Kapitel 4

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Am nächsten Morgen wache ich so entspannt wie schon lange nicht mehr auf.
Mit einem Lächeln auf meinen Lippen und Hoffnung im Herzen, stehe ich voller Elan auf und mache mich fertig für den Tag.
Ich schaue schnell auf die Uhr und überlege ob es gerade sinnvoll ist, Tony anzurufen.
Aber da wir es gerade 9 Uhr morgens in Deutschland haben, ist es mitten in der Nacht in New York. Das heißt den Anruf muss ich auf später verschieben.
,,Auch okay "
Schulterzuckend machen ich mich auf den Weg nach unten um etwas essbares zu finden.
Ich rechne ehrlich gesagt nicht damit das mir Frühstück zubereitet wurde, aber siehe da, der Tisch ist reichlich bedeckt.
Und zu meinem Glück stelle ich fest das ich nicht alleine essen werde.
Sonst hätte ich mich ziemlich schlecht gefühlt. Das habe ich damals schon immer, wenn unsere Angestellten für uns rund um die Uhr arbeiten und wir uns nur entspannt zurücklehnen.

Eine lächelnde Magdalena kommt auf mich zu.
,,Guten Morgen Kyra, Frühstück ist gerade fertig geworden."
Ich lächle zurück und sehe mir den gedeckten Tisch genauer an.
,,Ein Traum, danke."
Sie nickt als Antwort und flitzt dann wieder in die Küche. Ich folge ihr schnell um mich zu erkundigen, ob ich noch helfen kann. Aber ich wurde nach ein paar Sekunden wieder zurück ins Esszimmer geschickt. Wo ich mich schon einmal setzten soll.
Geduldig warte ich auf die anderen die auch schon bald kommen.
Alfred war schon im Garten, Anna hat irgendwas im Haus gemacht und Tim natürlich das Frühstück.
,,Also erzähl, wie lange bleibst du?"
Neugierig mustert mich Anna.
,,Leider nur bis morgen früh. Der Ausflug war ziemlich spontan. Aber sobald ich Urlaub habe, komme ich für eine längere Zeit hierher."
,,Na hoffentlich, wir haben uns auch lange genug sorgen gemacht."
Sofort packt mich das schlechte Gewissen.
,,Es tut mir so leid. Kein Grund, entschuldigt mein Verhalten."
,,Ach Kindchen, das muss dir doch nicht leid tun. Wir sind froh das du wohl auf bist."
Alfred, tätschelt mir kurz die Hand und isst dann weiter.
,,Und was ist der Grund für dein spontanen Besuch?"
Ich wende mich nun Tim zu, der das vorherige Gespräch nur beobachtet hat.
,,Um ehrlich zu sein, ist es kein schöner Grund."
Kurz darauf erzähle ich Ihnen warum ich wirklich hier bin und was mein Ziel ist. Herauszufinden was wirklich mit meiner Familie passiert ist.
,,Für einen Moment herrscht Stille und alle sehen sich untereinander an und vermeiden dabei meine Blicke.
,,Was ist los?"
Nach ein paar weiteren Sekunden der Stille, sieht mich Magdalena wieder an.
,,Süße, es tut uns schrecklich leid aber wir können deinen Besuch wohl abkürzen."

Gleich nach dem Frühstück führen Alfred und Magdalena mich in das Schlafzimmer meiner Eltern und holen eine kleine Schatulle hervor.
Diese reichen sie mir dann und lassen mich alleine.
Ich brauche kurz einen Moment.
Ich setzte mich auf das Bett uns sehe mich um. Sofort kommen viele Erinnerungen hoch. Wie ich oft bei Gewittern zu meinen Eltern ins Bett geklettert bin. Oder wenn ich nicht einschlafen konnte, das meine Mutter sich mit mir in dieses Bett gelegt hat und mir Geschichten erzählt hat.
Langsam bahnt sich eine Träne den Weg nach unten und tropft auf die Schatulle.
Welche ich im nächsten Moment öffne. Dort war nicht viel drin. Eine Kette mit einem Anhänger, in den man Fotos reinmachen kann und ein Brief.
Den ich als nächstes in die Hand nehme und vorsichtig auffalte.

Hallo Kyra Liebling,
Wenn du die Nachricht liest, dann ist vielleicht schon das schlimmste eingetreten. Wenn du dir bis zu diesen Zeitpunkt noch nicht sicher warst ob wir vielleicht noch am leben sind, dann kannst du davon ausgehen das dies nicht der fall ist. Wir wussten dass das passiert und konnten es nicht mehr verhindern.
Es tut uns leid dass wir nicht mehr für dich da sein können. Aber eins musst du wissen! Wir bleiben immer in deinem Herzen. Lass den Kopf nicht hängen.
Wir lieben dich sehr.
Mama, Papa und dein Bruder

Nein, nein, nein
Ich möchte das nicht wahr haben. Wieso... Ich meine wie...
Während sich meine Atmung beschleunigt, vergieße ich immer mehr Tränen.
Der Brief wirft noch mehr Fragen auf als das welche geklärt wurden.
Ich muss so schnell wie möglich wieder zurück und James befragen. Er ist der Grund warum ich die letzten Wochen kaum schlafen konnte. Er ist der einzige der mir jetzt noch helfen kann. Auch wenn er mein Feind ist.
Ich habe es die letzten Woche vermieden und immer vor mich hin geschoben, aber nun ist der Zeitpunkt gekommen.
Ich muss endgültig klären was passiert ist.
Mit schnellen Schritten laufe ich in mein Zimmer und packe meine Sachen zusammen.
Anna, Tim, Alfred und vor allem Magdalena waren überhaupt nicht begeistert darüber das ich schon gehen will. Aber nach meinem Versprechen, dass ich bald wieder da bin und mich so schnell wie möglich melde, lassen sie mich dann doch gehen.

Sobald ich wieder im Jet sitze und diesen zum starten gebracht habe, schalte ich den Autopiloten ein, der zum Glück wieder funktioniert. Gedankenverloren starre ich nach draußen. Der Tag hat so gut angefangen und ich war davon überzeugt, dass ich was positives herausfinde.
Ich akzeptiere diesen Brief nicht und noch weniger die Tatsache, dass meine Familie tot ist. Ich will es einfach nicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, landet der Jet wieder auf der Terasse vom Tower. Im nächsten Moment kommen Nat, Clint, Tony und Pepper herausgelaufen.
,,Sag mal was hast du mit dem Jet gemacht?"
Doch ich ignoriere ihn, genauso wie die anderen. Ich habe gerade nur ein Ziel vor Augen.

Huhu,
Endlich ein neues Kapitel^^ Obwohl mit dem Ende bin ich nicht zufrieden, irgendwie wirkt der ziemlich abgehackt, vielleicht werde ich ihn die nächste Tage nochmal bearbeiten.
Ich hoffe bei euch ist alles okay:)
Bis bald<3

Your only as sick as your secrets//2 [Hawkeye FF] Where stories live. Discover now