45. Die Umsetzung...

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Fanya pov.

Der Plan stand. Und war einigermaßen okay. Die Umsetzung? Stand nicht, war geplant und vollkommen bescheuert.

Ich konnte noch immer nicht fassen das ich jetzt auf dem Rücken eines Fuchswallachs aus Gondor direkt auf die schwarzen Mauern Mordor' zuritt während das riesige Tor aus schwarzem Gestein langsam aufgeschoben wurde und eine Gestalt auf einem schwarzen Pferd heraus ritt.

Das Gesicht war von einem verbeulten, merkwürdig geformten Helm verdeckt, die Haut war bleich und immer wieder sah man abgenutzte Rüstungsteile die wahrscheinlich von seinen Gegnern stammten. Die schmalen Lippen waren zu einem Lächeln verzogen, einem falschen Lächeln. Die Zähne dahinter waren schwarz-gelbe Stümmel. Widerlich.

Der kleine Fuchswallach unter mit spannte den ganzen Körper an, je weiter wir auf das Tor zukamen. Trotzdem ritten wir langsam weiter.

Aragorn ritt als erster. Direkt vor dem Wesen Mordor' blieb er stehen.

Ich bekam nur vage mit wie Aragorn 'begrüßt' wurde. In meinem Kopf rauschte es, mein Herz pummpte so stark gegen meine Brust das es weh tat, wahrscheinlich hörten die anderen schon wie laut es klopfte... Es schien auf jeden Fall das einzige zu sein was ich hörte bis auf einmal ein schneidendes Geräusch erklang.

,,Ich glaube es nicht!" Rief Aragorn wütend während schwarzes Blut durch die Luft spritzte und der Kopf der Mordor Kreatur einige Meter weiter weg rollte. Entsetzt weiteten sich meine Augen als ich Frodo' Mithriel Hemd am Boden liegen sah. Verdammt was hatte ich verpasst? Warum fiel es mir jetzt so schwer mich zu konzentrieren? Gut... Dumme Frage. Wie sollte man sich bei dem was wir vorhatten konzentrieren?

,,Zurück!" Riss Aragorn' Ruf mich wieder aus den Gedanken, während er schon seinen Wallach wendete und zurück galoppierte als die schwarzen Tore nun weiter geöffnet wurden.

Im wilder Hast galoppiert en wir zurück zu unserer versammelten Armee, wo wir alle, außer Aragorn von den Pferden stiegen und diese davon jagten. Schnaubend schlug der kleine Fuchswallach aus während er weg galoppierte und bald war er der erste der verschwunden war während Aragorn eine motivierende Kriegsrede an sein Volk, hielt in der es um den Mut und all so etwas von den Menschen ging.

Legolas und ich sahen uns währenddessen stumm in die Augen. Blicke sagten ja bekanntlich mehr als tausend Worte und gerade sagten seine Eisblauen Augen mir einfach die Welt... Es war nicht in Worte zu fassen wie sehr ich Legolas liebte, weit mehr als mein eigenes Leben und ich würde sterben um zu wissen das es ihm gut geht. Niemals könnte ich ohne ihn und würde ich ihn jemals verlieren würde ich innerhalb von Sekunden daran sterben, da war ich mir sicher.

,,Hätte nie gedacht das ich mal Seite an Seite, von zwei Elben sterbe..." Riss Gimli' belegte Stimme mich aus meinen Gedanken und so unterbrachen Legolas und ich unseren Blickkontakt und sahen beide zu dem Zwerg dem doch tatsächlich eine Träne über die Wange lief. Und das bei Gimli! Als ich das so wirklich realisierte war auch bei mir der Damm gebrochen, die ersten Tränen kullerten stumm während ich mich hinkniete und Gimli fest an mich drückte.

,,Wie wäre es Seite an Seite mit Freunden?" Wollte Legolas gerührt wissen. Gimli nickte kräftig das spürte ich, dann legte er die Arme um mich und erwiderte meine feste Umarmung.

,,Das wäre schön." Meinte Gimli leise. Nur langsam lösten wir uns und ich richtete mich wieder auf um nun direkt Legolas anzusehen.

,,Egal was passiert..." Sagte dieser leise und legte mir eine Hand an die Wange. Flehend schmiegte ich mich gegen diese Berührung. ,,Ich Liebe Dich." Und dann lagen seine Lippen auch schon auf meinen. Haltsuchend krallte ich mich an seinen muskulösen Armen fest und erwiderte seinen Kuss.

,,Wenn das hier vorbei ist und wir noch leben, dann heiraten wir. Versprochen?" Wollte Legolas leise wissen und legte seine Stirn mit geschlossenen Augen an meinen. Weinend grinste ich und nickte.

Nichts würde ich jemals lieber tun als das...

,,Für Frodo!" Flüsterte Aragorn leise, während ich mich gerade wieder neben Legolas stellen wollte und meine Kurzschwerter zog. Aragorn hob sein Schwert in die Höhe, dann stürmte er los. 

,,Für Frodo!" Schrieen Merry und Pippin laut und vollkommen überzeugt, dann stürmten die Hobbits los. Gandalf ihnen nach, Legolas und ich folgten, Gimli versuchte tapfer mit uns mithalten zu können und auch die Krieger schienen dadurch wieder Mut zu bekommen und stürmten uns brüllend nach direkt auf eine riesige Horde Feinde zu, die alle aus den Toren Mordor' gekommen waren und sich um uns herum versammelt hatten.

Orks, Warge, Uruks, Trolle... Es gab alles und ich wusste wirklich nicht wie wir das schaffen sollen.

Nur kurz schielte ich zum Schicksalsberg, dann stand der erste Ork vor mir.

Für Frodo...

Fanya' Hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt