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Namjoon PoV.

Konzentriert studiere ich die große Landkarte auf meinem Schreibtisch, während ich immer wieder einen kleinen Schluck aus meiner Kaffeetasse trinke. Die Stirn leicht in Falten gesetzt, denke ich über die Angriffe von vor einem Monat nach. Fast alle davon waren erfolgreich, doch diese Kolonien brachten nicht wirklich viel für mein Land. Schon seit guten drei Jahren herrsche ich nun als König im Süden Koreas, da mein Vater der Meinung war, dass ich endlich mal mit meinen 22 Jahren damals Verantwortung übernehmen müsse. Davor habe ich alles über das Leben eines Königs gelehrt bekommen, weswegen das ganze mir nicht unbedingt Probleme bereitet. Ganz im Gegenteil, mir gefällt es. Einzig und allein die Macht zu haben, über diesen ganzen Menschen zu stehen, welche mir genau aufs Wort gehorchen müssen. Nur ich habe die Macht und entscheide über die Zukunft der Menschen, welche unter meiner Herrschaft leben.

Zudem habe ich einen eigenen Harem, aus welchem mir jede Woche mindestens ein mal über 20 hübsche und junge Omegas zur Verfügung gestellt werden, damit ich Nachkommen zeugen kann, welche eines Tages, wenn ich nicht mehr in der Lage bin über das Land zu herrschen, nach der Reihenfolge meine Stelle übernehmen werden. Eine feste Partnerschaft eingehen, darf ich aus diesem Grunde nicht.

Mein allererster Sohn Min Jun ist erst drei Jahre alt und lebt noch mit seinem Appa Huening Kai, dem Omega zusammen, welcher der erste Omega ist, der es schaffte, mir ein Kind zu geben. Schon in der ersten Woche meiner Herrschaft entschied ich mich für meinen ersten Omega, mit welchem ich jedoch inzwischen nur ein normales Verhältnis habe. Meine sexuellen Bedürfnisse befriedigt er nicht mehr.

Wieder ein mal nehme ich einen Schluck aus der etwas kleineren Tasse und lasse den bitteren Geschmack des dunklen Kaffees mir auf der Zunge zergehen. Tief in Gedanken mir über die Lippen leckend, markiere ich mit einem Federstift einige Stellen auf der Landkarte und lege den Kopf schief, bevor ich diesen mit meiner rechten Hand an meinem Kinn stütze, dabei stets über den Angriff heute nachdenkend. Noch kam keine Nachricht, dass meine Armee es geschafft hatte, aber auch keine, dass diese es nicht geschafft hatte.

Russland ist ein deutlich großes Land, jedoch wäre es für mich erfreulich mindestens eines der reichen Dörfer zu erobern. Neue Lebensmittel, Nährstoffe oder aber auch Werkzeuge, welche wir hier nicht haben würden somit nun auch hier verfügbar sein und dies wiederum würde uns vieles im Alltag erleichtern. 

Noch etwas worauf ich mich freue ist jedoch, dass die jungen Omegas der Bevölkerung dieses Landes sehr gut aussehend sind. Helle und klare Haut, das was ich am meisten bevorzuge im Bett. 

Fast schon ungeduldig spiele ich mit der feinen Feder in meiner Hand herum und betrachte diesen im Schein der Kerze, welche neben der Landkarte auf meinem Schreibtisch steht und dazu dient, dass ich die Karte besser unter die Lupe nehmen kann. 

Normalerweise bin ich ein ruhiger Mensch, der sich in vielen Sachen auch zeit lässt, doch gerade bereitet mir das ganze Sorgen. Da mir bereits bewusst ist, wie groß Russland doch ist und dass meine Armee vielleicht nicht ausreichend Männer besitzt, macht mir das ganze nur noch mehr Gedanken. 

Angespannt und hart fühlen sich meine Schultern an und ich seufze leise frustriert. War es denn so schwer, einfach eine kleine Notiz mit einer Taube herzuschicken?

Gerade als ich einen weiteren Schluck Kaffee trinken möchte, klopft es abrupt an der Tür. Verwirrt hebe ich eine Augenbraue hoch und lasse die Tasse wieder auf dem Tisch aus teurem und qualitativem Holz nieder. 

''Herein.''

Ruft meine kalte und tiefe Stimme, während ich mich leicht aufsetze und eine gerade Sitzhaltung annehme. Mein Arbeitszimmer ist äußerst bequem eingerichtet, doch habe ich es lieber gemütlich in meinem großen Bett, mit einem schutzlosen und nacktem Omega in meinen Armen. 

My dark destiny [knj. & ksj.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt