Blame Game

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„She wasn't looking for a knight.
She was looking for a sword."

Serena glaubte, ihr war Hogwarts nie verlassener vorgekommen. Während oben am Turm noch ein großes Durcheinander und Gedränge geherrscht hatte, waren die Korridore, je weiter sie nach unten lief, vollkommen ausgestorben. Vermutlich war dies auch kein Wunder, wenn davon ausgegangen wurde, dass die Gefahr im untersten Teil des Schlosses lauern musste.

Ihre Lunge brannte und allmählich bekam sie auch Seitenstechen, als sie im dritten Stock angelangte. Doch ihr Verfolger ließ sich einfach nicht abschütteln. Wutentbrannt drehte sie sich zu Edmund um. „Hör auf mir hinterherzulaufen!", keuchte sie. Er war ihr in diesem Moment so lästig wie eine Mücke, die einem nachts ständig ins Ohr flog.

„Wenn du aufhörst wegzulaufen", gab er unbeeindruckt zurück und ließ nicht das geringste Ausmaß an Erschöpfung zeigen. Serena jedoch konnte nicht mehr. Edmund war bloß einen Meter hinter ihr, sodass er sie sowieso eingeholt hätte, weswegen sie sich vollkommen außer Puste an die mauernde Wand des Schlosses lehnte. Vielleicht würde sie so jedenfalls erfahren, was er von ihr wollte.

Belustigt verschränkte er die Arme vor der Brust. Serena starrte ihn genervt an. „Schön, du hast mich. Und jetzt?", blaffte sie.

„Nichts und jetzt. Ich passe nur auf, dass dir nichts passiert", erwiderte er schulterzuckend. Serena verengte ihre Augen. Sie glaubte ihm kein Wort. „Wer ist tot?", fragte sie schließlich mit zitternder Stimme.

„Niemand ist tot", erwiderte Edmund gelassen, doch verzog im selben Moment seine Augenbrauen. „Wovon sprichst du?"

Allmählich begannen gleich mehrere Sicherungen in Serena durchzubrennen. Sie stieß sich von der mauernden Wand ab und baute sich vor ihm auf, wobei sie ihm leider dennoch bloß höchstens bis an die Nasenspitze reichte. „Ich spreche von dem Dunklen Mal."

„Ach das", winkte er ab, als handelte es sich nicht um das Erkennungszeichen des derzeit meist gefürchtetsten Zauberers. „Das dient nur als Lockmittel."

Serena starrte ihn verwirrt an, dabei hatte er gerade zugegeben, in die Machenschaften verwickelt zu sein, die an diesem Abend Hogwarts heimsuchten. „Ein Lockmittel wofür?"

„Das erkläre ich dir am besten woanders", sagte der Slytherin und machte Anstalten, sie in den angrenzenden Korridor zu führen. Doch Serena weigerte sich. Stattdessen fiel ihr Augenmerk auf eine vollkommen in Schwarz gewandte Person, die gerade aus dem Schatten einen Gang weiter trat. Es war ein Mann, den Serena noch nie zuvor gesehen hatte. Er war groß, mittelalt und hatte raspelkurze dunkelblonde Haare, die bereits Geheimratsecken aufwiesen. Zwar trug er keine Maske, sehr wohl jedoch die bekannte Todesserkluft.

„Ist das ein Todesser?", hauchte Serena und starrte ihren Verlobten fassungslos an. Ehe Edmund ihr jedoch eine, ihrer Meinung nach, wohlverdiente Antwort geben konnte, hatte sie bereits nach ihrem Zauberstab gegriffen und marschierte auf den Fremden zu. Sie konnte es nicht fassen. Nicht nur, dass das Dunkle Mal über Hogwarts erschienen war, sondern dass gar Todesser nun durch ihr geliebtes Schloss wandern sollten, war für sie schwer zu begreifen. Harry hatte recht behalten. Vermutlich hatte Malfoy dies lange geplant. Offensichtlich sogar mit Edmund zusammen.

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt