Kapitel 2

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,,Bitte schnallen Sie sich an, wir werden in Kürze landen", ertönte die Stimme des Piloten in der Durchsage. Ich war extremste aufgeregt, endlich begann unser gemeinsames Abenteuer in Hawaii, auf das wir schon so lange hin gefiebert hatten.

Hippelig rutschte ich auf meinem Stuhl umher, während ich meine Hand fest in der von Declan hielt. Eine leichte Angst vor Flugzeuglandungen hatte ich schon immer, da manche Piloten so landeten, als würde gleich der Boden unter dir einstürzen. Hoffentlich hatten wir einfach eine sanfte Landung, sodass mir nicht danach ewig der Kopf dröhnte. Was durch den Ohrendruck noch mehr verschlimmert wird. ,,Mo grá beruhige dich, wir landen gleich", sprach er auf mich ein. ,,Ich weiß, ich bin so aufgeregt, hoffentlich geht alles gut und wir werden schöne Tage erleben", äußerte ich mich. ,,Werden wir bestimmt. Alle Tage mit dir sind wunderschön", erwiderte er und drückte mich zurück in den Sitz, während er mit seinem Daumen meinen Handrücken umkreiste. Wie konnte ein einziger Mann so süß und perfekt zugleich sein?

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Der Flug verlief zwar relativ ruhig, jedoch werde ich morgen höchstwahrscheinlich einen Jetlag haben, nach ungefähr achtzehn Stunden Flug. Aber dieses Reiseziel war es definitiv Wert, Hawaii war einfach schon immer ein großes Reiseziel von mir gewesen. Ich liebte es einfach die Natur, Strand und eine wunderschöne Stadt an einem Ort zu haben. Es gab viel zu sehen und zu erkunden, was einfach perfekt zu Declan und mir passte. Obwohl es mehr zu mir passte, denn wenn es nach Declan ging, könnten wir einfach irgendwo ein Hotelzimmer mieten. Doch all dies tat er für mich, worüber ich unfassbar dankbar war.

Als wir unser Hotelzimmer betraten, strömte mir die kühle Luft der Klimaanlage entgegen. So war es echt angenehm, bei der großen Temperatur Umstellung. Wir hatten ein Hotel direkt am Strand von Honolulu gemietet. Durch das riesige Panoramafenster hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf das Meer. Außerdem enthielt unser Zimmer noch ein großes Ehebett, welches mit weißen Bettlaken, Decken und Kissen ausgestattet war. Drei Türen grenzten in dem Raum an, einmal die, durch die wir durchtraten, um hier zu landen. Eine, die auf den Balkon führte, auf dem man eine perfekte Aussicht hatte und eine, welche zu einem angrenzenden Badezimmer führte. Dort war eine Badewanne, welches aber auch als Dusche nutzbar war, eine Toilette, ein Wandschrank mit ein paar Gratis Pröbchen und ein großes Waschbecken. Alles, was man benötigte, war vorhanden, obwohl wir sowieso nicht viel im Hotel sein werden, schließlich gab es hier so viele schöne Plätze zu erkunden.

,,Wollen wir noch was essen gehen und danach schlafen?", fragte er mich. Das war eine gute Idee, ich hatte nämlich einen Bärenhunger. Die ganze Zeit gab mein Magen schon grummelnde Geräusche von sich. ,,Ja, das ist eine gute Idee, hat das Restaurant hier offen?", erkundigte ich mich. Ich hoffte sehr, denn es würde vieles erleichtern, als wenn wir jetzt nur kurz zum Essen erstmal was finden müssten, was um diese Uhrzeit noch offen hatte.

,,Es ist noch eine Stunde geöffnet, also genug Zeit, um noch davor andere Dinge zu tun", grinste er schelmisch. Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein? Wir hatten doch erst vor dem Flug was miteinander. Außerdem war ich viel zu müde.

,,Nein Declan, wir gehen jetzt Essen und danach nur schlafen. Ich bin viel zu hungrig und müde, um jetzt noch körperliche Anstrengung zu betätigen", gab ich erschöpft von mir. Flüge raubten einem immer die komplette Kraft, aus dem Körper. ,,Und jetzt komm", setzte ich fort, als ich wieder das Zimmer verlassen wollte. Wie ein trotziges Kind, welches keine Belohnung bekommen hatte, trollte er mir hinterher. Irgendwie war das so süß, doch ausgerechnet jetzt hatte ich mein Handy nicht da. Immer zu den passenden Zeitpunkten, hatte man es nie dabei, um diesen Moment für die Ewigkeit festzuhalten.

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,,Guten Morgen", murmelte ich, als die ersten Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten. Ich war einfach schon immer ein Frühaufsteher, während Declan am liebsten den ganzen Tag schlafen würde. Doch dies ließ ich nie zu und weckte ihn meist, sodass er nicht immer alles verpasste. ,,Morgen", nuschelte er, während er die Decke über sein Gesicht zog. Da wollte wohl jemand nicht aufstehen.

Aber ich wüsste schon, wie ich meinen großen wach kriegen würde. Ich lehnte mich über ihn, während ich sanfte Küsse auf seiner Halsbeuge hinterließ. ,,Aufstehen, mo grá, du kannst heute Abend wieder schlafen. Lass uns lieber den Tag genießen", flüsterte ich. Zwar spürte ich einen Jetlag, jedoch hielt mich dieser nicht davon ab, die nächsten Tage in vollen Zügen zu genießen. Wofür gab es denn schließlich Kopfschmerztabletten, diese würden schon alles regeln.

Grummelnd streckte er sich, bevor er mich fest in seine Arme drückte. Seine Umarmungen waren, die besten, die man kriegen konnte, ich liebte sie, so wie ich ihn liebte. Er ist und würde für immer meine große Liebe bleiben, nichts könnte uns jemals trennen, dachte ich zumindest.

Doch es gab eine Sache, über die wir alle keine Chance hatten, egal was wir dafür tun konnten. Der Tod kam, wann er wollte und reiste einen mit, ob gewollt oder ungewollt. Er ließ Seelen verloren gehen, manchmal waren es die guten und manchmal die schlechten. Jedoch war jede verloren gegangene Seele ein Verlust für diese Welt. Einen Verlust, welcher mit keiner neuen Seele gefüllt werden konnte. Denn jeder war einzigartig und unersetzbar, egal was für Taten oder falsche Entscheidungen er in dieser Welt getroffen hatte.

,,Gestern Abend wolltest du nicht mehr, wie wäre es mit jetzt?", raunte er verführerisch. Dieser Mann war ein wahres Sexmonster, an manchen Tagen dachte ich echt, dass er an nichts anders mehr denken konnte. Ich liebte es zwar ebenso, so mit ihm verbunden zu sein, jedoch wollte ich nicht die meiste Zeit hier im Bett verbringen, wie es Declan am liebsten wäre. Dafür hatten wir auch nicht diesen schweineteuren Urlaub auf uns genommen, dafür würde sich das Geld nicht lohnen.

,,Heute Abend Declan, ich verspreche es dir. Aber lass uns lieber irgendwas unternehmen", schlug ich ihm vor, worauf er zustimmte. Eine große Möglichkeit hatte er auch nicht, den insgeheim hatte ich die Hosen in unserer Beziehung an. Zwar tat er vor seinen Kumpels immer so, als wäre er der Boss von uns zwei, doch sobald sie weg waren, war er wieder dieser anhängliche und verschmuste Mann. Außer beim Sex, da hatte ich keine Chance ihn zu dominieren.

,,Ich werde dich erinnern, mo grá, darauf kannst du wetten", sprach er, während sich ein fettes Grinsen auf seinen Lippen bildete. ,,Kannst du gerne machen, ich halte mein Wort", erwiderte ich grinsend, während ich mich aus dem Bett erhob. Wohl wissend, dass er so durch das nur kurze Shirt von ihm, was ich trug, einen perfekten Blick auf meinen Hintern hatte. Ich hörte das pfeifen hinter mir, was mir wieder Schmetterlinge in den Bauch brachte. Es war einfach so schön, dass unsere Beziehung nach all den Jahren immer noch dieses verspielte, beinhaltete und nicht diese Distanz, die bei den meisten entstand. Jedoch würde diese uns auch nichts bringen, bei dem, was uns noch bevorstand.

 Jedoch würde diese uns auch nichts bringen, bei dem, was uns noch bevorstand

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The deadly crash | √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt