Kapitel 42

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"Shinsou?"

Müde sah der kleinere zu mir Hoch. Er grinste leicht, dieses Zuckersüße Grinsen, welchem man beinahe nicht wiederstehen konnte. "Ich lebe ja noch." Sagte er Überrascht und sah sich die ganzen Geräte, an die man ihn geschlossen hatte, an. "Dank Aizawa." Sagte ich und strich sanft über seine Hand, die mit dem Mal, welches uns beide verband. "Und dank dir war es nichtmal schlimm, ich hatte keine Angst, so wie du es gesagt hast." Sein Lächeln verschwand nach einigen Sekunden, "Aber ich hab gesehen, dass Aizawa Angst hatte... Ich will nicht dass er sich die Schuld gibt wenn ich sterbe."

Ich drückte seine Hand, vielleicht etwas zu fest, aber er beschwerte sich nicht. "Ich bin mir sicher, dass das unumgänglich ist." Er nickte, "Das hatte ich befürchtet." Er sah aus dem Fenster in die Dunkelheit. "Ich liebe dich Shinsou." Wieso kannst du mich nicht hassen?! "Ich dich auch, a-aber-" ich unterbrach mich selbst, ich wollte egoistisch sein, zum ersten mal in meinem Leben. Doch das ging nicht, ich war ein Engel, kein Monster. Ein Engel und kein verdammtes Monster! "Was aber?" Fragte der Blonde nach. Jetzt oder nie, "Ich- ich muss die Menschenwelt jetzt verlassen." Denkis Augen weiteten sich und er schüttelte seinen Kopf panisch. "Du kannst mich nicht alleine lassen!" Ich stand von meinem Stuhl auf und schob diesen sachte zu recht. "Ich muss zurück." Sagte ich trocken.

"Wieso? Ich dachte du musst bleiben bis ich sterbe!" Ich konnte doch nicht einfach gehen, aber ihm alles zu erklären wäre zu viel des guten, richtig? "I-ich wurde zurück gerufen, du bekommst einen neuen Schutzengel." Er versuchte aufzustehen, was ihm aber nicht gelang. "Ich will keinen neuen Schutzengel! Ich liebe dich Shinsou, bitte geh nicht." "Du darfst mich nicht lieben." Ich griff meinen Mantel und zog diesen an. "Bleib hier, bitte" Ich legte meine Hand an die Türklinke, öffnete die Tür aber noch nicht. "Wir können nicht zusammen sein! Das funktioniert nicht!"

Ich hörte ein leises Schluchzen hinter mir... Vielleicht hatte die Wahrheit verdient? "Sag- Sag mir zumindest wie-wieso du zurück gerufen wurdest." Sein Satz wurde mehrmals von seinem eigenen, unerträglichen schluchzen unterbrochen. Er hatte die Wahrheit verdient, jeder Mensch den ich kennengelernt hatte und mir ein Leben geschenkt hatte, dass ich auch wirklich wollte, hatte die Wahrheit verdient.

"Um ehrlich zu sein, wurde ich nicht zurück gerufen." Ich ließ die Türklinke los und drehte mich zurück zu dem verweinten Jungen. "Was? Shinsou ich verstehe nicht-" "Ein Engel bin ich auch nicht mehr. Ich wurde aussortiert, dann hat man mir die Flügel ausgerissen und mich dazu gezwungen ein falscher Schutzengel zu werden damit ich meine Flügel zurück kriege. Du bist mein erstes Opfer und eigentlich soll ich dein Leben schwerer machen, aber ich bin zu dumm dafür gewesen. Ich bin ein gefallener Engel, ein Monster vor dem man kleine Engelskinder warnt, nichts weiter." Der Raum war still, draußen regnete es Stark und die vielen Tropfen schlugen laut gegen das Fenster.

Denki sah auf seinen Schoß, schien so als wüsste er nicht was er sagen sollte und zitterte, ich wusste nicht ob es an der Kälte lag oder nicht. "Das ist mir egal, ich liebe dich trotzdem" Ich sah an die Decke und seufzte. "Ich bin aber Schuld an allen schlechten was dir und deinen Freunden passiert!" Schrie ich schon beinahe auf, was den kleineren zucken ließ. "Ich ziehe alles schlechte mit mir mit, darum ist Sero tot, Bakugou und Kirishima sind nicht mehr zusammen, weil sich irgendwas an Kiri gebunden hat, genauso wie an seine Eltern, wie auch immer das passiert ist! Ich wünschte ich könnte es Rückgängig machen, es geht aber nicht! Egal wie sehr ich es versuche."

Er sagte nichts und sah zu Boden, das war wohl der Moment in dem ich gehen sollte. "Ich liebe dich Denki." Sagte ich leise, es war wahrscheinlich das letzte mal, dass ich das sagen würde. Ich öffnete die Tür und verließ den Raum, dann das Krankenhaus, der Regen schlug schon beinahe um mich, weswegen ich innerhalb von Sekunden völlig durchnässt war. Irgendwie war ich froh, dass ich Aizawa auf dem Weg nach draußen nicht gesehen hatte, es reichte dass ich Denki so wehtun musste.

Es gab jetzt nur noch einen Weg und dieser war geradeaus.

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Idk what to say to this.
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Loving You Takes My Breath Away [Shinkami]Where stories live. Discover now