Kapitel 17

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pov Michael

Die Situation im Büro von McDarvey war verflucht gefährlich. Akuro konnte ich nicht zurückhalten, als uns der Alpha zur Unterwerfung zwingen versuchte. Wobei, die Unterwerfung allein wäre wohl nicht das Problem gewesen. Es war der Nebeneffekt der Art und Weise, wie er uns unterwerfen wollte. Seine Pheromone fluteten den ganzen Raum ohne Rücksicht auf Tobias. Dieser japste und wimmerte seinem Rang entsprechend und versuchte seinen Vater auf seinen Zustand hinzuweisen. Dieser ignorierte es aber nur gekonnt. Das ließ Akuro zornig werden und der Beschützerinstinkt schlug komplett durch. Ich gewährte ihm die Kontrolle mit der Bedingung niemanden zu verletzten oder sich zu verwandeln und uns auffliegen zu lassen. Dem stimmte er nur widerwillig zu.

Es wird nur eine Frage der Zeit sein bis ich ihn nicht mehr halten kann und meine wölfische Seite allen offenbart werden würde. Doch das war im Moment egal, denn auch wenn ich mich von ihm distanzieren wollte, musste ich jetzt an seiner Seite bleiben, um ihm nach diesen Erlebnissen Nähe und Sicherheit zu spenden.

Er reagierte nicht auf meine Frage, blieb auch nicht stehen. Er schwankte leicht, als wäre Tobias noch nicht ganz Herr seiner Sinne. Ich griff nach seiner Schulter und zog ihn in meine Richtung. Er verlor das Gleichgewicht. Ich schloss ihn in meine Arme. Er zitterte und krallte sich an meinem T-shirt fest. Keiner sagte etwas.

"Nimm ihn hoch und bring ihn zurück in sein Zimmer, ich kümmere mich um ihn, wenn du nicht willst.", flüsterte mir Akuro zu.

'Ich glaube es ist besser, wenn er jetzt jemanden zum Reden hat. Nichts für ungut.', versuchte ich Akuro die Situation zu erklären.

"Schon gut, das verstehe ich. Schließlich kann ich nicht mit ihm reden, wenn du nicht willst, dass ich deinen Körper übernehme.", schnaufte er, aber nahm es mir nicht böse.

"Halt dich an meinem Hals fest", flüsterte ich in Tobias Ohr und sofort schlang er seine Arme um meinen Nacken. Meine Hände glitten vorsichtig seinen Rücken entlang, zu seinen Oberschenkel. Dort packte ich ihn sicher, um ihn dann auf meine Hüfte zu setzen. Seine Beine klammerten sich um meine Taille. Wie ein kleines Äffchen hing er an mir und ich trug ihn Richtung Fahrstuhl. Entgegen Akuros Vorschlag fuhr ich nicht nach oben, sondern nach unten in die Tiefgarage. Warum auch immer hatte ich vorhin seinen Autoschlüssel eingepackt. An seinem Wagen angekommen, öffnete ich dessen Beifahrertür, um ihn dort abzusetzen. Doch er macht mir einen Strich durch die Rechnung, indem er nicht von mir abließ.

"Tobias, du musst mich loslassen.", er schüttelte nur den Kopf und verfestigte seinen Griff.

"Bitte lass mich los, sonst kann ich dich nicht dahin bringen wohin ich will.", flüsterte ich und strich ihm sanft über den Rücken.

"Wo... wo willst du mich hinschaffen? Willst du mich loswerden?", murmelte er panisch, während sich sein ganzer Körper anspannte.

"Nein, wo denkst du hin. Ich will dir einen Ort zeigen, der mir und Akuro viel bedeutet, doch dafür musst du mich loslassen, okay?", er nickte leicht und nahm seine Gliedmaßen von meinem Körper, um sich richtig auf den Sitz zu setzen und anzuschnallen. Die Autofahrt nahm knappe zwei Stunden in Anspruch, in denen Tobias zum Glück eingeschlafen war. Mein Ziel war eine der wenigen noch unberührten Naturlandschaften am äußersten Ende des Stadtrandes.

Kurz um: am Arsch der Welt, weg von jeglicher Zivilisation, die mich verraten konnten. An genau diesen stillen abgelegenen Ort brachte ich nun einen mental angeschlagenen Tobias, damit er sich von dem Erlebnis erholen konnte. Ein Ruckeln schüttelte den Wagen ganz schön durch, da er für dieses Gelände eigentlich nicht ausgelegt war. Das weckte meinen Mitfahrer.

"Wo... wo sind wir?", murmelte er und rieb sich verschlafen die Augen.

"Im Dark Wolf Forest. Dieses Stück Wald gehört meiner Familie. Früher sind mein Dad oder meine Mum mit mir hier hergekommen, damit ich mit meinem Wolf draußen laufen konnte. So konnten wir im Einklang bleiben", erklärte ich ihm.

UntergrundwölfeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora