Kapitel 27

1K 47 2
                                    

Suna sah ihn fragend an. "Warte, du willst wirklich gehen?" Osamu glaubte in seiner Stimme Enttäuschung gehört zu haben.

"Ja, ich komme morgen wieder okay?"

"Kay"

Osamu stand auf und suchte seine Sachen, Handy, Schlüssel etc., zusammen und stopfte alles in seine Hosentaschen.

Er stand mit dem Rücken zu Rintaro, eigentlich bereit, den Raum zu verlassen.

"Hey Rin?"

"Hm?"

"Ich äh.. bin froh das du das vorhin abgebrochen hast" sagte er ohne dem anderen einen Blick zu schenken und machte sich auf dem Weg zur Türe.

Es war kurz still aber bevor er den Raum verlassen konnte begann Suna zu reden.

"Warte... heißt das du wolltest garnicht mit mir schlafen?" Suna war etwas verwirrt, er dachte nicht über Samu, dass er in dieser Hinsicht etwas tun würde, was er nicht wollte.

"Nein.. also... doch" er machte eine kurze Pause "aber nicht so" seine Stimme hatte etwas bitteres in sich.

"Wie.. wie meinst du das?" Fragte Suna unsicher.

Osamu seufzte bitter. "Hey Rin" er drehte seinen Kopf zu dem anderen um ihn anzusehen. "Das ist wahrscheinlich der schlechteste Zeitpunkt überhaupt aber... ich hab mich in dich verliebt.." er sah auf den Boden.

"Was?" Flüsterte der andere schon fast. "Du... du kannst nicht-" er wurde unterbrochen.

"ICH WEIß" seine Stimme klang zittrig. "Ich weiß, dass ich mich nicht in dich hätte verlieben dürfen, immerhin bist du mein bester Freund und ich weiß auch, dass du niemals das selbe fühlen wirst... dennoch hab ich mich in dich verliebt, ohne es zu wollen." Er atmete kurz durch.

"Und das Schlimmste daran ist, ich liebe einfach alles an dir" er stieß ein bitteres Lachen aus  "ich liebe es, wenn du im Unterricht schläfst und ich dich solange anstarren, bis es seltsam wird. Ich liebe es, wie du dich über jeden abgeblocken Ball freust, aber versuchst es nicht zu zeigen. Ich liebe deine Reaktion, wenn ich dir Komplimente machen. Ich liebe es wie du mich manchmal anschaust und ich genau weiß, was du denkst ohne, dass wir ein Wort gewechselt haben. Ich liebe es, wenn du mir ein viel zu seltenes Lächeln schenkst und ich dich dazu bringen will, es mir öfter zu zeigen. Ich liebe es, wie süß du in meinen viel zu großen Pullis aussiehst. Ich liebes es einfach nur mit dir da zu sitzen und nichts weiter zu tun. Ich liebe es, dass wir uns auch mal anschweigen können, ohne dass es komisch wird und fuck ich liebe es selbst, wenn wir uns gegenseitig so sehr ärgern, dass wir nicht mehr miteinander reden aber nach 5 Minuten wieder so tun, als wenn das nie passiert wäre." In seinen Augen sammelten sich Tränen.

"Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut Rin" sagte er mit einem schmerzhaften Lächeln, um seine Trauer zu überspielen.

Suna sah ihn schockiert an. Noch nie hatte er solche Dinge über sich gehört und nie hätte er gedacht, dass jemand so für ihn fühlen könnte.

Ihm wurde ständig eingeredet, dass ihn niemals jemand lieben wird, und mit der Zeit hatte er angefangen diese Dinge zu glauben.

"Samu.. ich-" Osamu unterbrach ihn, wissend, dass er heulen würde, würde er noch länger da bleiben.

"Ich sollte gehen Rin, meine mom wartet auf mich" damit verließ er mit einer einfachen Handbewegung den Raum und beeilte sich nach unten zu kommen.

Er hörte noch, wie Suna seinen Namen rief, aber das war ihm egal, er wollte einfach nur so schnell wie möglich weg.

Suna versuchte aufzustehen und ihm hinterher zu gehen, fiel bei dem Versuch jedoch auf den Boden.

Sein Körper war durch die Hitze stark geschwächt und er konnte keine Energie aufbringen, um sich hoch zu raffen.

Ohne sich zu verabschieden rannte Osamu aus dem Haus und schloss mit einem lauten klack die Türe.

"Ist Osamu schon weg?" Rief die Mutter hoch zu Suna, welche die Türe gehört hatte.

"Mom?!" Bekam sie als Antwort. Es war eine Aufforderung an sie, dass sie hochkommen sollte, was sie auch tat.

"Wieso sitzt du auf dem Boden?" Fragte sie verwirrt, aber belustigt, als sie das Zimmer ihres Sohnes betrat.

Sie ging auf ihm zu und half ihm aufzustehen.

"Ich muss zu Samu" sagte Suna seiner Mutter, als er wieder aufrecht stand und sich an ihr stützte.

"Wieso das?"

"Frag nicht, ich muss halt einfach zu ihm!" Sagte er aufgeregt, fast schon panisch.

"Okay Rintaro, was ist passiert?"

"Ist doch egal" er versuchte zu laufen, wobei sein Bein erneut nachgab.

"Wenn du um 10 Uhr abends panisch sagst dass du irgendwo hin müsstest, und ohne Hose aus dem Haus willst, dann kann es ja nicht so egal sein"

Suna biss die Zähne zusammen, antwortete jedoch nicht. Er wollte gerade einfach nicht darüber reden, wenn er es selbst nochmal richtig verdaut hatte.

Er spürte einen Schmerz in seiner Brust und verspürte das Bedürfnis zu weinen.

"Rintaro, ich weiß nicht, was los ist aber in deinem Zustand UND ohne Hose gehst du um diese Zeit ganz bestimmt nicht raus"

Sie half ihm wieder aufs Bett zu kommen und legte die Decke über ihn.

Suna hatte seinen versuch aufgegeben, Osamu war wahrscheinlich schon zu weit weg und vermutlich wollte er ihn auch garnicht sehen.

Seine Mutter wünschte ihm eine gute Nacht und verließ das Zimmer wieder.

Die ganze Situation war einfach zu viel für ihn, nicht nur die Sache mit Samu, sondern auch seine Hitze. Die Schmerzen die er hatte, und die, die soeben neu dazugekommen waren vereinten sich und Suna konnte es nicht länger zurückhalten.

Er brach in Tränen aus und schlurzte in sein Kissen, sich die Brust vor Schmerzen haltend.

Mit Osamu

Als Osamu zu Hause hereinkam knallte er die Türe hinter sich zu und versuchte schnellstmöglich in sein Zimmer zu kommen.

"Oii samu, wie war es bei Suna?" Fragte sein Bruder, welcher die Türe gehört hatte.

Statt einer Antwort hörte er jedoch nur die nächste Türe zuknallen, dieses mal von Osamus Zimmer.

Gerade als Osamu die Türe hinter sich geschlossen hatt brach er in Tränen aus.

Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und brach auf dem Boden zusammen.

"Fuck!" Brachte er zwischen seinem schlurtzen hervor.

Es klopfte an der Türe. "Samu? Alles okay?" Fragte sein Bruder auf der anderen Seite.

Osamu antwortete nicht, er wollte sich jetzt nicht mit ihm rumschlagen.

An diesem Abend fand er keine Kraft mehr, um ins Bett zu kommen, wodurch er irgenwann vor Erschöpfung auf dem Boden einschlief.

Cat's love (Osasuna) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt