Kapitel 13

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Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe euch gefällt es uns noch danke für die 200 Readers.

Als wir endlich alles eingeräumt hatten, setzten wir uns zu Naomi auf das Bett. Da durchbrach Roxy das Schweigen:„Es ist nicht böse gemeint, aber warum hängst du immer mit den zwei Zicken herum?" Naomi sah erst so aus, als würde sie die Frage nicht beantworten. Dann sagte sie:„Es wissen nicht viele, aber Mina ist meine Cousine. Ich mag sie eigentlich gar nicht, aber als ich dann in die fünfte Klasse kam, hatte ich Angst, keinen Anschluss zu finden und bin mit Mina und Angelina abgehängt. Dann ist es dazu gekommen, dass mich dadurch gleich alle als Zicke abgestempelt hatten und ich so erst Recht keine neuen Freunde gefunden hab. Seid dem muss ich gezwungener Maßen mit ihnen herumhängen, wenn ich nicht alleine da stehen will. Im Bus hab ich mir dann einen Plan ausgedacht, wie ich vielleicht mit anderen aus meiner Klasse in ein Zimmer kommen könnte, mit den ich mich vielleicht anfreunden konnte. Und wie man sieht, hat es zum Glück auch geklappt. Ich hätte es keine Minute länger mehr mit denen ausgehalten. Ich bin so froh, dass ich jetzt mit euch ein Zimmer teilen. Ich hoffe für euch ist das okay?"

Ich war erstaunt, dass sie uns das anvertraut hatte. Ich antwortete ihr:„Klar ist es okay für uns. Für uns hat es eher immer so ausgesehen, als ob du unbedingt mit ihnen abhängen willst. Wir, oder ich zumindest, habe nie gedacht, dass du eine Zicke seist. Ich fand dich eigentlich immer richtig nett." Ich lächelte ihr zu und sie erwiderte es mit einem Strahlen. Roxy nickte zustimmend:„Ich habe auch immer das Gedacht, was Vicky gerade gesagt hat. Ich habe mich immer so gewundert warum du mir denen rumhängst. Aber das ist jetzt Vergangenheit. Jetzt hast du ja uns." Roxy grinste uns ebenfalls zu.

Da bekam sie wieder einen verträumten Ausdruck, so wie, als sie an Tom gedacht und mir von ihm erzählt hatte. So sagte ich noch schnell zu Naomi:„Ich muss dich aber warnen. Roxy ist zurzeit etwas, naja, anderst. Eigentlich ist sie das ja immer, aber zurzeit stärker als sonst, aus einem bestimmten Grund. Nur so als Vorwarnung." Ich beugte mich zu ihr vor und flüsterte ihr ins Ohr:„Sie ist etwas verrückt" Naomi musste schon wieder Grinsen:„Das hört sich interessant an." Roxy verschränkte die Arme und schaute gespielt beleidigt rein. Anscheinend hatte sie gehört, was ich zu Naomi gesagt hatte, aber dass war auch egal. Sie wusste ja, dass es nur Spaß war.

Roxy erklärte ihr:„Es ist nur so, da ist dieser Mega süße Junge und ich verliere jedes Mal sozusagen meine Nerven, wenn ich ihn sehe oder nur an ihn denke. Er ist einfach mega süß und es kann sein,das er mich auch mag. Er hat einen Stapel Handtücher für mich zu unseren Zimmern getragen, da er meinte, dass ich so was schweres doch nicht selbst tragen sollte. Es war mega. Oh man, ich könnte ausflippen!" Naomi machte große Augen:„Okay, jetzt verstehe ich was du gemeint hast."

Ich schaute Roxy an:„Jetzt hast du die Handtücher um sonst geholt." Roxy sah mich grinsend an:„Warum?" Warum grinste sie nur so? Da stand sie auf und lief zu ihrem schrank. Roxy griff mit ihrer Hand in die Tasche und holte einen Stapel Handtücher heraus:„Meinst du die hier." Ich schüttelte nur den Kopf und Naomi grinste in sich hinein:„Ich musste schon lange nicht mehr so viel lachen wie heute. Ihr seid einfach mega." Roxy nickte:„Klar sind wir das und hast du wirklich gedacht, ich lass die Handtücher in unserem alten Zimmer? Ich bin doch nicht verückt." Sie versenkte ihren Kopf in den Handtüchern und es sah so aus, als rieche sie an ihnen:„Sie riechen sogar nach ihm. Die lass ich doch nicht einfach in irgendeinem anderen Zimmer liegen und verrotten. Das ist jetzt mein Heiliger Schatz."

Ich schüttelte Mal wieder lachend den Kopf. Mit Roxy wird einem niemals langweilig. Da meldete sich Naomi zu Wort:„Ich weiß, dass es eigentlich schon spät ist, aber wie wäre es damit, zum Pool zu gehen. Der soll richtig cool sein. Mit einer mega coolen Rutsche. Wie wär's?" Roxy und ich schauten uns an und wussten sofort, was der andere dachte. Ich antwortete Naomi:„Das wird bestimmt richtig cool!" Roxy drehte fast durch:„Na dann, nichts wie los. Noch kurz umziehen und dann ab ins Abenteuer."

Wir schnappten unsere Badesachen und zogen uns um. Wir zogen noch kurz Bademantel an, dann wollten wir uns auf den Weg machen. Da erblickte ich einen Zettel, der vor der Tür lag. Mein Herzschlag beschleunigte sich. War es das, was ich dachte. Aber nein, das könnte doch nicht sein. Ich war ja ziemlich weit von Zuhause entfernt.

Da sagte Roxy plötzlich:„Was ist den das?" Sie hob es auf und begutachtete es:„Das ist für dich, Vicky." Ich nahm ihn und zog mich auf mein Bett zurück. Hoffentlich stand nichts vom Fall drin, denn ich konnte Roxy womöglich nicht davon abhalten ihn zu lesen. Auf dem Absender stand keine einzige Information. Ich öffnete ihn und holte mit zittrigen Händen das Blatt heraus. Vielleicht war es ja doch ein neues Gedicht. Aber woher sollte derjenige, der sie schrieb, dass ich in diesem Zimmer war und nicht in meinem alten. Ach egal.

Ich hatte schon längst aufgegeben aus ihm schlau zu werden. Ich öffnete den Brief und tatsächlich, es war ein Gedicht. Mein Herz raste jetzt nur noch mehr. Sollte ich ihn jetzt unter den aufmerksamen Blicken von Roxy und Naomi lesen oder lieber bis später warten. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich es so lange aushielt. Also begann ich einfach zu lesen.

Ich stell mir die Frage, wann wir uns wohl wieder sehen

Und wird es dann endlich geschehen

Das ich dir sag, was du bist für mich

Du weißt ja, ich liebe dich

Doch es dir ins Gesicht zu sagen

Und mich so endlich zu wagen

Das ist einfach nicht so leicht

Und ob meine Worte dann auch dein Herz erreicht

Ich hatte Mal wieder Tränen in den Augen. Auch wenn ich diese Person nicht kannte, hatte ich mich in sie verliebt. „Das ist aber schön", sagte Naomi plötzlich.

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Roxy und Naomi sich hinter mich gesetzt hatten und es ebenfalls gelesen hatten. Roxy nickte heftig:„Das berührt einen ganz tief im Herz. Von wem ist es?" Ich schaute nochmal auf den Zettel, aber wie vermutet stand dort kein Anzeichen von dem Namen des Verfassers. Wie sonst halt auch. Also meinte ich:„Keine Ahnung von wem das Gedicht ist. Ich hab schon ein paar Mal welche bekommen, aber bis jetzt stand noch nie ein Name dabei." Naomis Augen funkelten neugierig:„Das ist aber richtig geheimnisvoll. Wenn du rausfindest wer es ist, sagst du es uns dann?"

Ich nickte:„Na klar." Roxy wurde wieder richtig hibbelig:„Das ist so aufregend. Aber Aufregung hin oder her, wir müssen jetzt zum Pool, oder?" Wir nickten und sprangen auf. Als wir auf dem Weg waren fragte Roxy:„Hast du eigentlich einen Freund, Naomi?" Die schüttelte den Kopf. Roxy meinte:„Dann sind wir schon zu dritt." Dann grinste sie und ging weiter. Ich musste mich unbedingt mit Wladyslaw treffen. Uns rennt die Zeit weg. Aber hier komm ich jetzt leider schlecht weg. Ich warte am besten auf den Einbruch der Nacht, dann würde ich mich bei Gelegenheit wegschleichen.

Als wir den Pool erreicht hatten, sahen wir,dass so ungefähr unsere ganze Klasse hier war. Wir zogen unsere Bademäntel aus und legten sie auf die Liegestühle. Dann sprangen wir ins Wasser. Das Wasser reichte uns ungefähr bis zum Bauch.

Es war eigentlich kein Pool, sondern eher ein Schwimmbad, so sah es zumindest aus. Es war riesig. Es gab auch ein außen Schwimmbecken, das mit dem anderen verbunden war. Dann gab es draußen noch einen Strudel und eine Wellenrutsche. Drinnen gab es zwei große Röhrenrutschen, eine Wellenrutsche und zwei kleine Kinderrutschen. An einer Stelle konnte man sich auch Badesachen hohlen.

Es sah hier aus, wie in einem riesigen Schwimmbad und nicht wie in einem Hotel. Es machte richtig viel Spaß hier. Wir gingen so oft mit den anderen aus der Klasse, die Naomi sofort akzeptierten, zum rutschen, dass wir es irgendwann nicht mehr zahlen könnten, wie oft wir rutschen waren.

Wir waren bestimmt schon zwei Stunden im Wasser, als wir dann raus gingen, unsere Bademäntel holten und wieder ins Zimmer gingen. Wir waren alle tot müde und machten uns deswegen ganz schnell Bettfertig. Wir hatten nicht Mal mehr Kraft zu quatschen und Roxy und Naomi waren dann auch ziemlich schnell eingeschlafen.

Ich wartete noch kurz, dann stand ich ganz leise auf, zog mich nochmal um und verschwand durch die Tür. Auch im Gang hielt sich niemand mehr auf und so konnte ich mich ungestört auf die Suche nach Wladyslaws Zimmertür machen.

Die GeheimagentinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt