12. Träume von dir

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Ruffy wurde vom "dunklen König" Reyleigh höhst persönlich trainiert.
Er lehrte ihm mit seinem Haki um zu gehen. Es war bei Ruffy zwar vorhanden, wie sich bereits in Marineford gezeigt hatte, doch konnte er es noch nicht kontrollieren und dabei wollte der ehemalige Vize Rogers ihm helfen.

Ab und zu schaute Hancock, die Piratenkaiserin bei ihm vorbei, um ihm Essen zu brigen- auch wenn Ryleigh dies nicht guthies- und ihn zu bewundern und ihm Heiratsanträge zu machen- auch wenn Ruffy diese jedes Mal ablehnte.
Doch davon lies die schwarzharige Schönheit sich nicht beirren, weil sie schön ist, wie sie immer sagte!
Von Jimbei hatte er sich verabschiedet, mit dem Versprechen Ruffy auf der Fischmenscheninsel wieder zu sehen.

Den Verlust seines Bruders Ace hatte er immer noch nicht so ganz verkraftet. Wie konnte er auch? Seit seinem 7. Lebensjahr war Ace immer an seiner Seite gewesen, hatte mit ihm trainiert, ihn beschützt. Und dann hatten sie Sabo verloren. Und nun auch noch Ace? In welch einer grausamen Welt lebten sie alle, dass die Menschen, die sie liebten alle verschwinden mussten?
Seine großen Brüder waren fort und hatten ihn alleine gelassen.
Er war nun komplett auf sich allein gestellt.

Aber nein, er war nicht alleine, er hatte immer noch seine Freunde, die ihm zur Seite stehen würden und für die er nun stärker werden wollte, damit soetwas, wie auf dem Sabaody Archipel nie wieder passierte.
Damit soetwas, wie Ace' Tod nie wieder passierte.

Er stand im Dschungel der Insel, an einen Baum gelehnt. Hier wollte er sich einmal von seinem Training erholen, das ihn manchmal ganz schön aus der Reserve lockte. Reyleigh war ein wirklich harter Lehrer.

"Hey, kleiner Bruder.", vernahm er dann eine Stimme hinter sich.
Er erstarrte. Nein, nein das konnte nicht sein. Das musste seine Phantasie sein, die ihm gerade einen Streich spielte, seine Erinnerugen, die ihn malwieder übermannten.
Ein Trugbild, weiter nichts.
Aber das Trugbild redete mit ihm...
"Seit wann ignoriert man Denjenigen, dem man sein Leben zu verdanken hat?", erklang die vertraure Stimme erneut.
»Geh raus, geh raus, geh raus aus meinem Kopf! « dachte er verzweifelt.

"Ich dachte Makino hätte uns bessere Manieren beigebracht.", sie war so vertraut, dass es schmerzte. Es wollte nicht funktionieren, er wollte nicht aus seinem Kopf verschwinden!
»Nein, das kann nicht sein, du bist nicht wirklich da! « dachte Ruffy erneut und schlug sich mit der flachen Hand immer wieder gegen seine Gummibirne.

Doch da spürte er, wie ihn jemand an den Schultern packte und ein Mal herum drehte.
Ruffys Augen weiteten sich, seine Hände ballten sich zu Fäusten.
Er war hier, er war wirklich hier.
Er konnte doch nicht wirklich hier sein, das war unmöglich.
Die schwarzen, strubbeligen Haare, der orangefarbene Cowboyhut, das Tatto auf dem Rücken, die Sommersprossen im Gesicht. Dies alles kam ihm so schmerzlich vertraut vor.
Kein Wunder, es war das Bild seines Vorbildes, seines Retters, seines großen Bruders.
"Na also, geht doch.", meinte sein Gegenüber. Und er lächelte ihn auch noch an.
Das war zu viel.

"Du bist nicht wirklich da, oder?", bemerkte Ruffy mit Tränenerstickter Stimme, "Du bist nur eine Einbildung, du kannst nicht wirklich hier sein."
Sein Gegenüber legte eine Hand ans Kinn und schien zu überlegen. "Das mag schon sein... oder aber du träumst... oder ich bin ein Geist.", lachte er.
Er lachte, so als würde er Scherze machen, sich einen Spaß mit ihm erlauben, als wäre er nicht wirklich tot.
"Hör auf damit, Ace, das ist nicht witzig."
"Oohhh.", machte er enttäuscht,"Ich finde es witzig."
Es war nicht witzig, dass er ein Geist war, nein das war es ganz im Gegenteil!

"Wieso bist du hier?", wollte Ruffy wissen. Sein Bruder war tod. Also was sollte das alles? Wieso war er hier? Es tat doch so weh...

"Hör endlich auf Trübsal zu blasen.", sagte Ace... oder seine Erscheinug oder was auch immer er war.
"Ich bin weg und daran kannst du nichts ändern. Was geschehen ist ist geschehen."
Bei seinen Worten musste Ruffy sich bemühen nicht wieder wie ein kleines Kind los zu flennen.
Diese Worte riefen tiefe Trauer in ihm hervor. Es klang, als ob es ihn nichteinmal wirklich kümmern würde, dass er tot war.
"Dieses Häufchen Elend, das ich hier sehe, das bist nicht du!", redete Ace' Erscheinung weiter auf den jüngeren der Brüder ein.
"Komm schon, Ruff, du bist besser als das. Du weißt worauf es an kommt, oder?"
"Ich will stärker werden. Für meine Freunde.", antwortete er der Illusion, ohne zu überlegen. Wenn Rayleigh ihn so sehen würde, dachte er bestimmt er wäre jetzt komplett durchgeknallt...

Halt dich an mir fest- One Piece FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt