Paddock Geschichten Part III

XXV. [41] Logan Sargeant x Oscar Piastri (F2 x F1 Ersatzfahrer)

[41] Logan Sargeant x Oscar Piastri

„Nicht jeder ist perfekt, aber es gibt ja mich."

(F2 x F1 Ersatzfahrer)

für tikapa

Lagerfeuer / Telefonnummer / Zaun

(Wörter by tikapa)

***** 💗 *****

„Oh Logan, das ist wirklich schön dich mal wieder hier zu haben", begrüßte ihn die Mutter seines Exfreundes überschwänglich und zog ihn fest in ihre Arme.

„Ja, finde ich auch, Nicole", gab er möglichst überzeugend zurück, denn es war gar nicht so klar, dass er hier in Australien mit Oscar war.

Lediglich der guten alten Zeiten wegen und weil der Aussie nicht nur ihm gegenüber ein Feigling war, sondern auch vor seiner Familie.

Eigentlich fragte er sich ja schon, wieso er Oscar dabei unterstützen.

Wieso gab er sich diesen Urlaub der Lügen?

Wieso ließ er es zu, dass Oscar...

„Du siehst ein bisschen mager aus, Schatz. Isst du auch genug?", betüdelte ihn Oscars Mom weiter und da hatte er endlich seinen Grund.

Das grenzenlose Wir-Gefühl der Piastri Familie, die ihn sofort in ihre Reihen integriert hatten, als er damals das erste Mal mit Oscar hier gewesen war und offiziell den Status als dessen Freund innegehabt hatte.

Er hatte seine Zweitfamilie vermisst und nur deshalb hatte er der Bettelei seines Ex-Freundes zu diesem Scharadespiel nachgegeben. Nur dass er sich jetzt, wo er hier war, schlecht fühlte, weil seine Beziehung zum Sohn des Hauses nur noch Schein war und er diese wundervollen Menschen belog.

„Das liegt nur am langen Flug", gab er nun etwas verspätet Antwort und dafür ein verständnisvolles Nicken.

„Dann kommt erstmal an. Ruht euch etwas aus und später gibt es ein schönes Barbecue."

„Klingt toll", lächelte er und folgte dann Oscar nach oben.

„Hast du eigentlich gar kein schlechtes Gewissen?", pflaumte er den Jüngeren in der schützenden Sicherheit von dessen Zimmer, sofort an und ließ sich auf das Bett fallen, das sie einst geteilt hatten.

„Ich...", setzte Oscar auch prompt an und brachte ihn dazu sofort abzuwinken.

„War ja klar. Du, du, du", zischte er sauer, „Immer nur du. Wir oder ich oder andere überhaupt existieren für dich doch gar nicht."

Dem Mann vor ihm schossen ohne Vorwarnung Tränen in die Augen. Das hatte er nicht kommen sehen.

„Oscar", streckte er seine Hand nach ihm aus und schnitt sich damit abermals ins eigene Fleisch.

Seine Anwesenheit hier zerrte so schon an seiner Substanz. Körperkontakt käme allerdings einem Todesstoß für sein Herz gleich, denn...

Vielleicht war er ja auch einfach masochistisch veranlagt, dass er nicht von ihm los kam, obwohl der Jüngere ihn feige und ohne vernünftige Gründe abserviert hatte.

Das musste er sich einfach immer wieder in Erinnerung rufen.

Sie waren nicht mehr zusammen.

Oscar hatte ihn verlassen.