Kapitel 14~

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Runa POV
Leicht desorientiert kam ich wieder zu mir. Es war dunkel und ich hatte absolut keine Ahnung, wo ich war. Ich erinnerte mich nur daran, dass Liam mich dazu gezwungen hatte, irgendwas zu trinken und scheinbar war dort irgendwas drinnen gewesen, denn danach war alles schwarz. Ich versuchte mich aufzurichten, aber wurde an einen warmen Körper gezogen. „Bleib liegen, Runa. Es ist mitten in der Nacht“, murrte Liam verschlafen und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ich wimmerte, aber das ignorierte Liam natürlich. Seufzend kuschelte ich mich wieder in das weiche Kissen und versuchte zu schlafen, was ich nach einer Weile auch schaffte.

Liam weckte mich am nächsten Morgen und ich sah ihn unsicher an. „Wo sind wir?“, fragte ich leise und beobachtete ihn, wie er aus einem Koffer Kleidung holte. Als er sich allerdings auszog, wandte ich den Blick ab, denn ich musste Liam nun wirklich nicht noch mehr nackt sehen, als sonst. „Ich werde dir nicht sagen, wo wir sind, Runa, das musst du auch nicht wissen. Wir wohnen in einer Hütte, ziemlich weit abgelegen, denk also nicht, dass du irgendwelche Chancen hast zu entkommen“, antwortete mir nun und ich sah ihn nun doch wieder an, ignorierte aber, dass er nackt war. „Wieso sollte ich versuchen zu entkommen? Ich habe doch verstanden, dass das nicht geht…“, wisperte ich und er sah sehr zufrieden aus. Nackt kam er zu mir und ich presste sofort die Decke enger an mich. „Das stimmt, mein kleiner Vogel. Du kannst nicht vor mir entkommen. Bald werden wir auch wieder heiraten, du hast ja unsere Ehe annullieren lassen, das kann ich nicht so durchgehen lassen“, meinte er und beugte sich über mich.

Er versuchte mir die Decke zu entreißen, aber ich wehrte mich. Ich wusste, was Liam wollte, aber ich wollte nicht. „Ach komm schon, kleiner Vogel, wehr dich nicht. Es gefällt dir doch immer. Und ich hoffe ja wirklich, dass du dann auch bald schwanger wirst.“ Ich erstarrte bei seinen Worten. Er wollte mich doch nicht ernsthaft zwingen ein Kind zu kriegen?! „Du bist doch nicht mehr richtig im Kopf! Ich will keine Kinder von dir! Unsere Gesellschaft braucht nicht noch mehr Psychopathen wie dich!“ Liams Augen verdunkelten sich, was mir ein wenig Angst machte. „Wenn ich wirklich so ein Psychopath bin, dann hätte ich deinen Bruder und seinen Freund schon längst vor deinen Augen getötet und auch dich würde ich nicht so gut behandeln!“ „Gut behandeln? Du lügst mich an, du zwingst mich bei dir zu bleiben, du vergewaltigst mich und du hast deinen Namen in meine Schulter geritzt!“ Liam umgriff meinen Hals und drückte zu. Instinktiv griff ich nach seiner Hand, aber in dem Moment zog er mir die Decke weg. Jetzt bemerkte ich auch, dass ich lediglich noch meinen BH und meine Unterhose trug. „Was hätte es geändert, wenn du gewusst hättest, dass dein Bruder noch lebt? So konnte ich dich an mich binden. Das mit dem Namen, naja, du hast mich provoziert und du hast ja jetzt ein Tattoo darüber, also beschwer dich nicht. Das ich dich zwinge bei mir zu bleiben, was soll ich sagen? Du hast es mir nun einmal ziemlich angetan. Und das mit dem vergewaltigen. Du reagierst auf mich, insgeheim liebst du es, wie ich dich nehme und dadurch ist es keine Vergewaltigung mehr“, stellte er klar und ich schluckte.

