstigte Grimasse und schrieben dann weiter an ihren Tests.

"darf ich gehen?"

"Ja, ja gerne und komm nie wieder."

Er klang erst erfreut und dann zischte er die letzten Wörter nur so.

"Hunde die bellen beißen nicht."

Damit lief ich dann aus dem Raum ein lautes danke schrie mir noch entgegen und dann knallte ich die Tür hinter mir zu. Ich setzte mich auf eine Bank und zündete mir eine Zigarre an. Ich entspannte mich und streckte meine Beine nach vorne.

Die Schule war mal wieder unnötig lang. Ich bin gerade dabei Jolin ihre Sachen für ihr erstes richtiges Training einzupacken. Sie hat noch Unterricht. Ich zog mich selber um und packte mir auch Sachen ein. Als sie endlich fertig mit dem Unterricht fertig ist, liefen wir zusammen raus. Ich verabschiedete mich von Trey, ihren Lehrer und lief mit Jolin runter. Ich hab ihr einen Helm und sie streifte ihn sich über den Kopf. Ich zog meinen ebenfalls an und hob Jolin rauf. Dann setzte ich mich auch rauf und sie schlang ihre zierlichen und dünnen Arme um meine Taille.

"Fest halten kleines."

Dann gab ich Gas und fuhr los. Jolin drückte noch fester zu. Ich musste leicht schmunzeln und fuhr weiter. Das Motorrad fahren, lässt dich frei fühlen. In einem Auto bist du in einer Blechkiste gefangen, doch das Motorrad zeigt dir die Freiheit. Du spürst den Wind an deinem ganzen Körper. Das ist ein schönes Gefühl, denn dann kann man für einige Zeit vergessen, dass man nie frei sein wird. Vor der Halle hielt ich an. Ich steig ab und trug Jolin auf den Boden. Dann legte ich die Helme auf das Lenkrad und schnappte mir die Taschen, die ich hinter Jolin geklemmt hatte. Zusammen liefen wir rein. Jetzt Jolin wirst du spüren was es heißt Schmerzen zu haben.

"Jolin, es tut mir leid, aber das muss sein."

Sie schaute mich fragend an, aber nickt dann nur.
...
Sorry das ich gestern nicht geupdatet habe. Habe meine Prüfung geschrieben.
Liebe grüsse Susan

Good, Badgirl!Where stories live. Discover now