Kapitel 6

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Perfekt getarnt machte sich Kaito auf dem Weg nach draußen. Er stieg in sein Auto und starrte sofort den Motor um nach Ekoda zu fahren. Nach einer halben Stunde fahrt hielt er vor dem Haus der Nakamoris an, er wusste das Aoko die meiste Zeit in ihrem Eltern Haus verbringt, wenn Hakuba sich auf der Arbeit befand und sie frei hatte. 

Mit einem flauen Magengefühl stieg er aus seinem Auto aus und ging schnurstracks zur Haustür um die Klingel zu betätigen. Wenige Augenblick später öffnete sich die Tür. Aoko war ziemlich verwundert und sprachlos als sie ihren Sandkastenfreund vor ihrer Türschwelle stehen sah. "K-kaito?" stotterte sie, sie war sich nicht ganz sicher, ob es nur ein Traum war oder Realität. 

Ein breites grinsen zeichnete sich auf Kaitos Gesicht auf, er hob seine Basecap leicht an, damit Aoko eine bessere Sicht auf sein Gesicht hatte. "Lange nicht gesehen" gab er gelassen von sich. Aoko ballte ihre Hände zur Fäusten und zückte ein Wischmopp hervor "Kaito!! Du mieser Dreckskerl! Was fällt dir eigentlich ein??!!!" schrie sie und stürmte sofort auf ihn los. 

Kaito zuckte bei der plötzlichen Reaktion zusammen und machte sich an die Arbeit ihre Angriff gekonnt aus zu weichen. Viele Minuten waren vergangen, bis Aoko sich endlich beruhigt hatte und versuchte ihre Atmung einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. "Mensch Aoko! Was war das den bitte für eine Begrüßung" jammerte der Magier während er sich an der Hauswand abstütze. Aoko drehte schmollend ihren Kopf zur Seite "geschieht dir recht! Du bist einfach von heut auf morgen in den nächsten Flieger gestiegen, und hast dir eine neues Leben im Ausland aufgebaut. Das einzige was ich von dir bekommen hatte, war eine Nachricht auf meine Mailbox. Das du nicht mal weißt wann du wieder zurück kommen würdest! Weißt du was ich mich für Sorgen gemacht habe du Idiot... ich dachte.. ich dachte du würdest nie wieder kommen!!" sagte sie mit brüchiger Stimme. 

Kaito schaute überraschend zu ihr rüber und sah einzelne Tränen an ihrer Wanger herunter laufen. "Aoko.." flüsterte er leise, er hatte keine Ahnung gehabt wie sehr er seine Kindheitsfreundin mit dieser Aktion verletzt hatte, aber er hatte damals keinen anderen Ausweg gesehen gehabt, er wollte damals einfach nur noch Japan verlassen, um Shinichi nicht mehr sehen zu müssen, um mit der Trennung klar zu kommen. 

Sie wischte sich ihre Tränen weg "egal Kaito was war ist Vergangenheit, komm rein ich freue mich dich zu sehen. Du musst mir eine Menge erzählen und warum du überhaupt hier bist!" strahlte sie über beide Ohren und betrat das Anwesen gefolgt von dem Magier. Sie setzten sich mit einer Tasse Kaffee, die Aoko freundlicherweise zu bereitet hatte an den großen Esstisch. Es herrschte für eine weile eine angespannte Stille. Kaito wusste nicht woher diese Anspannung kam, aber er mochte sie definitiv nicht. 

Sie hatten sich jetzt 6 Monate lang nicht gesehen gehabt, das einzige was ich taten war ab und an mal zu telefonieren, wenn Kaito überhaupt mal zu Wort kam. Schließlich schrie die Polizistin immer nur ins Telefon, wie er es doch wagen konnte einfach ab zu hauen und des gleichen. Aber nie war die Atmosphäre am Telefon so erdrückend wie jetzt gerade. "Alsooo Aoko wie ist es denn so in deiner Abteilung als Verkehrspolizistin?" fragte er lässig. 

Sie blickte über ihren Tassenrand "wie immer Kaito und daran ändert sich nichts. Es macht mir unheimlichen Spaß und ich habe nette Kollegen" gab sie kurz von sich. Dieser Anfang der Unterhaltung war definitiv ein Fehlschlag. Seufzend stellte sie ihre Tasse ab "erzähl mal lieber von dir Kaito, du musst doch eine ganze Menge erlebt haben". 

Nervös spielte er mit dem Henkel der Tasse "nun.. ich habe mir ebenfalls im Ausland einen Namen gemacht. Viele kannten mich zwar schon durch meine Auftritte in Tokio, aber für viele der Menschen war ich ziemlich unbekannt. Man könnte quasi sagen ich fühle mich dort wie ein Promi" gab er grinsen von sich. Aoko rollte mit ihren Augen "sei nicht so selbstverliebt, aber mich wundert das irgendwie nicht. Du warst schon immer ein hervorragender Magier, aber das ist nicht das was ich von dir hören will. Ich will wissen warum du wieder hier bist, wenn du dort ein Leben wie auf einen Silbertablett führst. Was willst du von Kudo?" kam es nun ziemlich streng von ihr, dabei hatte sie aber ein zuckersüßes Lächeln auf den Lippen. 

Nicht ohne DichWhere stories live. Discover now