„Ich könnte es dir beweisen, wie sehr ich dir beim Sex wehtun könnte, aber das möchte ich nicht, ich möchte nicht, dass du den Sex mit mir dann fürchtest, aber bisher war ich noch wirklich sanft mit dir“, meinte er und ich schluckte, aber immerhin nahm er seine Hand von meinem Hals, umgriff damit aber meine Handgelenke, die er über meinen Kopf in die Matratze drückte. „Runa, weißt du zufällig, in welchem Bereich deiner Periode du gerade bist?“, fragte er mich und zog mir mit der freien Hand meinen Slip aus. Ich gab ihm keine Antwort, er musste nicht wissen, dass ich heute oder morgen in meine fruchtbaren Tage kommen würde, da würde ich nie meine Ruhe kriegen. „Sag es mir Runa, sag mir wann deine Fruchtbarkeit anfängt“, hauchte er und zwang mich, meine Beine weiter zu spreizen. Stumm schüttelte ich den Kopf und er seufzte. „Gut, dann werde ich dich eben jeden Tag mehrmals ficken, bis du schwanger bist, so kann ich sichergehen, dass du es auch wirklich bist“, meinte er und ich schüttelte heftig den Kopf. „Doch. Doch ich denke das werde ich machen. Schließlich sind eineinhalb Jahre ohne Sex auch für mich nicht leicht gewesen, vor allem weil ich dich immer vor Augen hatte, dich und dein süßes stöhnen, wenn du unter mir liegst. Fuck, du hast keine Ahnung wie schwer es für mich war“, murmelte er und ich wimmerte. Ich wollte das nicht. Wieso konnte Liam nicht mal seine Finger bei sich behalten? Er zog mir nun auch meinen BH aus und drängte sich zwischen meine Beine. „Liam…bitte…bitte tu es nicht…“, flehte ich, aber ich wusste, dass ich damit nichts erreichte. Liam wischte meine Tränen weg und küsste mich, aber er konnte mich nicht von dem Schmerz ablenken.

Wimmernd lag ich auf dem Bett und konnte mich nicht rühren, denn ich hatte absolut keine Kraft mehr. Liam zog sich an und holte dann noch etwas aus dem Koffer. „Es ist noch nicht geheizt unten, deshalb bekommst du etwas zum anziehen, ich möchte ja nicht, dass du krank wirst“, meinte Liam und zog mir zuerst eine frische Unterhose, dann ein Shirt und zum Schluss noch Socken an. Ich war so kraftlos, ich konnte mich überhaupt nicht gegen ihn wehren. Als er mich angezogen hatte, hob er mich hoch und trug mich eine Treppe nach unten, in ein schön eingerichtetes Wohnzimmer. „Du hast doch bestimmt Hunger, ich mach dir etwas zu essen“, meinte er und trug mich nun in ein Esszimmer. Dort setzte er mich auf einen Stuhl, aber ich konnte kaum gerade sitzenbleiben. Zwischen meinen Beinen brannte es und ich hoffte, dass Liam jetzt erstmal genug hatte, aber irgendwie bezweifelte ich es. „Worauf hast du Lust, kleiner Vogel?“, fragte Liam, aber ich zuckte einfach nur mit den Schultern. Seufzend ging er in die Küche und ich hörte nur, wie er irgendwas tat, aber eigentlich interessierte es mich nicht.

Mein Kopf lag auf dem Tisch und ich schaute aus der Glastür. Viel sah ich allerdings nicht, nur Bäume und viel Landschaft. Der Himmel war sehr grau, aber es regnete nicht. Irgendwann strich mir Liam über den Kopf und stellte einen Teller mit Pfannkuchen auf den Tisch. Dann hob er mich hoch, setzte sich hin und mich auf seinen Schoß. Er schmierte einen Pfannkuchen mit Marmelade und hielt ihn mir hin, aber ich wollte nicht essen, ich hatte keinen Hunger. Allerdings sah Liam das anders und zwang mich drei Pfannkuchen zu essen, bevor er selbst noch welche aß. Ausnahmsweise berührte er mich mal nicht intim, sondern einfach nur, dass ich auf seinem Schoß blieb. Als wir gegessen hatten trug er mich ins Wohnzimmer und legte sich mit mir aufs Sofa. Zwar wollte ich nicht bei ihm liegen, aber ich hatte gar keine andere Wahl. „Schlaf ruhig noch etwas, Runa. Du bist sehr müde und eigentlich bin ich heute noch nicht fertig mit dir“, meinte Liam und ich drehte den Kopf, um ihn entsetzt anzusehen. „Ich kann nicht mehr, Liam…wirklich…“, wisperte ich und er lächelte. „Doch du kannst und du wirst“, erwiderte er und ich schluckte. „Aber jetzt ruh dich erstmal aus, es war sehr anstrengend, das habe ich gemerkt.“ Ich machte mich so klein wie möglich in Liams Armen. Eigentlich wollte ich nicht einschlafen, aber ich war wirklich erschöpft und konnte es nicht mehr verhindern, also schlief ich seinen Armen ein. Kurz bevor ich aber komplett einschlief, spürte ich, wie er mich noch auf die Wange küsste, dann bekam ich wirklich nichts mehr mit.

You are Mine, little Bird 2Where stories live. Discover now