Kapitel 35

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Langsam öffnete Mitsuha ihre Augen und wurde durch ein weisses Licht geblendet. "Sie wird wach.", hörte sie eine Stimme, welche nach Hina klang. Wie lange hatte sie jetzt geschlafen?

Ein leichter Händedruck war zu spüren, worauf sie schliessen konnte, dass Baji hier war. Ihr Mund fühlte sich trocken an, weswegen sie schluckte. "Mach langsam.", bat Baji welcher es bemerkt hatte und stricht ihr über sie Hand.

Mitsuha's Augen hatten es endlich geschafft sich an das Licht zu gewöhnen und sah sich in dem Raum um. Es waren ziemlich viele hier. "Deine Eltern waren heute auch hier. Sie wurden benachrichtigt."

Sie hätte es sich denken können. Bei solch einer Situation mussten sie Ärzte ihre Eltern informieren. Schliesslich hätte sie sterben können. Langsam versuchte sich Mitsuha hoch zu setzten, wurde dabei von Baji aufgehalten. "Beweg dich nicht."

So vorsichtig wie Baji konnte, stellte er ihr Bett etwas höher und lies ihren Oberkörper etwas aufrecht kommen. In seiner Hand hielt er ein Glas Wasser, welches er eigentlich selbst trinken wollte, es aber nun an ihre Lippen führte. Mitsuha fühlte sich gerade wie ein kleines Kind. Dennoch merkte sie, wie ihr Körper einfach nur müde war.

"Emma hat uns erzählt, was vorgefallen ist.", sprach Draken was Mitsuha verwirrte. Es hatte doch jeder gesehen, warum sagte Emma etwas anderes? "Laut Emma hätte es sie treffen müssen, aber du hast dich irgendwie vor sie gestellt und leicht zur Seite gestossen."

In Mitsuha ratterte es. Daran konnte sie sich gar nicht erinnern. Hatte ihr Körper es unbewusst getan? "Takemichi hat das Kennzeichen gemerkt. Es war Kisaki.", knurrte Baji.

Ihre Augen richteten sich zu Takemichi welcher etwas nervös lachte. Ach ja, da war ja etwas. Er wusste also aus der Zukunft, dass es Kisaki war. "Die Polizei sucht nach ihm.", sagte Mikey etwas ruhiger, hatte dennoch einen wütenden Blick.

Als er von Emma gehört hatte, dass es sie hätte treffen sollen, hätte er am liebsten jeden zusammen geschlagen. "Könnt ihr aufhören sie so voll zu labern!?", motzte Draken, welcher ihren müden Zustand sah.

Mitsuha war im gerade sehr dankbar. Sie wollte einfach nur schlafen. "Wir sollten sie schlafen lassen.", lächelte Hina und packte Takemichis Hand. "Bye, Bye."

Irgendwie musste Mitsuha etwas lächeln. Hina war einfach nur goldig. Sie mochte ihr Bye, Bye wenn sie ging. Nach und nach verliessen auch die Anderen den Raum ausser Baji. Als die Tür geschlossen wurde fing er an zu weinen, was Mitsuha überraschte. Sie hatte Baji noch nie weinen sehen.

"Baji..", krächzte sie. "Ich..ich hätte dich beschützen sollen..Ich habe mir geschworen dich immer zu beschützen. Aber immer wieder wirst du verletzt! Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn du gestorben wärst und ich nichts tun konnte!"

Ihr Herz schmerzte und hielt sie Hand von Baji fest. Es tat ihr weh ihn so zu sehen. "Baji..sag..sowas nicht.." "Mitsuha..ich ziehe dich immer in etwas hinein was dich verletzt.."

"Sieh mich an Baji..", bat Mitsuha und lächelte ihrem Freund an, welcher unter den Augen schon leicht rot war. "Gib dir nicht die Schuld an allem. Es war meine Entscheidung und mein Handeln. Du kannst mich nicht immer beschützen. Ich bin dir für jeden Tag dankbar an denen du bei mir bist. Du beschützt mich so gut du kannst und ich erwarte nicht, dass du mir das Leben damit rettest. Denn, du hast mir mein Leben schon gerettet und das an dem Tag als du mich aus dieser Stille geholt hast."

Baji schluckte und seine Freundin schaffte es gerade noch so seine Tränen weg zu wischen ohne Schmerzen dabei zu haben. "Du rettest jeden Tag mein Leben in dem du bei mir bist." Erneut könnte Baji weinen und setzte sich auf ihr Bett um Mitsuha so gut es ging an sich zu ziehen.

Seine Arme legten sich um ihren Kopf, welcher auf seiner Brust lag. "Du verletzt mich nur, wenn du nicht mehr bei mir bist Baji.."

Der Braunhaarige konnte nicht anders als sich zu lösen, ihr Gesicht in seine Hände zu nehmen und zu küssen. Fast drei Tage musste er darauf warten bis sie wach werden würde und musste wegen ihren Worten erneut weinen. Noch nie hatte er vor seinen Freunden so viele Emotionen gezeigt wie zu diesem Augenblick, als Mitsuha blutend an seiner Brust lag. Selbst sie wüssten nicht, was aus Baji geworden wäre, wenn Mitsuha nie in sein Leben gekommen wäre.

Baji war sich sicher, dass er Chifuyu noch etwas schuldig war. Schuldig dafür, dass er Mitsuha in der Schule angesprochen hatte und ihn da mit hinein zogen hatte. Dank ihm hatte er solch ein wunderbares Mädchen an seiner Seite.

Das stille Mädchen Baji FFWhere stories live. Discover now