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Fion

Milan, so heißt der Mann welcher vor der Tür dieses Kellers steht und nur auf den Moment wartet, indem er mich erneut mit dem harten Seil verprügeln darf.
So ein Bastard.

Die Schmerzen werden schlimmer. Immer schlimmer, während mein Blut langsam anfängt zu trocknen. Zischend lasse ich meinen Kopf in meinen Nacken fallen, balle meine Hände zu Fäusten und rüttle brüllend an den Ketten die mich davon abhalten weg zu laufen.

Unendliche Wut. Brodelnde Wut. Die Wut, welche mich dazu bringen würde alle in diesem Gebäude umzubringen. Vor allem die kleine Schlampe die der Grund dafür ist, dass ich hier hocke und nur darauf warte in ein paar Stunden die gleichen Qualen zu erleiden.

Ich werde nicht reden. Niemals. Wieso sollte ich? Sollte ich wirklich meine Familie verpfeifen, pff... was hätte ich davon? Freiheit? Und was soll ich damit, wenn die einzigen Menschen die mich akzeptiert haben tot wären?
Gar nichts.

Foltert mich ruhig weiter ihr kleinen Pisser. Reden werde ich niemals mit euch.

Nach einem Ausgang zu suchen würde mir nichts nützen. Generell versuchen abzuhauen. Hier gibt es kein entkommen. Kein Fluchtloch in das ich mich verkriechen könnte. Keine Change. Lebend werde ich hier nie wieder raus kommen. Nie wieder.

Mit geschlossenen Augen spüre ich wie meine Schulter, welche tatsächlich ausgekugelt zu sein scheint, mir immer mehr Schmerzen bereitet.

Sollte ich mich vielleicht jetzt selber umbringen? Es bringt uns beiden nichts, wenn ich hier weiterhin hänge. Sie bekommen keine Informationen und ich nur weitere Schmerzen.
Der Hunger wird nur immer größer und mein Mund scheint schon so trocken wie die Sahara.

Doch meine Blick richtet sich schlagartig richtig Tür, als eine weibliche Stimme ertönt. Eine bekannte weibliche Stimme. Es ist die Tochter des Bosses. Natürlich kommt sie um nach dem rechten zu sehen. Hat es ihr noch nicht gereicht mit die Schulter auszukugeln?

Denkt sie wirklich ich sehe ihr Leiden nicht? All die verlorenen, leeren Blicke die entweder zur dunklen Steinwand gerichtet waren oder auf mich. Ihre Nägel, welche sich immer wieder in ihre Haut gebohrt haben... Denkt sie tatsächlich niemand sieht solche kleinen Dinge? Scheint als wäre die kleine Prinzessin doch nicht so tough wie alle denken.

Mit einem schweren Ruck öffnet sich die Flügeltür und wie gedacht steht sie dort. Der Kopf der ganzen Mission. Das Herz des Hauses. Die Prinzessin der Mafia. Im Augenwinkel sehe ich wie der D
Schwarzhaarige, welcher noch soeben auf mich aufpassen musste, verschwindet.

Die Türen schließen sich wieder. Der Raum der eben noch so dunkel wie die Nacht war, wird nun durch eine kleine Lampe über mir erhellt.
Mit knirschenden Zähnen beobachte ich ihre starken und selbstsicheren Schritte hierher. Kein Zögern und keine Unsicherheit liegt in ihrem Ausdruck. Als hätte sie all das bis ins kleinste Detail geplant.

Sie steht nun vor mir, lässt mich zu ihr hochblicken. Mein Nacken spannt sich an, all die Muskeln in meinem Körper werden zu Stein, als sie an meiner schmerzenden Schulter entlang streicht. „Sie scheint ausgekugelt zu sein", flüstert sie, worauf meine Knie, welche mich noch davor bewahren den Boden zu küssen, immer weiter nachgeben.

Doch als ich das verrutschte Oberteil erhasche, schlucke ich die restliche Speichel in meinem Mund herunter. Es scheint als würde nur ein kleines stolpern reichen, bis ihre rechte Brust ganz entblößt wäre.

Räuspernd lasse ich meinen Blick von ihr. Starre auf den kalten Boden, während sie einen kleinen Schritt nach hinten macht. „Ich dachte du könntest vielleicht etwas zu essen vertragen", fängt sie an zu reden, worauf ich sie erneut anschaue. Ihre Hand gleitet langsam in ihr Oberteil, wo sie einen roten, kleinen Apfel hervor holt.

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⏰ Last updated: Aug 30, 2022 ⏰

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RubyWhere stories live. Discover now